Das 26. NASCAR Cup-Rennen war gleichzeitig das Regular Saison-Finale 2024 auf dem Darlington Raceway. Es gewann sensationell Chase Briscoe im Stewart-Haas-Ford nach Zweikampf mit Kyle Busch um ein Playoff-Ticket. Es war sein erster Saisonsieg, der erste Erfolg in Darlington und der zweite Karriere-Sieg.
Es war das letzte Rennen vor den Playoffs. Die letzten Tickets für den Kampf um die Meisterschaft sicherten sich damit Sieger Briscoe sowie Ty Gibbs und Martin Truex Junior über die Gesamtpunkte. Tyler Reddick wurde Regular Season-Champion mit den meisten Punkten nach 26 Rennen mit einem Punkt Vorsprung vor Kyle Larson.
Stage 1: Crash in Runde 2, Larson dominiert
Vor dem Nachtrennen in Darlington gewann Bubba Wallace das Qualifying. Damit stand der 23XI-Toyota-Pilot zum ersten Mal in diesem Jahr, zum ersten Mal in Darlington, sowie zum dritten Mal in seiner Karriere auf Pole Position. Rookie Carson Hocevar schaffte im Spire-Chevrolet vor seinem 34. Cup-Start mit Startplatz zwei sein bisher bestes Ergebnis im Qualifying. Vorjahressieger Larson startete im Hendrick-Chevrolet von Rang vier. Brad Keselowski gewann das letzte Rennen im Mai 2024. Der RFK-Pilot begann das Rennen über 367 Runden von Platz zwölf. Der vierfache Darlington Rekordsieger Denny Hamlin belegte Position 14 im Qualifying. 37 Fahrer waren für das Rennen qualifiziert. 13 Reifensätze standen zur Verfügung.
Den Start zum Regular Season-Finale 2024 gewann Wallace vor Larson und Reddick im zweiten 23XI-Toyota. In Runde zwei kam es zum ersten Drama im Kampf um die letzten Playoff-Plätze. Ausgerechnet Truex kam nach Kontakt mit Hendrick-Pilot William Byron ins Schlingern und traf dabei Titelverteidiger Ryan Blaney im Penske-Ford. Für Blaney war das Rennen beendet und beim Toyota von Truex gab es heftige Kaltverformungen und anschließend auch das Ende in der Garage. Allerdings hatte Truex ein ausreichendes Punktepolster für ein Playoff-Ticket.
Den Restart gewann Wallace vor Teamkollege Reddick. Auch nach 25 Runden sah Teambesitzer Michael Jordon seine beiden Fahrer an der Spitze des Feldes. Insgesamt lagen fünf Toyota-Teams in den Top-10. In Runde 35 gab es die ersten Green Flag Pit Stops. Hamlin kam als Leader erst in Runde 42 zum Service. Nach Problemen beim Reifenwechsel verlor Hamlin viele Positionen und lag nur noch auf Platz 20.
Larson war inzwischen seit Runde 46 der neue Spitzenreiter vor Wallace und Briscoe im Stewart-Haas-Ford. Nach 60 Runden betrug sein Vorsprung bereits vier Sekunden. Fünf Runden später lag Hamlin wieder in den Top-10. Weitere fünf Runden später folgten die nächsten Boxenstopps. Hamlin blieb erneut länger auf der Strecke und führte das Rennen an. In Runde 78 bog Hamlin ebenfalls Richtung Box ab. Hamlin lag nun auf Platz 17 mit 24 Sekunden Rückstand auf Larson. Nach 100 Runden sahen die Zuschauer das gleiche Bild an der Spitze: Larson führte mit drei Sekunden Vorsprung vor Wallace.
Nach 115 Runden gab es Bonuspunkte für die erste Stage. Larson gewann mit zwei Sekunden Vorsprung zum neunten Mal in diesem Jahr eine Stage. Zweiter wurde Wallace vor Briscoe. Dann folgten vier weitere Toyota-Teams mit Reddick, Christopher Bell, Hamlin und Ty Gibbs am Steuer.
Stage 2: Larson dominiert erneut und holt den zehnten Stage-Sieg in diesem Jahr
Das Rennen in der Boxengasse gewann in der Conclusion-Caution Larson. Unverändert starteten die Top-7 in die zweite Stage über weitere 115 Runden. Reddick fühlte sich nicht gut und bekam beim Service zusätzlich Eis und Cracker. Larson gewann den Restart vor Briscoe und den fünf Toyota Piloten.
