Das große Feld der Favoriten für diesen Lauf wurde durch den Technik-Teufel aufgeräumt. Der Vermerk "technischer Defekt" musste bereits vor dem Start für den Raeder Lamborghini Gallardo von Dirk Adorf und Herrmann Tilke notiert werden. Der Wagen verlor bereits in der Einführungsrunde so viel Öl, dass Dirk Adorf mehrfach die Kontrolle verlor. Adorf sagte später: "Ich hatte ein komisches Fahrverhalten und verlor das Auto im Karussell bei 40 Stundenkilometern. Daraufhin habe ich versucht, im Schwalbenschwanz ein Ausbrechen des Autos zu provozieren. Dabei habe ich mich direkt wieder abgedreht und merkte dass etwas nicht stimmt. Über Funk bekam ich die Meldung, dass ich viel Öl verliere und am Heck etwas brennt. Ich bin dann am Manthey Porsche und am Führungsfahrzeug vorbei und habe beim nächsten Feuerlöscher-Posten eine Vollbremsung hingelegt."

Der hinter dem Lamborghini durch die Einführungsrunde fahrende Porsche von Land Motorsport mit Marc Basseng am Steuer musste nach der ersten Runde zur Box kommen, weil die Forntscheibe komplett mit Öl vom Gallardo verschmiert war, das kostete natürlich einige Zeit. Direkt neben dem Lamborghini auf der Döttinger Höhe stellte Otto Altenbach den Ferrari 430 GT2 ab, den ebenfalls ein technisches Problem stoppte. Die Döttinger Höhe war noch für einen weiteren Favoriten die Endstation: der BMW Z4 von Getrag blieb hier mit einem Defekt stehen.

Ein Reifenschaden beim Turbo-Porsche beendete im Team Alzen den Traum von einem Platz weit vorne, das Rennen konnte nur noch für Testkilometer genutzt werden. Die Corvette von Kissling Motorsport fiel mit einem Motorschaden aus, hier sprang der Keilriemen von der Scheibe, was das Aggregat direkt zerstörte. Noch in den letzten zehn Minuten des Rennens mussten auch Wolfgang Kohler und Christian Menzel die Segel streichen. Auf Rang drei liegend kam von der Nordschleife die Meldung, dass sie auf der Nordschleife langsam unterwegs waren und schliesslich vor Wehrseifen das Auto abstellen mussten. Schliesslich fielen auch die bis dahin Neuten Kräling, Gindorf und Scharmach im Cup-Porsche wegen eines unplanmäßigen Stopps zurück.

Sabine Schmitz und Klaus Abbelen konnten mit ihrem dritten Platz den Ausfall in der letzten Runde des vergangenen Rennens ansatzweise wieder gut machen und freuten sich über den Podiumsplatz. Das nächste Rennen der VLN ist das 6-Stunden-Rennen am 19. Juli 2008.