Las Vegas: Kyle Busch geht auf Logano los: (00:50 Min.)

Nach den Kobalt 400 in Las Vegas ging der Siegerjubel von Martin Truex Jr. beinahe unter, als in der Boxengasse ein Tumult ausbrach. Kyle Busch ging zügigen Schrittes in Richtung Joey Logano und holte zum Schlag aus. Offenbar traf er Logano dabei nicht oder nur leicht im Gesicht, doch es entbrannte ein Kampf zwischen den Mechanikern der beiden Piloten. Mittendrin: Kyle Busch. Schließlich zog ein Offizieller den Champion von 2015 aus dem Gemenge.

Busch trug einen Cut auf der Stirn davon, das Blut lief ihm den Nasenrücken hinunter, als er das erste Interview nach der Auseinandersetzung gab. "Er ist mit Vollgas einfach gerade in die Kurve gefahren und hat uns abgeschossen. So fährt Joey, deswegen geschah es ihm recht", stellte Busch klar. Anschließend wurde er im Care Center im Infield der Strecke behandelt.

Kyle Busch erklärt Schlägerei mit Logano: (00:24 Min.)

Was war passiert? In der letzten Runde kämpften Busch und Logano um einen Platz in den Top-5, als sie nebeneinander in die letzte Kurve fuhren. Logano berührte Busch, dieser drehte sich und rutschte in Richtung Boxengasse. Während Logano als Vierter ins Ziel fuhr, wurde Busch nur als 22. gewertet.

Logano erklärte, er habe Verständnis für Buschs Frust, er sei sich jedoch keiner Schuld bewusst. "Wir haben am Ende einfach nur hart gekämpft", meinte er. "Es war nicht absichtlich. Ich verstehe seinen Frust, er ist abgeflogen. Aber das Gleiche hätte mir in Kurve drei passieren können, nach dem, was er gegen mich gemacht hat."

Nach Schlägerei: Logano ist sich keiner Schuld bewusst: (00:30 Min.)

Warum es gleich zu Handgreiflichkeiten kam, erklärte sich Logano damit, dass Busch schlicht nicht nach Reden zumute war. "Ich glaube, er war in Kampfstimmung. Ich weiß es nicht. Normalerweise kann man so etwas wie Männer klären und darüber reden. Man muss nicht kämpfen, aber was soll's", sagte er. "Kyle und ich sind immer wirklich gut gegeneinander gefahren. Wir hatten nie ein Problem miteinander, aber ich glaube das ist vorbei."

Keiner der Piloten wurde anschließend zur Rennleitung zitiert. Loganos Crew stattete den Stewards freiwillig einen Besuch ab, wie ein Offizieller betonte. Dennoch ist nicht ausgeschlossen, dass es eine Strafe geben wird, nachdem sich die Rennleitung alles im Detail angesehen hat.

Logano hatte 2015 Matt Kenseth in Kansas auf ähnliche Weise aus dem Rennen befördert. Dieser rächte sich bei nächster Gelegenheit auf der Strecke mit einem Payback.