Es hätte so schön werden können: Klassensieg und damit ein Schinken für Greenhell-Racing im letzten Rennen der VLN Langstreckenmeisterschaft 2010 – so zumindest war die Hoffnung im Team von Stefan Manheller. Und auch die Voraussetzungen bis zum Rennen waren gut: der von Hajo Müller, Carsten Welschar und Jörg Wiskirchen pilotierte BMW M3 rangierte nach dem Zeittraining auf Rang zwei innerhalb der Serienwagenklasse V5. Der direkte Konkurrent stand davor und war sich bewusst, schon auf der Start- und Zielgeraden den ersten Angriff zu spüren zu bekommen.

Hajo Müller setzte auch genau dies um übernahm die Führung in der Klasse. Doch die Freude währte nur wenige Runden. Dann wurde der schnelle Bergisch Gladbacher in einen Unfall verwickelt und weit zurück geworfen. Die Front des BMW wurde stark beschädigt. Ein längerer Reparaturaufenthalt in der Box brachte der Mannschaft den letzten Platz mit drei Runden Rückstand ein. "So ein Mist, anstatt vorne um den Sieg zu fahren, können wir jetzt nicht mal mit den langsameren mithalten", ärgerte sich Müller nachdem er ausgestiegen war.

Doch ganz so schlimm war es dann zumindest bei den Rundenzeiten nicht. Müllers Fahrerkollegen konnten im Verlauf des Rennens wieder ein schnelleres Tempo gehen und zumindest zum Ende der Saison noch gute Zeiten auf den Asphalt der Nordschleife brennen. An Rang elf innerhalb der Klasse ließ sich trotzdem nichts mehr ändern.

Noch ärgerlicher wurde das Rennen im zweiten Greenhell-Auto. Der BMW 325i von Robert Nimkoff, Peter Argersinger und Mauro Borella startete aussichtsreich in der Klasse V4. Doch nach knapp zwei Stunden kam der weiß-grüne Bolide mit Schaltproblemen an die Box. Die Mannschaft von Teamchef Stefan Manheller versuchte alles, das Auto wieder einsatzbereit zu machen, doch letztlich musste wegen einer defekten Kupplung das Rennen beendet werden. "Vor allem zum Saisonende ist das wirklich schade. Wir hätten gerne einen Erfolg mit in die Winterpause genommen", gestand Manheller.

Doch auch so kann sein Team auf eine erfolgreiche Saison zurückblicken. Jetzt ist erst einmal eine kleine Verschnaufpause angesagt, bevor es mit neuer Motivation 2011 wieder los geht.