Traditionell teilt sich das Jahr der Langstreckenmeisterschaft am Nürburgring in die Zeit vor dem 24 Stunden Rennen und die Zeit danach. Am Samstag beginnt dieser zweite Teil mit dem 48. Reinoldus Langstreckenrennen vom Dortmunder Motorsportclub e.V.

Der Veranstalter rechnet mit mehr als 200 Nennungen, einer der prominenten Gesamtsieg-Favoriten der ersten Saisonrennen geht allerdings erst gar nicht an den Start. Das Team HISAQ Competition konzentriert sich nach dem Langstreckenklassiker auf die FIA GT und nimmt an den weiteren VLN-Läufen nicht teil.

Basseng und Stuck hoffen auf den ersten Sieg., Foto: Jan Brucke/VLN
Basseng und Stuck hoffen auf den ersten Sieg., Foto: Jan Brucke/VLN

Dafür sind gerade in den kleineren Klassen der Serienwagen nach wie vor zum größten Teil die gleichen Namen vertreten. In der VLN-Gesamtwertung führt das Duo Jürgen Nett/Rolf Schütz mit ihrem Honda Civic Cup vor Alexander Böhm und Matthias Unger auf einem BMW 325i, beide Teams konnten in den ersten drei Läufen ihre Klasse gewinnen.

Die bekannten Gesamtwertungs-Siegkandidaten Manthey (Porsche), Land (Porsche), Zakspeed (Dodge Viper) und Schubert (BMW Z4) gehen selbstverständlich alle mit komplett überholten Autos an den Start. Beim Team Land Motorsport war praktisch ein Neuaufbau nach dem Unfall im 24 Stundenrennen nötig, das Stamm-Fahrerduo Marc Basseng und Johannes Stuck hofft auf den ersten Sieg des Jahres. Die gleiche Hoffnung macht sich Sabine Schmitz, die zusammen mit Klaus Abbelen im Frikadelli-Porsche an den Start geht. Einen Sieg in der Tasche hat bereits die Truppe um Michael Bäder und Tobias Hagenmeyer im Z4 M Coupe, die im dritten Lauf den Sieg der Gesamtwertung eingefahren haben.

Nach einigen Ankündigungen ist es wohl jetzt soweit: Die VLN darf den ersten Ferrari 430 GTC mit Otto Altenbach und Jürgen Oppermann am Steuer begrüßen, bei Testfahrten fühlte sich die italienische Diva schon wohl und reagierte recht gutmütig. Das Team hatte durchaus mit einigen Abstimmungsschwierigkeiten gerechnet.

Die Klasse SP3T ist nach dem Intermezzo der werksseitig eingesetzten VW Scirocco wieder in der Hand der Seat Leons, sieben von zwölf Startern fahren damit. Die Fahrzeuge des Seat Leon Supercopa sind in dieser Klasse weitgehend konkurrenzlos, der ebenfalls in SP3T startende MINI Cooper S von Schirra Motoring ist mit seinen 1,6 Litern Hubraum von den reinen Daten her unterlegen.

Die Seat sind wieder konkurrenzlos., Foto: Jan Brucke/VLN
Die Seat sind wieder konkurrenzlos., Foto: Jan Brucke/VLN

Im "kurzen" 4-Stunden Rennen wird es spannend, wie sich das Auto mit Fahrern aus der MINI Challenge (von Bohlen/Halm/Proczyk) gegen die spanischen Werkssportler schlagen wird. Beim 24 Stundenrennen warf ein Problem mit dem hinteren Stoßdämpfer und ein leerer Tank das Team weit zurück. Friedrich von Bohlen, Langstrecken-Routinier auf den MINI Rennern meinte dazu: "Wenn wir die beiden Probleme nicht gehabt hätten, wären wir in der Lage gewesen, mindestens einen der Sciroccos zu holen. Aber das ist nun mal das 24 Stunden Rennen..."

Das Rennwochenende wird bereits am Freitagabend starten, wenn die traditionelle VLN-Fahrerlagerparty im Schatten des TÜV-Towers stattfindet. Fahrer, Teams und Fans können sich an reichlich Freibier laben und das ein oder andere Benzingespräch führen. Am Samstag startet das Training wie gewohnt um acht Uhr, das Rennen wird um zwölf Uhr gestartet.