Der Restart in die Saison 2020 ist geglückt. Das fünfte Regular-Season-Rennen im NASCAR-Cup endete nach 293 Runden mit einem völlig verdienten Sieg für Kevin Harvick auf der 'Lady in Black'. Es war der nach 2014 der zweite Darlington-Sieg für den Stewart-Haas-Piloten. Der erste Saisonsieg mit 159 Führungsrunden war gleichzeitig der 50. Jubiläumssieg für Harvick. Zuvor hatten William Byron und Brad Keselowski die beiden Stages gewonnen.
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Vor dem Start: Sicherheit geht vor
Nach einer zehnwöchigen Pause durch die Corona-Pandemie erfolgt der Restart der Regular Season. Das insgesamt fünfte Rennen 2020 startete auf dem Darlington Raceway, allerdings ohne Zuschauer und mit großen Sicherheitsvorschriften sowie neuen Regeln.
Es gab zum zweiten Mal in diesem Jahr ein komplettes Starterfeld mit 40 Fahrern. Wegen der Corona-Pandemie wurde das Qualifying gestrichen und die Startaufstellung ausgelost. Keselowski gewann die Auslosung und startet damit von der Pole Position. Matt Kenseth und Ryan Newman beginnen ihr Comeback von Platz zwölf und 21. Cole Custer ist bestplatzierter Rookie auf Rang 14. Alle vier Open-Teams starten aus den letzten beiden Reihen.
Start/Stage 1: Keselowski führte bis zur Competition Caution souverän
Der Toyota von Kyle Busch fiel durch die technische Inspektion. Der amtierende Champion musste von hinten starten. Mit etwas Verspätung begann der Restart in die Saison 2020. Polesetter Keselowski hatte nach dem Start die erste Runde noch nicht beendet, als Ricky Stenhouse Junior für die erste Gelbphase sorgte. Keselowski gewann auch den folgenden Restart vor Harvick, Jimmie Johnson und Denny Hamlin, der sechs Positionen gewonnen hatte.
Anschließend war Single-File-Racing angesagt. Die Abstände zwischen den Fahrern vergrößerten sich ständig. Hamlin lag nach 20 Runden auf Position drei. Alle vier Hendrick-Piloten lagen geschlossen auf dem Plätzen vier bis sieben. In Runde 30 kam die angekündigte Competition Caution mit Boxenstopps. Zuerst kamen nach den neuen Sicherheitsregeln die Top-20-Fahrer zum Service. Anschließend die Fahrer von Rang 21 bis 40. Veränderungen konnten in einer weiteren gesplitterten Runde vorgenommen werden.
Stage 1: Drama um Johnson, Byron erbt Stage-Sieg
Nach dem Restart gab es einen Angriff von Johnson auf Keselowski, der allerdings scheiterte. Kurz darauf sorgte Alex Bowman für den ersten Führungswechsel. Kyle Busch erreichte nach genau 50 Runden die Top-20. Inzwischen konnten Bowman, Johnson und Byron für eine dreifache Hendrick-Führung sorgen. Erste Verfolger des Trios waren Keselowski, Hamlin und Harvick. Dann ging Johnson in Front und fuhr sofort einen Vorsprung heraus. In der letzten Runde flog Johnson nach Fahrfehler ab und verschenke damit seinen ersten Stage-Sieg. Damit gewann Byron seine erste Stage 2020 vor Hamlin, Bowman, Harvick, Keselowski, Aric Almirola, Clint Bowyer, Rookie Tyler Reddick, Newman und dem Zehnten Chase Elliott. Kenseth belegte Rang 13 bei seinem Comeback.
Stage 2: Keselowski gewinnt die zweite Stage nach 185 Runden
Nach der Conclusion-Caution mit Boxenstopps kam Harvick, gefolgt von Bowman und Hamlin, als erster Fahrer wieder auf die Strecke. In Runde 110 erwischte es den zweiten Hendrick-Piloten. Byron drehte sich nach Reifenschaden. Er konnte aber im Gegensatz zu Johnson weiterfahren. Es gab Boxenstopps in der vierten Caution. Harvick gewann das Rennen in der Boxengasse vor Bowman, Keselowski, Kurt Busch, Bowyer und Hamlin, der einige Positionen verloren hatte.
