Das 10. Playoff-Rennen war gleichzeitig das NASCAR Cup Series Championship Race auf dem Phoenix Raceway. Nach 312 Runden endete das insgesamt 36. Saisonrennen mit dem Sieg von Joey Logano vor seinem Penske-Teamkollegen und Titelverteidiger Ryan Blaney. Loganos letzter Restart war der Schlüssel zum Erfolg.
Es war ein sehr spannendes Finale, das von den beiden Penske-Boys diktiert wurde. Zuvor hatte beide Kontrahenten jeweils eine Stage gewonnen. Für Logano war es der vierte Sieg in dieser Saison, der dritte Erfolg in Phoenix und sein 36. Karriere-Sieg. Damit gewann das Team von Roger Penske zum dritten Mal in Folge mit Ford das Finale.
Vor dem Start: Blaney im Training top
Im einzigen Training am Freitag über 50 Minuten erzielte Titelverteidiger Ryan Blaney im Penske-Ford mit einer Geschwindigkeit von 132.480 mph in 27,174 Sekunden die Bestzeit. Zweiter wurde hinter Martin Truex Junior im Gibbs-Toyota vor Kyle Larson. Zweitbester Finalist hinter Blaney wurde William Byron im Hendrick-Chevrolet.
Auch in der Longrun-Wertung über zehn Runden am Stück war Blaney mit einem durchschnittlichen Speed von 131.161 mph deutlich der beste Pilot. Zweiter wurde sein Titel-Konkurrent und Teamkollege Joey Logano vor Denny Hamlin im Gibbs-Toyota, Kyle Larson im Hendrick-Chevrolet und dem drittbesten Finalisten Byron. Der vierte Finalist Tyler Reddick belegte im Training und bei den Longruns nur Platz 21 und zehn.
Vor dem Start: Truex stand bei seinem Abschiedsrennen zum zweiten Mal in Folge auf Pole Position
Das Qualifying zum Playoff-Finale gewann Martin Truex Junior im Gibbs-Toyota. Es war seine zweite Pole Position in Folge und in dieser Saison. Gleichzeitig der dritte Pole Award in Phoenix, sowie die 25. Karriere-Pole in seiner letzten Saison.
In der ersten Runde des Qualifyings erzielten die Finalisten Byron und Logano in den Gruppen A und B die Bestzeiten. Das anschließende Top-10-Qualifying erreichten drei der vier Titelanwärter. Ausgerechnet Titelverteidiger Blaney scheiterte auf Rang neun in Gruppe B und steht damit auf Position 17 in der Startaufstellung.
Das Top-10-Qualifying gewann Truex mit einer Geschwindigkeit von 134.741 mph in 26,718 Sekunden. Das war mit Abstand die beste Zeit am Wochenende. Logano wurde als bestplatzierter Finalist Zweiter, Byron startet von Position acht und Reddick von Rang zehn.
Die ersten fünf Startreihen komplettierten Vorjahressieger Ross Chastain auf Rang drei vor Larson, Chase Elliott, Ty Gibbs, März-Gewinner Christopher Bell auf Platz sieben, sowie Harrison Burton auf Rang neun. Schnellster Rookie war Carson Hocevar im Spire-Chevrolet auf Platz 15. Rookie Josh Berry und Jeb Burton blieben ohne Zeit und starten aus der letzten 20. Reihe.
Insgesamt waren 40 Fahrer startberechtigt, darunter vier Piloten in Open-Teams. Die Renndistanz war aufgeteilt in drei Stages über 50, 125 und finalen 127 Runden. Tank- und Reifenstopps wurden spätestens nach 90 bis 95 Runden erwartet. Alle Teams hatten acht frische und einen gebrauchten Satz Reifen vom Qualifying zur Verfügung.
Start/Stage 1: Logano gewinnt vor Truex
In der ersten Stage mussten 60 Runden auf dem Tri-Oval absolviert werden. Den Start gewann Polesetter Truex vor Logano. Nach 1,022 Meilen endete die erste Runde allerdings unter Gelb, nachdem Ty Gibbs heftig in die Mauer knallte. Reddick meldete vor dem Restart Probleme mit dem Funk.
