Das 9. Playoff-Rennen war gleichzeitig das letzte von drei Rennen der Round of 8 auf dem Martinsville Speedway. Nach 500 Runden endete das insgesamt 35. Saisonrennen mit dem Sieg von Titelverteidiger Ryan Blaney. Es war der dritte Saisonsieg für Blaney, sein zweiter Gewinn der 'Grandfather Clock' in Martinsville und der 13. Sieg in seiner Karriere.

Mit dem Sieg war Blaney der dritte Finalist. Der vierte musste über die Punkte ermittelt werden. William Byron und Christopher Bell beendeten das Rennen punktgleich. Bell hatte eine bessere Platzierung und war damit eigentlich im Finale. Nach langer Beratung wurde Bell bestraft. Eine falsche Entscheidung! Byron ist damit vierter Finalist.

NASCAR wollte wohl unbedingt wenigstens ein Chevrolet-Team im Finale sehen. Anders ist die Entscheidung nicht zu verstehen. Ein Finale mit fünf Fahrern wäre die beste Entscheidung gewesen. Die zweitbeste Entscheidung wäre eine Bestrafung von Byron und allen Chevrolet-Teams gewesen, die an der Blockade beteiligt waren.

Qualifying: Martin Truex Jr. (#19 Joe Gibbs Racing) gewinnt den Pole Award
Martin Truex Jr. (#19 Joe Gibbs Racing) stand zum ersten Mal in dieser Saison auf Pole Position , Foto: LAT Images

Vor dem Start: Truex steht beim Abschied zum erstem Mal auf Pole Position

Das Qualifying zum letzten Playoff-Rennen vor dem Finale gewann Martin Truex Junior im Gibbs-Toyota. Es war seine erste Pole Position in dieser Saison und gleichzeitig der dritte Pole Award in Martinsville, sowie die 24. Karriere-Pole in seiner letzten Saison.

In der einzigen Trainingssession vor dem Qualifying konnte Truex bereits die Bestzeit erzielen. Truex und sein Teamkollege Hamlin waren auch in der Longrun-Wertung top. In der ersten Runde des Qualifyings war Favorit Hamlin auf dem Weg zur Bestzeit, als die Drosselklappe an seinem Toyota klemmte. Er knalle rückwärts in die Mauer und musste am Sonntag im Ersatzauto von ganz hinten starten. Damit geht die unglaubliche Pechsträhne von Hamlin in die nächste Runde. Der fünffache Martinsville-Sieger kannte damit kaum noch über die Punkte das Finale erreichen.

Im Top-10-Qualifying war damit der Weg frei für Truex. Auf Platz zwei und drei landeten die beiden Playoff-Fahrer Chase Elliott und Teamkollege William Byron im Hendrick Chevrolet. Der dritte Hendrick-Pilot Kyle Larson wurde Neunter. Die restlichen fünf Playoff-Fahrer verpassten die Top-10. Finallist Joey Logano belegte Rang zwölf, Ryan Blaney Rang 14, Christopher Bell Rang 16, Finalist Tyler Reddick Rang 31 und Pechvogel Hamlin wurde auf Platz 37 gewertet. Michael McDowell startete in sein 500. Cup-Rennen von Rang 17.

Insgesamt waren 37 Fahrer startberechtigt, darunter ein Open-Team mit Josh Bilicki am Steuer. Die Renndistanz war aufgeteilt in drei Stages über 130, 130 und finalen 240 Runden. Tank- und Reifenstopps wurden spätestens nach 145 bis 155 Runden erwartet. Alle Teams hatten neun frische und einen gebrauchten Satz Reifen zur Verfügung.

Polesetter Martin Truex Jr. (#19 Joe Gibbs Racing) beim Start
Martin Truex Junior (#19 Joe Gibbs Racing) führte nach dem Start 41 Runden, Foto: Getty Images / NASCAR

Start/Stage 1: Truex hat erneut Pech, Hamlin auf dem Vormarsch

Austin Cindric, Hamlin und Corry LaJoie verloren ihren Startplatz nach Anpassungen an ihren Fahrzeugen. In der ersten Stage mussten auf dem Short Track 130 Runden absolviert werden.