Harvick bestimmte weiterhin das Renngeschehen an der Spitze. Dann drehte sich Daniel Suarez in Runde 124 und es gab erneut Boxenstopps. Die Top-5 beim Restart: Harvick, Bowman, Kurt Busch Hamlin und Keselowski. 29 Piloten lagen noch in der Führungsrunde. Zur Rennhalbzeit führte Harvick nach 147 Runden mit 2.2 Sekunden Vorsprung vor Bowyer. Hamlin lag als Dritter weitere 1.4 Sekunden zurück. Kyle Busch, der kurzfristig in den Top-10 lag, holte sich Darlington-Stripes ab und verlor dadurch einige Ränge.
Die sechste Gelbphase gab es in Runde 154, weil sich eine Werbefläche aufgelöst hatte. Teile davon verzierten den Grill von Hamlin und Bowyer. Wieder gewann Harvick das Rennen in der Boxengasse. Keselowski war nun Zweiter vor Kurt Busch und Martin Truex Junior, der zum ersten Ma vorne auftauchte. Hamlin musste von Rang acht erneut eine Aufholjagd starten. Rookie Christopher Bell war für die siebte Rennunterbrechung in Runde 172 verantwortlich. Harvick stand mit Problemen lange beim Service und musste die Führung an Keselowski abgeben. Zweiter war Truex vor Logano und Harvick lag nur noch auf Position acht.
Bowman hatte einen starken Restart und übernahm Rang zwei. Harvick schoss sofort auf Position vier. Nach 185 Runden konnte Keselowski seinen zweiten Stage-Sieg einfahren. Bowman belegte Rang zwei vor Truex, Harvick, Bowyer, Kurt Busch, Rookie Ryan Preece, Logano, Hamlin und Erik Jones.
Stage 3: Viele Gelbphasen in der letzten Stage
Nach den Boxenstopps begann die letzte Stage über 108 Runden. Bowman war der neue Leader vor Keselowski, Harvick, Truex und Kurt Busch. Keselowski erwischte den besten Start und ging in Führung. Keselowski und Bowman konnten anschließend einen Vorsprung herausfahren. Die nächste Caution kam in Runde 212. Chris Buescher war in der Mauer gelandet. Jetzt machte Harvick beim Boxenstopp drei Positionen gut und war wieder der Leader vor Keselowski, Truex, Bowman und Hamlin.
Harvick setzte sich gegen Keselowski knapp durch. Dann übernahm Bowman wieder Platz zwei und setzte sich erneut mit Harvick ab. Truex meldete Vibrationen, sollte aber auf der Strecke bleiben. 41 Runden vor Rennende hatte Newman bei seinem Comeback einen Mauerkontakt, der das Pace Car zum zehnten Mal auf die Strecke schickte. Bei den Boxenstopps setzte sich Harvick vor Bowman und Chase Elliott durch.
Stage 3/Ziel: Jubiläums-Sieg Nummer 50 für Harvick
Es folgte ein rundenlanger Zweikampf um die Führung, bevor sich Harvick erneut durchsetzen konnte. Kurt Busch war neuer Dritter. Kyle Busch, der wieder in den Top-10 zu finden war, musste einen Extra-Stopp wegen einem losen Rad einlegen. 20 Runden vor Rennende führte Harvick mit 1.3 Sekunden Vorsprung. Kenseth lag jetzt sensationell auf Rang zehn. Davor lagen mit Reddick und John Hunter Nemechek zwei Rookies. Zehn Runden später betrug der Vorsprung 2.7 Sekunden.
Harvick war auf dem besten Weg zu seinem ersten Sieg in dieser Saison. Nach 293 Runden hatte der Stewart-Haas-Pilot verdient mit 2.1 Sekunden Vorsprung gewonnen. Bowman landete auf Rang zwei vor dem starken Kurt Busch und dem Vierten Elliott. Es folgten die drei Gibbs-Fahrer Hamlin, Truex und Jones vor den beiden Rookies Reddick und Nemechek, sowie dem Zehnten Kenseth.
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