Jetzt gewann Logano den Restart vor Truex und Chastain. Nach 17 Runden war Blaney in die Top-10 gefahren. Damit lagen alle vier Titelkandidaten zusammen. Anschließend fiel Vorjahressieger Chastain immer weiter zurück, während Bell Rang drei übernehmen konnte.
Zehn Runden vor Ende der Stage konnte Truex den Rückstand auf Logano gewaltig verkürzen. Nach 60 Runden gewann Logano knapp vor Truex und Bell. Es war erst der dritte Stage-Sieg für Logano. Byron fuhr mit Rückstand als Vierter über die Linie. Fünfer wurde Elliott vor Blaney und Reddick.
Stage 2: Blaney gewinnt vor Bell und Logano
Das Rennen in der Boxengasse zur zweiten Stage über die nächsten 125 Runden gewann in der Conclusion Caution Elliott vor Bell, Byron, Blaney und Logano, der leichte Probleme beim Reifenwechsel hatte. Reddick kam als Achter wieder auf die Strecke.
Vor dem Restart landete das Pace Car fast in der Mauer der Boxengasse. Es gab natürlich Gelb und dann sogar Rot. Die Autos parkten auf der Strecke. Den Restart gewann der letzte Phoenix-Sieger Bell mit einem starken Manöver vor Elliott und Blaney.
Reddick beklagte das Fahrverhalten seines Toyota. Er lag mit acht Sekunden Rückstand auf Leader Bell nur noch auf Rang zehn. In Runde 105 übernahm Blaney Platz zwei mit zwei Sekunden Rückstand auf Bell. Nach 116 Runden eröffnete Denny Hamlin die erste Runde der Boxenstopps unter Grün. Dann kamen drei Titelkandidaten zum Service, nur Blaney kam eine Runde später. Bell wartete sogar noch eine weitere Runde.
Nachdem alle Fahrer ihren Stopp gemacht hatten, Führte Bell mit zwei Sekunden vor Blaney. Byron lag weitere 1,3 Sekunden dahinter. Logano fehlten als Fünfter schon sechs Sekunden und Reddick belegte weiterhin Rang zehn mit 9,3 Sekunden Abstand zu Bell. Inzwischen musste der Jackman bei Team von Logano gewechselt werden. Der Jackman von Penske-Teamkollege Austin Cindric übernahm den Part.
In Runde 153 übernahm Logano Platz drei von Byron. Dann hatte Blaney das schnellste Auto auf der Strecke. Blaney überholte Bell in Runde 178. Aber Bell gab nicht auf. Im Überrundungsverkehr kam auch Logano immer näher. Blaney gewann schließlich zum fünften Mal eine Stage. Nur 0m245 Sekunden dahinter wurde Bell Zweiter vor Logano mit 0,620 Sekunden Rückstand. Byron belegte Rang vier und Reddick weiterhin nur Position zehn.
Stage 3: Gelbphase hilft dem unterlegenen Byron, dann Penske vs. Penske
Es gab Boxenstopps vor dem Restart in die dritte und letzte Stage über 127 Runden. Bell kam als Erster wieder aus der Boxengasse heraus. Es folgten die drei Titelkandidaten Blaney, Byron und Logano. Reddick war Neunter beim Restart.
Bell gewann denn Restart in Runde 195. Reddick flog plötzlich in einer Runde bis auf Rang fünf. Sechs Runden später übernahm Logano Platz zwei von Longrun-Blaney, Byron und Reddick. Blaney konterte in Runde 235 und war wieder Zweiter. Sofort bog Logano in die Boxengasse ab. Bell, Blaney und Reddick kamen eine Runde später. Erst in Runde 248 kam Byron zum Service. Kaum zu glauben: Ausgerechnet als Byron wieder auf der Strecke war, gab es Gelb. Rookie Zane Smith war in der Mauer gelandet. Larson und Elliott führten zu diesem Zeitpunkt mit alten Reifen.
Die beiden Leader machten einen Boxenstopp. Aber auch die drei Finalisten kamen sofort noch einmal in ihre Box. Byron führte jetzt vor Larson, Elliott, Bell, Blaney, Logano und Reddick. Die Reifen der Top-3 waren fünf Runden älter. Restart in Runde 258. Byron wurde von Logano nach einer Runde überholt. Dann übernahm Larson Rang drei von Blaney und Bell war nur noch Fünfter vor Reddick. Logano konnte sich durch die Zweikämpfe um eine Sekunde absetzen.