Den Start gewann Polesetter Truex vor Elliott und Byron. Nach 38 Runden hatte Hamlin die Top-30 erreicht. In den Top-10 gab es keine Veränderungen. Kurz darauf folgte durch Elliott der erste Führungswechsel. Anschließend fiel Truex weiter zurück.

Truex machte in Runde 67 als erster Fahrer einen Boxenstopp unter Grün. Aber er war zu schnell und bekam eine Speeding-Strafe. Seine Abschieds-Tour verläuft sehr unglücklich. In Runde 76 sorgte Bell nach Kontakt mit Corey LaJoie für die erste Gelbphase.

Elliott kam vor Byron als erster Fahrer aus der Boxengasse. Einige Fahrer nahmen nur zwei frische Reifen mit. Hamlin lag beim Restart schon auf Position 22. Byron versuchte auf der oberen Linie Elliott zu überholen, aber Elliott verteidigte die Führung.

Stage 1: Elliott holt Stage-Sieg vor Byron

Hinter den beiden Hendrick-Piloten lagen vier Ford-Teams. Titelverteidiger Blaney war auf Rang sechs ebenfalls dabei. Larson war Siebter. Elliott gewann nach 130 Runden zum zweiten Mal in diesem Jahr eine Stage. Zweiter wurde Byron vor Briscoe und Preece. Blaney belegte Rang sechs, Hamlin Platz 15, Bell Platz 21.

#9 Chase Elliott im Hendrick-Chevrolet
Chase Elliott (#9 Hendrick Motorsports) gewinnt Stage 1 vor Teamkollege William Byron (#24) , Foto: LAT Images

Stage 2: Elliott versemmelt Boxenstopp

Das Rennen in der Boxengasse zur zweiten Stage über die nächsten 130 Runden gewann in der Conclusion Caution Elliott vor Byron. Jetzt Konnte Byron den Restart gewinnen. Kurz darauf gab es Gelb durch Daniel Suarez nach Dreher in Runde 144.

Erneut gewann Byron den Restart. Aber in Runde 156 gab es die vierte Caution durch Burton. Einige Fahrer ab Platz 18 kamen ein weiteres Mal zum Service. Truex erhielt den 'Lucky Dog' und war damit wieder in der Führungsrunde.

Nach dem Restart wurde es hektischer. Byron führte vor Elliott, Briscoe, Blaney und Larson. In Runde 168 hatte Hamlin die Top-10 erreicht. Zwölf Runden später war Blaney Dritter. In Runde 183 drehte sich Truex. Nun gab es Boxenstopps. Aber nicht alle aus den Top-10 kamen zum Service. Bei Elliott gab es Probleme beim Reifenwechsel. Elliott lag dadurch nur noch auf Position 26.

Stage 2: Keselowski gewinnt erste Stage in dieser Saison

Jetzt führte Blaney vor Hamlin, Bell und Keselowski das Feld an. Die vier Piloten waren auf der Strecke geblieben. Byron und Larson nahmen das Rennen mit frischen Reifen ab Platz zwölf wieder auf. In Runde 165 gab es die sechste Caution nach Drehern im Mittelfeld.

Den folgenden Restart gewann Keselowski. Larson übernahm von Byron den sechsten Platz in Runde 216. Es gab Duelle im gesamten Feld. Keselowski und Blaney konnte sich von Hamlin absetzen.

Keselowski gewann nach 260 Runden zum ersten Mal in 2024 eine Stage. Blaney wurde Zweiter vor Hamlin, Larson, Byron und Bell. Elliott konnte bis auf Rang zwölf vorfahren.

#6 Brad Keselowski im RFK-Ford
Brad Keselowski (#6 RFK Racing) gewinnt Stage 2 vor Ryan Blaney (#12 Team Penske) , Foto: LAT Images

Stage 3: Wer gewinnt die letzten beiden Playoff-Tickets?

