Auch die Qualifikation zum 20. Saisonlauf der Sprint-Cup-Serie wurde ein Spiel mit dem Wetter. Das Qualifying musste wegen Regen verschoben werden und fand mit vierstündiger Verspätung doch noch statt. Seine erste Pole in Indianapolis holte sich der 50-jährige Mark Martin aus dem Hendrick-Team. Es war bereits die vierte Pole für Martin in dieser Saison und die 45. Pole in seiner langen Karriere. Nach dem Rennen konnte er noch die Glückwünsche für den ältesten Polesitter in der hundertjährigen Historie des Indianapolis Motor Speedways entgegennehmen. In seiner typische Bescheidenheit verwies das Nascar-Urgestein auf seinen Freund und Teilzeitfahrer Bill Elliott, der mit 53 Jahren Platz vier in der Qualifikation erreichte. "Immerhin hat Bill [Elliott] hier schon mal gewonnen, das Glück hatte ich noch nicht", scherzte Martin in der Pressekonferenz. Erst zwei Fahrern gelang auf dem 2,5 Meilen-Kurs der Sieg von der Pole aus. Zuletzt war es Jimmie Johnson in der letzten Saison gelungen, der am Sonntag nur von Startplatz 16 in das Rennen gehen wird.
Fährt Montoya auf Sieg?
Neben Martin geht Juan Pablo Montoya aus der ersten Reihe in das Traditionsrennen. Der Kolumbianer ging vor zwei Jahren ebenfalls von Rang zwei aus in das Rennen und wurde auch als Zweiter abgewunken. Montoya wollte allerdings nicht in die Favoritenrolle gedrängt werden: "Punkte sind zu diesem Zeitpunkt wichtiger als ein Sieg. Mein Ziel ist der Chase und nicht ein Indy-Sieg", stellte der Kolumbianer klar. Montoyas Team schein gut gerüstet in das Rennen zu gehen, denn auch in den beiden Trainingseinheiten am Freitag wurde jeweils die zweitbeste Zeit gefahren. In der nächsten Startreihe stehen Dale Earnhardt Junior und Bill Elliott. Der grippegeschwächte Earnhardt fuhr seine beste Qualifikation in dieser Saison und startet zum ersten Mal aus der Top Ten. Die Startplätze fünf und sechs gingen an die Toyota-Piloten David Reutimann und Brian Vickers. Der Meisterschaftsführende Tony Stewart folgt auf Position sieben vor dem besten Dodge-Fahrer Kasey Kahne.
Überraschende Ergebnisse in der Qualifikation
Einige Top-Fahrer müssen aus der hinteren Hälfte in das Brickyard 400 gehen. Kyle Busch belegte Rang 20 und der Rekordsieger Jeff Gordon steht noch zwei Plätze dahinter. Auch Matt Kenseth, Jeff Burton und Kurt Busch müssen das Feld von hinten aufrollen. Carl Edwards benötigte sogar die Ownerpoints, um in das Starterfeld zu kommen, da seine Qualifikationszeit nicht ausreichte. Das Problem hatte auch für Terry Labonte, der nur mit seinem Champ-Provisional in das Starterfeld rutschte. Die drei "Go-homers" waren nach Abschluss der Qualifikation: Sterling Marlin, Max Papis und Derrike Cope.
Allstate 400 at the Brickyard
Die ersten fünf Startreihen:
1. Mark Martin (Chevrolet), 49.436
2. Juan Pablo Montoya (Chevrolet), -0.342
3. Dale Earnhardt Jr. (Chevrolet), -0.407
4. Bill Elliott (Ford), -0.465
5. David Reutimann (Toyota), - 0.504
6. Brian Vickers (Toyota), -0.533
7. Tony Stewart (Chevrolet), -0.574
8. Kasey Kahne (Dodge), -0.601
9. Reed Sorenson (Dodge), -0.617
10. Clint Bowyer (Chevrolet), -0.627
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