Beim fünften Rennen in der VLN-Langstreckenmeisterschaft Nürburgring sorgte das neu gegründete Team TinTag Racing aus Würzburg mit dem seriennahen Ferrari 458 für Furore und zeigte eine tolle Performance. Dabei wurden die Stammfahrer Christian Kohlhaas (Andernach) und Alexander Mattschull (Bad Homburg) erfolgreich von Pierre Kaffer (Burgbrohl), Headcoach und Entwicklungsfahrer des Teams, unterstützt. Das Fahrertrio lag zwischenzeitlich im Gesamtklassement auf der hervorragenden fünften Position. Das Team ging in puncto Strategie volles Risiko und wurde am Ende dafür nicht belohnt. Ein technischer Defekt verhinderte eine Top-Platzierung und bedeutete das vorzeitige Rennende. "No risk, no good result", so Danny Pfeil, der "Capo" des Rennstalls mit dem italienischen Rennwagen.

Startreihe sechs im Qualifying

Pierre Kaffer katapultierte den seriennahen Ferrari 458 im Qualifying mit einer Zeit von 8:26.352 Minuten auf Startplatz zwölf – und brach damit in die Phalanx der leistungsstärkeren GT3-Fahrzeuge ein. "Mit unserem Entwicklungsfahrer Pierre Kaffer im Cockpit und einem Startplatz in der sechsten Reihe haben wir eines unserer selbst gesetzten Ziele erreicht: den Ferrari schnell für die Nordschleife zu machen", sagte "Capo" Danny Pfeil. "Leider hat es nicht funktioniert, heute auch für eine Überraschung auf der Ergebnisliste zu sorgen – obwohl es lange Zeit so aussah, als könnte uns das gelingen."

Pierre Kaffer startete ausgezeichnet ins Rennen und arbeitete sich Runde für Runde nach vorn. Der TinTag-Ferrari führte souverän in der Klasse SP 8 (VLN-Specials über 4.000 ccm bis 6.250 ccm) und lag zwischenzeitlich auf Platz fünf des Gesamtklassements. Für das Rennen wählte das Team eine Zwei-Stopp-Strategie: der Ferrari kam planmäßig erst nach neun Rennrunden zum Stopp an die Box. "Wir mussten aber leider feststellen, dass es eben manchmal einen Unterscheid zwischen Theorie und Praxis gibt", so "Capo" Danny Pfeil. "Der Ferrari rollte nach insgesamt zehn Runden – also Einführungsrunde plus neun Rennrunden – mit Null Benzin in die Boxengasse. Dabei ist in der letzten Runde eine Benzinpumpe leer gelaufen, hat Luft gezogen und ist in der Folge kaputt gegangen."

Nach dem Fahrerwechsel konnte sich Christian Kohlhaas zunächst erfolgreich im Feld behaupten. "Wir wissen jetzt, wo wir stehen und was das Auto kann. Das Team hat einen super Job gemacht", sagte Christian Kohlhaas. "In meinem Stint lief anfangs alles super, ehe ich nach einigen Runden dann mit unregelmäßigen Motoraussetzern am Ferrari 458 zu kämpfen hatte." Die Folge: Er musste früher als vorgesehen die Box ansteuern. Das Team konnte den Benzinpumpenfehler schnell lokalisieren. Da der Fehler in der verbleibenden Zeit nicht mehr behoben werden konnte, musste Schlussfahrer Alexander Mattschull nach einigen Inspektionsrunden das Rennen aufgrund einer defekten Benzinpumpe vorzeitig beenden. Das sechste VLN-Rennen wird auf der Nürburgring-Nordschleife am 21. Juli ausgetragen. Dazu wird das Technikteam der GT Corse aus Frankfurt im Vorfeld mit dem Roten aus Maranello zwecks optimaler Vorbereitung auf den Rollenprüfstand gehen und will dann in der Grünen Hölle eine Top-15-Platzierung wiederholen.