Es gab Boxenstopps vor dem Restart in die dritte und letzte Stage über 240 Runden. Keselowski blieb in Führung vor Larson, Byron, Hamlin, Bowman und Blaney. Bell verlor zuvor Rang sechs, weil er ein losen Rad beklagte. Nun lag Bell auf Rang 31. Bell musste bis auf Platz 13 vorfahren, um über die Punkte das Playoff-Ticket zu lösen.

Nach 291 Runden überholte Blaney Hamlin und war neuer Vierter. Larson und Blaney kämpften sich anschließend mit vollem Risiko durch den Überrundungsverkehr, um den Abstand auf Keselowski und Byron zu verringern. In Runde 344 überholte Vorjahressieger Blaney auch Kumpel Byron und war nun Zweiter mit eine halben Sekunde Rückstand.

In Runde 350 eröffnete Elliott die nächste Runde der Boxenstopps unter Grün. Dann tobte ein rundenlanger Zweikampf um die Führung. In Runde 369 wurde Bell überrundet. Gleichzeit macht Hamlin einen Boxenstopp. Blaney überholte Keselowski in der Boxengasse. Larson verbremste sich gewaltig vor der Boxengasse.

In Runde 380 führte Blaney durch den frühen Stopp. Byron lag fünf Sekunden dahinter. Dritter war Keselowski vor Blaney, Larson und Hamlin, dem bereits sieben Sekunden auf den Leader fehlten. Dann gab es Gelb durch Rookie Hocevar in Runde 396 und Boxenstopps.

#5 Kyle Larson im Hendrick-Chevrolet
Kyle Larson (#5 Hendrick Motorsports) führt das Rennen an , Foto: LAT Images

Stage 3: Unglaubliche Dramatik

Byron und Larson blieben auf der Strecke. Außerdem Preece und Cindric. Die vier Fahrer hatten 30 Runden ältere Reifen, als der Rest des Feldes. Fünfter war Keselowski mit frischen Reifen vor Hamlin, Elliott und Blaney. Den Restart gewann Larson, aber beim Chevrolet von Kyle Busch löste sich ein Reifen. Es gab Gelb und einen neuen Restart.

Larson verteidigte Platz eins beim Restart. In Runde 420 war Elliott mit einer Sekunde Rückstand Zweiter vor Byron, Cindric und Hamlin. Blaney war nur noch Achter. Bell lag auf Position 19, als einziger Fahrer mit nur einer Runde Rückstand.

Blaney überholte den hilflosen Hamlin in Runde 433. Larson konnte sich an der Spitze etwas von Elliott absetzen. Jetzt gab es Überrundungsverkehr und Bell verlor die 'Lucky Dog'-Position. Byron und Bell trennten virtuell drei Punkte für Playoff-Platz vier. Blaney war jetzt Dritter mit starken Rundenzeiten.

Larson und Byron bekamen langsam Probleme mit ihren 100 Runden alten Reifen. Byron verlor einen weiteren Platz an Cindric. 24 Runden vor Rennende konnte Elliott an Larson vorbeiziehen. Dann konnte Larson auch Blaney nicht halten. Dann schoss Blaney an Elliott vorbei. Blaney musste noch 14 Runden die Führung verteidigen. Hamlin überholte Byron.

#12 Ryan Blaney im Penske-Ford
Ryan Blaney (#12 Team Penske) übernimmt die Führung , Foto: LAT Images

Stage 3/Ziel: Blaney siegt, Drama um Byron vs. Bell

Wenn Byron noch eine Position verliert, war er raus. Aber fünf Chevrolet-Autos schirmten Byron nach hinten ab. Dann gab es die Retourkutsche von Toyota. Bubba Wallace ließ Bell in der letzten Kurve passieren und damit gewann Bell das letzte Playoff-Ticket punktgleich mit einer besseren Platzierung durch Platz zwei Las Vegas.

