Beim vierten Rennen des Jahres in der VLN-Langstreckenmeisterschaft Nürburgring übertraf das neu gegründete Team TinTag Racing aus Würzburg die selbst gesteckten Erwartungen: Christian Kohlhaas und Alexander Mattschull fuhren auf dem Ferrari 458 als Sieger in der Klasse SP 8 (VLN-Specials über 4.000 ccm bis 6.250 ccm) über die Ziellinie und belegten im Gesamtklassement den hervorragenden zwölften Platz.

"Wir haben unseren eigenen Zeitplan gesprengt", freute sich Danny Pfeil, der "Capo" des Rennstalls mit dem italienischen Rennwagen. "Eigentlich hatten wir vor, uns in jedem Rennen sukzessive um fünf Plätze zu verbessern, um letztlich in den Top 15 aufzutauchen. Mit Startplatz 21 im Qualifying und Position zwölf aus eigener Kraft im Rennen haben wir das nun früher erreicht als ursprünglich vorgesehen."

Entsprechend gab es nach dem Fallen der Zielflagge wegen des Top-Ergebnisses nur strahlende Gesichter bei Teammitgliedern und Piloten. "Wir haben bereits jetzt mit Rundenzeiten deutlich unter der Marke von 8:40 Minuten einen vernünftigen Trainingsspeed realisiert und können im Rennen konstant Rundenzeiten fahren, mit denen wir an den Top-10- Bereich herankommen", sagte Alexander Mattschull. "Ich bin mit der Leistung des seriennahen 458, der durchaus die Performance eines GT3-Fahrzeugs bietet, sehr zufrieden."

Der TinTag- Ferrari stellte unter Beweis, dass der Rote aus Maranello auf der Nordschleife eine Alternative zu Porsche und Audi ist. "Interessenten, die sich davon selbst überzeugen möchten, haben jederzeit die Möglichkeit, einmal selbst ins Lenkrad zu greifen", so "Capo" Danny Pfeil. "Anruf genügt!"

Gezieltes Coaching der Pro-Am-Piloten

Für das Technikteam der GT Corse aus Frankfurt standen im Vorfeld des VLN-Laufs Testfahrten auf dem Red Bull Ring sowie in Paul Ricard auf dem Programm, um die Technik weiterzuentwickeln. Darüber hinaus absolvierten die beiden Pro-Am-Fahrer Christian Kohlhaas und Alexander Mattschull auf der Nordschleife ein spezielles Coaching mit Pierre Kaffer, Headcoach und Entwicklungsfahrer bei TinTag Racing.

"Ich musste einige Dinge neu lernen, um den Ferrari, bei dem die Aerodynamik spürbar arbeitet, auf der Nordschleife richtig fahren zu können", sagt Christian Kohlhaas. "Durch das gezielte Coaching habe ich nun einige Punkte an meinem Fahrstil geändert und damit ein besseres Gefühl für das Auto bekommen. Jetzt kann ich mich besser an das Limit herantasten." Die Leistungskurve von TinTag Racing zeigt steil nach oben, weil die erfahrene Mannschaft um den Nordschleifenerfahrenen Technischen Leiter Martin Kohlhaas nicht nur die Performance des Fahrzeugs optimiert, sondern das Team auch das Leistungspotenzial der Piloten im Visier hat.