Blaney kam an Larson einfach nicht vorbei, während sich Logano weiter absetzen konnte. In Runde 277 konnte Blaney an seinen Freund Larson vorbeiziehen. Blaney lag jetzt 3,4 Sekunden hinter seinem Teamkollegen Logano und 1,7 Sekunden hinter Byron. Blaney verkürzte die Rückstände von Runde zu Runde.
Stage 3/Ziel: Blaney Aufholjagd reicht nicht, Logano ist Champion 2024
23 Runden vor Rennende zog Blaney an Byron vorbei. Blaney lag jetzt 2,3 Sekunden hinter Logano. Fünf Runden später betrug der Rückstand nur noch 1,3 Sekunden. Longrun-Blaney holte weiter auf. Nur eine Gelbphase konnte ihn jetzt aufhalten. Nach 300 Runden betrug der Abstand zwischen den beiden Penske-Piloten nur noch 0,65 Sekunden. Die restlichen Fahrer spielten keine Rolle mehr.
Der Abstand blieb im Überrundungsverkehr fast konstant. Dann kam Blaney näher. Der Thriller war da! Dann lagen beide Fahrer dicht zusammen. Aber Logano verteidigte seine Führung und gewann mit 0,33 Sekunden Vorsprung vor Blaney. Byron belegte mit 5,1 Sekunden Rückstand Rang drei vor Larson, Bell mit den meisten Führungsrunden und Reddick.
Galerie: Alle Bilder vom Phoenix Raceway (Updates folgen)
Statistiken zum 36. Saisonrennen (Playoff-Rennen 10/Finale)
Runden & Renndauer:
312 (Stages: 60/125/127) Runden (312 Meilen), Renndauer: 2:56:16 Stunden
Sieger & Champion 2024:
Joey Logano (4. Sieg 2024, 3. Phoenix-Sieg, 36. Karriere-Sieg)
Punktbester Fahrer:
Joey Logano, 40 (58-10/8/40) Punkte
Stage-Siege (2024):
Stage 1: Joey Logano (3)
Top-10: #22, 19, 20, 24, 9, 12, 45, 11, 5, 2
Stage 2: Ryan Blaney (5)
Top-10: #12, 20, 22, 24, 11, 17, 5, 9, 19, 45
Stage 3/Ziel: Joey Logano (4. Sieg 2024)
Top-10: #22, 12, 24, 5, 20, 45, 23, 9, 17, 99
NASCAR Cup Endstand
TOP-16 (nach Rennen 36/36)
Playoffs
(mit allen Bonuspunkten & Strafen)
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Stand nach Playoff-Rennen 10/10
NASCAR Cup Series Championship Race
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Championship-4-Finale
Sieger (Champion 2024):
1. (2) Joey Logano (Champion) 5.040 Punkte
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2. (1) Ryan Blaney, 5.035 Punkte
3. (4) William Byron, 5.034 Punkte
4. (3) Tyler Reddick, 5.031 Punkte
out (Round of 8, 12 & 16):
5. (5) Christopher Bell, 2.412 Punkte
6. (6) Kyle Larson, 2.378 Punkte
7. (7) Chase Elliott, 2.342 Punkte
8. (9) Denny Hamlin, 2.328 Punkte
9. (8) Alex Bowman, 2.318 Punkte
10. (10) Martin Truex Jr., 2.257 Punkte
11. (11) Austin Cindric, 2.247 Punkte
12. (12) Daniel Suarez, 2.226 Punkte
13. (13) Brad Keselowski, 2.208 Punkte
14. (14) Chase Briscoe, 2.184 Punkte
15. (15) Ty Gibbs, 2.169 Punkte
16. (16) Harrison Burton, 2.122 Punkte
(mit allen Bonuspunkten & Strafen der Saison 2024)
Die Top-16 werden auf 2.000 Punkte, Top-12 auf 3.000 Punkte,
Top-8 auf 4.000 Punkte gestellt. Playoff-Bonuspunkte werden immer übernommen.
Bei Gleichstand zählen die besseren Platzierungen der laufenden Runde!
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