Blaney gewinnt nach 500 Runden erneut in Martinsville und sicherte sich das dritte Ticket. Elliott wurde mit 2,5 Sekunden Rückstand Zweiter vor Larson. Cindric belegte Rang vier vor Hamlin und Byron. Bell reichte Platz 18 mit einer Runde Rückstand für das letzte Ticket über die Gesamtpunkte.

Dann folgte eine lange Beratung durch NASCAR, ob Bell bestraft werden sollte. Das unfaire Spiel der Chevrolet-Teams wurde seltsamerweise ignoriert. NASCAR entschied, dass Christopher Bell einen Sicherheitsverstoß begangen hatte, weil er mit Hilfe der Mauer durch die Kurve 4 gefahren war. Bell wurde auf Platz 22 gesetzt und verlor dadurch vier Punkte. Eine völlig falsche Entscheidung.

Sieger Ryan Blaney (#12 Team Penske) feiert mit der legendären Grandfather Clock in der Victory Lane
Ryan Blaney (#12 Team Penske) gewinnt zum zweiten Mal die Grandfather Clock , Foto: Getty Images / NASCAR

Galerie: Alle Bilder vom Martinsville Speedway (Updates folgen)

Statistiken zum 35. Saisonrennen (Playoff-Rennen 9)

Runden & Renndauer:
500 (Stages: 130/130/240) Runden (263 Meilen), Renndauer: 3:28:31 Stunden
Sieger:
Ryan Blaney (3. Sieg 2024, 2. Martinsville-Sieg, 13. Karriere-Sieg)
Punktbester Fahrer:
Ryan Blaney, 55 (6/9/40) Punkte
Stage-Siege (2024):
Stage 1: Chase Elliott (2)
Top-10: #9, 24, 14, 41, 12, 5, 48, 3, 22, 6
Stage 2: Brad Keselowski (1)
Top-10: #6, 12, 11, 5, 24, 20, 3, 48, 10, 41
Stage 3/Ziel: Ryan Blaney (3. Sieg 2024)
Top-10: #12, 9, 5, 2, 11, 24, 3, 1, 6, 22

NASCAR Cup neuer Zwischenstand

TOP-16 (nach Rennen 35/36)
Playoffs
(mit allen Bonuspunkten & Strafen)
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Stand nach Playoff-Rennen 9/10
Round of 8 (3/3)
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Qualifiziert für Championship-4-Finale
Sieger (Round of 8):

1. (7) Ryan Blaney (1 Sieg) 4.127 Punkte
2. (1) Tyler Reddick (1 Sieg), 4.101 Punkte
3. (2) Joey Logano (1 Sieg), 4.099 Punkte
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Gesamtpunkte ohne Sieg (Round of 8):
4. (4) William Byron, 4.156 (+4) Punkte
out (Round of 8):
5. (3) Christopher Bell, 4.152 (-4) Punkte
6. (5) Kyle Larson, 4.149 (-7) Punkte
7. (6) Denny Hamlin, 4.132 (-24) Punkte
8. (8) Chase Elliott, 4.112 (-44) Punkte
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out (Round of 12 & 16):
9. (9) Alex Bowman, 2.295 Punkte
10. (10) Martin Truex Jr., 2.226 Punkte
11. (11) Austin Cindric, 2.222 Punkte
12. (12) Daniel Suarez, 2.199 Punkte
13. (14) Brad Keselowski, 2.186 Punkte
14. (15) Chase Briscoe, 2.176 Punkte
15. (13) Ty Gibbs, 2.168 Punkte
16. (16) Harrison Burton, 2.101 Punkte
(mit allen Bonuspunkten & Strafen der Saison 2024)
Die Top-16 werden auf 2.000 Punkte, Top-12 auf 3.000 Punkte,
Top-8 auf 4.000 Punkte gestellt. Playoff-Bonuspunkte werden immer übernommen.
Bei Gleichstand zählen die besseren Platzierungen der laufenden Runde!

Playoffs 2024: Round of 8 mit Hamlin, Logano, Byron, Bell, Larson, Blaney, Elliott und Reddick
Alle verbliebenen Playoff-Teilnehmer der Round of 8 , Foto: NASCAR

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