Kyle Busch ist der Mann für die jüngsten Rekorde in den Nascar-Serien. Am Freitag gewann er das Nationwide-Rennen in Richmond und am Samstag den zehnten Saisonlauf im Sprint-Cup. Bereits zum zweiten Mal konnte er beide Rennserien an einem Wochenende gewinnen. In Richmond setzte er noch eine Besonderheit hinzu: Mit dem Nationwide-Sieg feierte er in seinen Geburtstag hinein und auf seinem 24. Geburtstag machte er mit seinem dritten Saisonsieg die Feier perfekt. Neben Cale Yarborough ist Busch der einzige Fahrer, der ein Nascar-Rennen an seinem Geburtstag gewinnen konnte. Yarborough gelang dieses Kunststück sogar zweimal. Für Kyle Busch war es der 15. Sieg in seiner Karriere. Damit ist er auch der jüngste Fahrer, der so oft in der "Victory Lane" stand.

Denny Hamlin bleibt der Pechvogel

Die Radmutter klemmte beim Boxenstopp von Denny Hamlin, Foto: NASCAR
Die Radmutter klemmte beim Boxenstopp von Denny Hamlin, Foto: NASCAR

Dabei sah es für Kyle Busch zunächst überhaupt nicht aus, denn Polesitter Brian Vickers und Jeff Gordon bestimmten den ersten Rennabschnitt. Sein Teamkollege Denny Hamlin übernahm ab Runde 74 das Renngeschehen und lag insgesamt 148 Runden in Führung. Doch wie vor einem Jahr, als er unglaubliche 381 von 400 Runden dominierte, blieben für Hamlin nur die zehn Punkte für die meisten Führungsrunden. Beim Boxenstopp in Runde 274 klemmte eine Radmutter, und er wurde von Position eins auf acht zurückgeworfen. Danach lief der Wagen nicht mehr rund und der Pechvogel fiel bei seinem Heimrennen noch weiter zurück.

Stewart-Hass-Racing in Top-Form

Auch Kyles Bruder Kurt fuhr zeitweise die schnellsten Runden, fiel aber gegen Rennende immer weiter ab. Insgesamt 15 Gelbphasen sorgten für einen zähen Rennerlauf. Am Ende lagen die Teams vorne, die im richtigen Moment vier frische Reifen aufziehen konnten. Das Stewart-Haas-Team feierte nach dem Rennen sein bestes Saisonergebnis mit Platz zwei für Tony Stewart und Rang vier für Ryan Newman. Für Newman war nach 45 Führungsrunden mehr möglich, wenn er nicht nach der elften Gelbphase viel Zeit in der Boxengasse gelassen hätte. Platz drei ging an Jeff Burton, der sich nach einem Dreher wieder vorkämpfte. Auch Mark Martin ereilte das gleiche Schicksal, doch der Oldtimer machte es Burton nach und fuhr noch auf Platz fünf.

Sam Hornish Junior, Jamie McMurray und Casey Mears erzielten ihre besten Saisonresultate mit Rang sechs und sieben und neun. Damit war McMurray auch der beste Ford-Pilot, während von den anderen Roush-Fahrern überhaupt nichts zu sehen war. Jeff Gordon schleppte sich 120 Runden mit einem alten Reifensatz über das Oval und konnte einen achten Platz retten, der wieder die Führung im Gesamtstand bedeutete. Juan Pablo Montoya kann seine Chase-Hoffnungen nach Platz zehn wieder aufnehmen.

Zwei Gewinner: Kyle Busch und Russ Friedman

Kyle Busch gewinnt in 24 Stunden zwei Rennen auf seinem Geburtstag, Foto: NASCAR
Kyle Busch gewinnt in 24 Stunden zwei Rennen auf seinem Geburtstag, Foto: NASCAR

Brad Keselowski, der Sieger des letzten Rennens im Phoenix-Chevrolet war überhaupt nicht am Start. Dafür fuhr Mike Bliss, allerdings mit Dogde-Power, und konnte aus seinem sechsten Startplatz kein Kapital schlagen. Titelverteidiger Jimmie Johnson belegte mit 32 Runden Rückstand Rang 36. Bei Johnson kam alles zusammen, was man auf einem Short-Track vermeiden sollte: Er war zu schnell in der Boxengasse, hatte Bremsprobleme und produzierte dadurch einen Dreher. Polesitter Brian Vickers hatte ebenfalls eine Begegnung mit Johnson und wurde als 15. gewertet. Es gab allerdings noch einen weiteren Sieger in Richmond: Der ungewöhnliche Titel des Rennens ist das Ergebnis eines Preisausschreibens, das Russ Friedman gewann. Er durfte auch das berühmte Startkommando geben.

Ergebnis: Crown Royal presents the Russ Friedman 400

1. Kyle Busch (Toyota), 190/5 Punkte
2. Tony Stewart (Chevrolet), 170/0 Punkte
3. Jeff Burton (Chevrolet), 165/0 Punkte
4. Ryan Newman (Chevrolet), 165/5 Punkte
5. Mark Martin (Chevrolet), 155/0 Punkte
6. Sam Hornish Jr. (Dodge), 150/0 Punkte
7. Jamie McMurray (Ford), 146/0 Punkte
8. Jeff Gordon (Chevrolet), 147/5 Punkte
9. Casey Mears (Chevrolet), 138/0 Punkte
10. Juan Pablo Montoya (Chevrolet), 134/0 Punkte

Gesamtstand: Rennen 10/36

1. (+1) Jeff Gordon, 1.441 Punkte
2. (-1) Kurt Busch, -10 Punkte (Rückstand)
3. (+1) Tony Stewart, -39 Punkte
4. (+1) Denny Hamlin, -120 Punkte
5. (+1) Kyle Busch, -27 Punkte
6. (-3) Jimmie Johnson, -151 Punkte
7. (+2) Jeff Burton, -184 Punkte
8. (0) Clint Bowyer, -229 Punkte
9. (-2) Carl Edwards, -237 Punkte
10. (+3) Ryan Newman, -243 Punkte
11. (-1) Greg Biffle, -248 Punkte
12. (0) Matt Kenseth, -254 Punkte