Von der Pole ins Rennen gegangen gewann der amtierende Champion auch das Rennen auf dem Phoenix International Raceway. Die Titelverteidigung steht unmittelbar bevor.

Selbst durch ein Green-White-Checkered konnte keine richtige Spannung mehr aufkommen. Johnson dominierte das Rennen in der Wüste Arizonas nach belieben. Kurt Busch (Penske-Dodge) hatte dem auch in den letzten Runden nichts mehr entgegenzusetzen und freundete sich mit Rang zwei an. Dritter wurde Jamie McMurray, vor seinem Roush-Teamkollegen und Johnson-Herausforderer, Carl Edwards. Die Top 5 komplett machte Denny Hamlin (Gibbs-Toyota).

Durch den siebten Saisonsieg brachte Johnson 141 Punkte zwischen sich und Edwards. Beim kommenden Rennen in Homestead reicht daher ein 36. Platz zum Titelgewinn. Der Hendrick-Pilot wäre dann erst der zweite Fahrer in der NASCAR-Geschichte, der drei Titel hintereinander hat gewinnen können. Zuletzt war es Cale Yarborough (1976-1978), der dies schaffte.

Zwei Unterbrechungen im Rennen

Das Rennen in Phoenix musste übrigens zweimal komplett unterbrochen werden. Nach knapp 40 Runden setzte es einen Regenschauer, der sich glücklicherweise dank des starken Windes schnell verzog. Die zweite Unterbrechung folgte in Runde 273. Zuvor schubste Juan Pablo Montoya (Ganassi-Dodge) den bis dato gut liegenden Casey Mears ab und löste einen Massencrash aus. Mit involviert waren Marcos Ambrose, Kyle Petty, Michael Waltrip, Scott Riggs, sowie David Gilliland, dessen Auto auf der Motorhaube von Scott Speed hingen blieb.

Der Kolumbianer sollte auch das dritte Rennen in Folge nicht ohne Schaden an seinem Auto beenden. Diesmal erwischte es ihn bei der Zieldurchfahrt, als er Opfer eines Techtelmechtels zwischen Matt Kenseth (Roush-Ford) und A.J. Allmendinger (Gillett-Evernham-Dodge) wurde. Allmendinger attackierte in Runde 305 Kenseth. Beim optimistischen Versuch ihn in Kurve 1 mitsamt Tony Stewart einzukassieren geriet er jedoch in Kenseths Auto und drehte beide Chase-Piloten um. Bei der Zieldurchfahrt revanchierte sich Kenseth mit einem Schlenker in Richtung des Dodge-Piloten und sorgte dadurch wieder für einen Massenunfall. Insgesamt zehn Autos waren in diesen Unfall involviert.

Edwards zeigt sich realistisch

In seinem letzten Saisonrennen für Dale Earnhardt Inc. wurde Mark Martin 14. Im Frühjahr hatte er in Phoenix noch sehr gute Siegchancen, doch am gestrigen Tag hatte er wenig mit dem Sieg zu tun. Pech hatte Jeff Gordon. Nach 266 Runden musste er seinen Chevrolet in der Garage abstellen, da sein Motor den Geist aufgab. Bereits kurz vor dem Motorschaden fiel er aus den Top 10 heraus und weit zurück. Angesichts dieser Tatsache ist sein Teamkollege Jimmie Johnson auch noch vorsichtig, was den möglichen dritten Meisterschaftserfolg in Folge angeht. Auch Edwards klammert sich daran: "Johnson hat einen tollen Job gemacht. Es ist immernoch möglich, aber nicht sehr wahrscheinlich. Aber man hat gesehen, was mit der 24 (Jeff Gordon) heute passiert ist."