Hamlin war in den nächsten Runden weiter auf dem Vormarsch, währen Wallace einige Positionen verlor. Ross Chastain belegte nach Kontakt durch Kyle Busch nur noch Rang 20. Chastain lag virtuell 40 Punkte hinter dem letzten Playoff-Platz 16. Ab Runde 151 gab es die nächsten Boxenstopps unter Grün. Als alle Fahrer beim Service waren, hatte Larson seinen Vorsprung auf fast vier Sekunden vergrößert. Bell lag eine weitere Sekunde dahinter. Ab Runde 180 gab es erneut Boxenstopps unter Grün. Wie zuvor blieb Hamlin länger auf der Strecke.
Larson und Briscoe konnten sich etwas absetzen. Hamlin hatte natürlich das schnellste Auto und übernahm nach 215 Runden Platz vier. Nach 230 Runden konnte Larson den zehnten Stage-Sieg verbuchen. Briscoe belegte Rang zwei mit einer Sekunden Rückstand und vier Sekunden Vorsprung vor dem Drittplatzierten Hamlin.
Stage 3: Dreikampf um den Sieg, Gelbphasen, Drama pur"
Beim Restart in die dritte und letzte Stage über 137 Runden führte nach den Boxenstopps unverändert Larson das Feld an. Hamlins Team fertigte seinen Fahrer mit Bestzeit ab und sorgte damit für Platz zwei vor Briscoe, Byron und Bell. Es lagen nur noch 19 Fahrer in der Führungsrunde. Toyota hatte weiterhin fünf Autos in den Top-10.
Larson gewann den Restart vor Briscoe und Hamlin. Im Kampf um den letzten Playoff-Platz trennten Buescher und Wallace nur sechs Punkte. Wallace lag auf Rang acht und Buescher auf Rang 13. Die Abstände in den Top-10 vergrößerten sich von Runde zu Runde. 100 Runden vor Rennende folgten die ersten Boxenstopps in der dritten Stage. Erneut gab es das gleiche Strategiespiel von Hamlins Team. Er blieb zehn Runden länger auf der Strecke um im Endspurt vielleicht bessere Karten zu haben.
In Runde 299 übernahm Hamlin Platz zwei mit fünf Sekunden Rückstand auf Larson. Als Hamlin bis auf zwei Sekunden an Larson herangefahren war, sorgte Hocevar in Runde 313 nach Dreher für eine Gelbphase. Jetzt wurden die Karten nach den Boxenstopps neu gemischt. Unveränderte Reihenfolge beim Restart: Larson führte vor Hamlin und Briscoe.
Stage 3: Es krachte laufend, Zweikampf um Playoff-Ticket "
Larson und Hamlin lieferten sich einen Zweikampf um die Führung. Larson setzte sich durch, dann gab es erneut Gelb. Todd Gilliland drehte sich nach Kontakt mit Buescher. Damit spitzte sich auch das Duell zwischen Wallace und Buescher zu. Die Top-7-Fahrer blieben auf der Strecke. Einige Fahrer dahinter machten einen weiteren Boxenstopp. Jetzt waren noch 40 Runden zu fahren. Larson gewann den Restart vor Briscoe und Hamlin.
Briscoe war nun im Angriffsmodus. Ein Sieg bedeutete das Playoff-Ticket und das Aus für Wallace und Buescher. Dann flog Rookie Hocevar in Runde 336 erneut in die Mauer und das Drama ging weiter. Nach den Boxenstopps gab es keine Veränderungen in der Reihenfolge an der Spitze. Nur Chastain lag jetzt ohne Boxenstopp auf Platz eins.
Noch 26 Runden. Briscoe schoss von Platz vier an die Spitze. Dann krachte es erneut durch einen Rookie. Josh Berry war der Auslöser. Involviert waren unter anderem die Playoff-Kandidaten Wallace und Gibbs. Chastain, Hamlin, Kyle Busch, Gibbs und weitere Piloten holten sich erneut frische Reifen ab. Beim Restart führte Briscoe vor Larson und Bell. Kyle Busch lag mit frischen Reifen auf Rang neun, Hamlin war nur noch auf Platz 14 zu finden.
