Neben Jacques Villeneuve versucht seit kurzem auch Scott Speed sein Glück in den Vereinigten Staaten. Der Amerikaner, welcher dieses Jahr noch Formel 1 fuhr, setzte mit ersten Testfahrten am Talladega Superspeedway einen Grundstein für eine weitere NASCAR-Karriere.

Für den von Red Bull unterstützten Fahrer waren es die ersten Runden in einem Stock Car. "Ich bin noch nie zuvor in einem Stock Car gesessen", gestand Speed. "Es bedarf schon einiges an Mut hinauszufahren und gleich auf die Kurvenerhöhung zu fahren. Ich müsste lügen, wenn ich sage, es wäre einfach. Die Überhöhungen sind einfach super."

Die Umstellung von der Formel 1 auf Stock Car-Rennen fällt den meisten Fahrern nicht leicht. "Das Auto ist viel schwerer als in der Formel 1 und du fühlst viel mehr Bewegungen", sagte der Red Bull-Pilot. "Das Auto ist wie eine schwer bewegte Masse und du fühlst dich winzig darin. Ein Formel 1-Auto dagegen ist sehr klein und steif."

Für Speed war dies der erste und wohl auch einzige Test vor seinem Einsatz beim ARCA Rennen am 5. Oktober in Talladega. Mit dem 29. Platz bei den Testfahrten hat der Amerikaner sein Potenzial auf alle Fälle unter Beweis gestellt. "Es wird richtig heftig, hier zu fahren, denn der Kurs ist so unheimlich schnell. Es wird alles andere als leicht werden das Ding mit 170 mph in eine Kurve zu werfen. Ich muss auch noch lernen wie man hier Rennen fährt."

Nicht nur an die Rennen muss sich Speed anpassen, sondern wohl auch an die Kleiderordnung. "Am meisten hat mich überrascht, dass ich mich nicht so anziehe wie die Leute hier", sagte Speed sarkastisch. "Ich wurde von einem ARCA-Offiziellen wegen meiner kurzen Hose belästigt. Das trägt man hier nicht in den Garagen und auch meine Kappe würde man in Europa als stylish bezeichnen. Hier sieht die Sache ein wenig anders aus."