Mark Martin führt nach dem Start, Foto: NASCAR
Mark Martin führt nach dem Start, Foto: NASCAR

In der Saison 2006 und 2007 war Mark Martin auf Abschiedstournee im Sprint-Cup. Er fuhr jeweils 24 von 36 Rennen und bereitete sich auf sein Rentnerdasein vor. Dann kam zur Saison 2009 ein Angebot von Rick Hendrick, dass der mittlerweile 50-jährige Martin nicht ausschlagen konnte. Im besten Team mit Jimmie Johnson, Jeff Gordon und Dale Earnhardt Junior zu fahren sorgte beim Oldtimer für einen dritten Frühling. In den ersten Saisonrennen hatte er mit Motorproblemen zu kämpfen, bevor er in den letzten drei Rennen in die Top 10 fuhr. In Phoenix erzielte er bereits die dritte Pole in dieser Saison und setzte sie in einen umjubelten Sieg um. Es war sein 36. Sieg im 730. Rennen seit 1981. Den letzten Sieg feierte er am 9. Oktober 2005 in Kansas nach 139 Führungsrunden und mit "Viagra-Werbung" für Roush-Ford. Das es auch mit Corn-Flakes-Werbung noch klappen kann, stellte er an diesem Wochenende eindrucksvoll unter Beweis.

Später Nachmittag: Mark Martin dominiert von der Pole

Mark Martin gewann den Start auf dem Phoenix International Raceway und behielt die Führung nach seiner dritten Saisonpole. Insgesamt führte er 102 Runden das Feld an und dominierte klar vor Tony Stewart, Kurt Busch, Jeff Gordon und Denny Hamlin.

The Sun goes down: Kurt Busch bestimmt die Pace

Die Wüste unter Flutlicht, Foto: NASCAR
Die Wüste unter Flutlicht, Foto: NASCAR

Die zweite Caution in Runde 103 brachte nach den Boxenstopps eine neue Reihenfolge. Das Team von Kurt Busch machte die beste Arbeit beim Service und der ältere Busch-Bruder ging in seinem 300. Rennen in Führung. Hinter Kurt Busch wechselten die Positionen zwischen Martin, Greg Biffle, Hamlin, Jimmie Johnson und seinem Bruder Kyle.

Unter Flutlicht: Dale Earnhardt Junior pokert

Dale Earnhardt Jr. mit Pokerspiel, Foto: NASCAR
Dale Earnhardt Jr. mit Pokerspiel, Foto: NASCAR

Die fünfte Gelbphase in Runde 167 nutzte Dale Earnhardt Junior für ein Pokerspiel. Er blieb auf der Strecke und hoffte auf eine baldige weitere Unterbrechung des Rennens. Mit Marcos Ambrose, Jeff Gordon, David Stremme und Bobby Labonte bestand die Pokerrunde aus fünf Fahrern. Bis zur 221. Runde konnte Earnhardt seine Führung verteidigen, dann kam Tony Stewart mit seinem besseren Reifensatz und fuhr ein beherztes Rennen von der Spitze aus. Zwischen der 227. und 246. Runde mussten alle Fahrer unter Grün in die Boxenstraße zum Service. Danach ergab sich folgende Reihenfolge: Earnhardt führte wieder vor Biffle, Martin, Stewart und Kyle Busch.

Das Finale: Mark Martin ist wieder da

Comeback in der Victory Lane nach 97 Rennen, Foto: NASCAR
Comeback in der Victory Lane nach 97 Rennen, Foto: NASCAR

Mark Martin hatte im letzten Rennabschnitt klar das schnellste Fahrzeug. Er überholte zunächst Biffle und in Runde 258 auch Earnhardt - damit lag er wieder in Führung. In 40 Runden wurde Earnhardt mit seinen wieder schwächer werdenden Reifen völlig durchgereicht und von Martin schließlich 15 Runden vor Rennende überholt. Nach der letzten Gelbphase in Runde 300 wurde es noch einmal eng für Martin, als er aus seiner vordersten Boxposition nach dem Service nicht von der Stelle kam. Er gewann das Rennen in der Boxengasse um Millimeter und reihte sich zum Restart hinter Ryan Newman ein, der nun eine neue Pokerrunde eröffnete. Doch Martin ging sofort am Teamkollegen von Stewart vorbei und holte sich den Sieg nach 157 Führungsrunden vor Stewart, Kurt Busch, Titelverteidiger Jimmie Johnson und Biffle. Alle Fahrer gratulierten Martin nach seinem Erfolg und freuten sich mit dem Old Man der Nascar-Szene. Martin kannte das Geheimnis seines Sieges und brachte es mit einem Dreiteiler auf den Punkt: "Monster-Horse-Power".

In der Gesamtwertung sind die Fahrer wieder enger zusammengerückt, da Jeff Gordon nach Problemen mit einer Radmutter zu einem Extrastopp an die Box musste und nur Rang 25 belegte. David Reutimann fährt nach seinem achten Platz weiter Richtung Chase. Probleme mit der Höchstgeschwindigkeit in der Boxengasse hatten auch Kyle Busch und Juan Pablo Montoya, die dadurch bessere Platzierungen verspielten. Für Clint Bowyer, Matt Kenseth, Kevin Harvick und Dale Earnhardt Junior geht der Leidensweg weiter - Besserung nicht in Sicht.

Ergebnis: Subway Fresh Fit 500

1. Mark Martin (Chevrolet), 195/10 Punkte
2. Tony Stewart (Chevrolet), 175/5 Punkte
3. Kurt Busch (Dodge), 170/5 Punkte
4. Jimmie Johnson (Chevrolet), 165/5 Punkte
5. Greg Biffle (Ford), 155/0 Punkte
6. Denny Hamlin (Toyota), 150/0 Punkte
7. Martin Truex Jr. (Chevrolet), 146/0 Punkte
8. David Reutimann (Toyota), 147/5 Punkte
9. Sam Hornish Jr. (Dodge), 138/0 Punkte
10. Carl Edwards (Ford), 134/0 Punkte

Gesamtstand: Rennen 8/36

1. (0) Jeff Gordon, 1.242 Punkte
2. (0) Jimmie Johnson, -85 Punkte (Rückstand)
3. (0) Kurt Busch, -98 Punkte
4. (+1) Tony Stewart, -104 Punkte
5. (+1) Denny Hamlin, -154 Punkte
6. (-2) Clint Bowyer, -190 Punkte
7. (0) Kyle Busch, -216 Punkte
8. (0) Carl Edwards, -219 Punkte
9. (+2) David Reutimann, -250 Punkte
10. (0) Kasey Kahne, -267 Punkte
11. (+1) Jeff Burton, -289 Punkte
12. (-3) Matt Kenseth, -296 Punkte