Ziel: Briscoe siegt vor Busch und ist in den Playoffs "
Noch 17 Runden. Briscoe hatte den besten Start vor Bell, Larson und Busch. Jetzt war Busch im Angriffsmodus. Zwei Runden später war Busch Zweiter. Jetzt kämpften Briscoe und Busch um einen Playoff-Platz. In Runde 360 lagen nur noch 0,2 Sekunden zwischen den beiden Piloten. Briscoe konnte mit den alten Reifen die Führung behaupten. Briscoe streifte zweimal die Mauer, aber es reichte zum Sieg mit 0.361 Sekunden vor Kyle Busch.
Top-10 & Gesamtstand
Dritter wurde Bell vor Larson, Chastain, Buescher, Hamlin, Joey Logano, Corey LaJoie und Regular Season-Champion Reddick auf Rang zehn. Zane Smith reichte Platz 23 um zum sechsten Mal die Rookie-Wertung zu gewinnen. Nach einer Rennzeit von fast vier Stunden wurden sieben Gelbphase notiert, es gab 26 Führungswechsel durch elf verschiedene Fahrer. Briscoe holte die meisten Punkte in Darlington. Kyle Larson verlor trotz 263 Führungsrunden um einen Punkt den Regular Season-Titel.
Briscoe machte einem Sprung von Rang 20 auf Playoff-Platz 13. Gibbs und Truex retteten sich über die Gesamtpunkte in den Top-16. Buescher verlor den letzten Playoff-Platz um sechs Punkte. Wallace fehlten nach Platz 16 sogar 27 Punkte. Chastain scheiterte mit seinem letzten Versuch auf alten Reifen. Platz fünf reichte nicht aus. Kyle Busch war die große Enttäuschung in 2024. Mit 109 Punkte Rückstand auf Rang 16 verfehlte er sein Ziel gewaltig. Trotzdem fehlten nur ein bis zwei Runden zum möglichen Sieg vor Briscoe.
Galerie: Alle Bilder vom Darlington Raceway
Statistiken zum 26. Saisonrennen (Regular Season)
Runden & Renndauer:
367 (Stages: 115/115/137) Runden (501,322 Meilen), Renndauer: 3:55:14 Stunden
Sieger:
Chase Briscoe (1. Sieg 2024, 1. Darlington-Sieg, 2. Karriere-Sieg)
Punktbester Fahrer:
Chase Briscoe, 57 (8/9/40) Punkte
Stage-Siege (2024):
Stage 1: Kyle Larson (9)
Top-10: #5, 23, 14, 45, 20, 11, 54, 24, 4, 17
Stage 2: Kyle Larson (10)
Top-10: #5, 14, 11, 24, 20, 54, 4, 45, 23, 6
Stage3/Ziel: Chase Briscoe (1. Sieg 2024)
Top-10: #14, 8, 20, 5, 1, 17, 11, 22, 45, 9
NASCAR Cup Zwischenstand
TOP 20 (nach Rennen 26/36)
Regular Season 2024
(mit allen Bonuspunkten & Strafen)
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alle Sieger (Rennen 1-26):
1. (1) Kyle Larson, 859 Punkte (4 Siege)
2. (3) Christopher Bell, 783 Punkte (3 Siege)
3. (2) William Byron, 760 Punkte (3 Siege)
4. (4) Denny Hamlin, 755 Punkte (3 Siege)
5. (5) Tyler Reddick, 860 Punkte (2 Siege)
6. (6) Ryan Blaney, 756 Punkte (2 Siege)
7. (7) Chase Elliott, 831 Punkte (1 Sieg)
8. (8) Brad Keselowski, 742 Punkte (1 Sieg)
9. (9) Alex Bowman, 666 Punkte (1 Sieg)
10. (10) Joey Logano, 615 Punkte (1 Sieg)
11. (20) Chase Briscoe, 571 Punkte (1 Sieg)
12. (11) Daniel Suarez, 546 Punkte (1 Sieg)
13. (12) Austin Cindric, 519 Punkte (1 Sieg)
14. (13) Harrison Burton, 322 Punkte (1 Sieg)
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Gesamtpunkte (ohne Sieg):
15. (15) Ty Gibbs, 702 (+12) Punkte
16. (14) Martin Truex Jr., 696 (+6) Punkte
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Out:
17. (16) Chris Buescher, 690 (-6) Punkte
18. (17) Bubba Wallace, 669 (-27) Punkte
19. (18) Ross Chastain, 663 (-33) Punkte
20. (19) Kyle Busch, 587 (-109) Punkte
Die ersten 16 Fahrer sind für die PLAYOFFS qualifiziert
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