Das erste Qualifying zum traditionellen Saisonauftakt in Daytona gewann Jeff Gordon vor Jimmie Johnson. Damit starten beide Hendrick-Fahrer am nächsten Sonntag aus der ersten Reihe. Es war die 78. Pole für Gordon, der zum Saisonende seinen Abschied aus dem Sprint Cup angekündigt hatte. Die endgültige Startaufstellung mit den restlichen 41 Teilnehmern wird erst nach den beiden Duels in der Nacht von Donnerstag auf Freitag ab 01:00 Uhr MEZ ermittelt.

Training: Ford-Dominanz in beiden Sessions

Ricky Stenhouse Junior war der schnellste Fahrer im ersten Training zum Daytona 500. Der Roush-Ford-Pilot absolvierte 19 Runden und erzielte eine Geschwindigkeit von 202.643 mph in 44.413 Sekunden. Sam Hornish Junior, der den Petty-Ford von Marcos Ambrose in dieser Saison fährt, wurde Zweiter vor Trevor Bayne, der seine erste komplette Sprint-Cup-Saison für Roush Fenway Racing bestreiten wird.

Michael McDowell überraschte im zweiten Training, Foto: NASCAR
Michael McDowell überraschte im zweiten Training, Foto: NASCAR

In der zweiten Trainings-Session überraschte Michael McDowell, der den Ford von Leavine Family Racing mit einer Zeit von 45.153 Sekunden auf Platz eins stellte. Johnson und Ty Dillon belegten die Ränge zwei und drei. Beide Fahrer fuhren wie viele andere Piloten nur drei Runden auf dem schnellen Speedway. In beiden Trainingseinheiten waren jeweils nur 42 von 49 gemeldeten Fahrern auf der Strecke. Ryan Newman muss nach einem Motorwechsel beim ersten Duel-Race von hinten starten.

Am Mittwoch gibt es die beiden nächsten Trainingsmöglichkeiten. Am Donnerstag folgt ein Abschlusstraining, bevor in zwei Duell-Rennen die Startplätze drei bis 43 ausgefahren werden. Am Freitag können die qualifizierten Teilnehmer zwei weitere Sessions fahren. Am Samstag folgt dann das abschließende achte Training, bevor am Sonntag der der erste Saisonlauf gestartet wird.

Neuer Modus für das Qualifying beim Daytona 500

Beim Qualifying zum 57. Daytona 500 greift zum ersten Mal das System des Gruppen-Qualifyings über drei Runden. Diese erste Runde findet in zwei ausgelosten Gruppen statt, wobei jede Gruppe nur fünf Minuten Fahrzeit auf der Strecke erhielt. Die schnellsten 24 Piloten schaffen es in Q2, die besten zwölf Teams fahren im abschließenden Q3 die erste Startreihe aus. In jeder Runde hatten die Piloten erneut nur fünf Minuten Zeit für eine Bestzeit.

Big One beim Qualifying, Foto: NASCAR
Big One beim Qualifying, Foto: NASCAR

Q1: Big One und Bestzeit für Almirola

Joey Logano setzte die erste Bestzeit in der ersten Gruppe mit 25 Fahrern. Sekunden später übernahm Denny Hamlin mit einer Zeit von 45.036 Sekunden den ersten Rang. Kurz darauf gab es einen kleinen Massencrash, als Clint Bowyer plötzlich auf die untere Linie wechselte. Der Waltrip-Pilot riss Reed Sorenson, Bobby Labonte J.J. Yeley und den Führenden Hamlin mit ins Verderben. Das Training musste unterbrochen werden. Während der Rotphase konnte Hamlins Toyota wieder einsatzfähig gemacht werden. Nachdem die Strecke wieder freigegeben wurde, konnte kein Fahrer innerhalb der Gesamtzeit von fünf Minuten die Zeit von Hamlin toppen. Zweiter wurde Austin Dillon vor Yeley.

In der zweiten Gruppe gingen die 24 verbliebenen Fahrer auf die Strecke. Die Piloten warteten geschlossen in der Boxengasse und gingen erst nach 2:25 Minuten auf die Zeitenjagd. Aric Almirola übernahm Rang eins vor Jamie McMurray und Stenhouse. Hamlin wurde bis auf Rang elf durchgereicht. Die prominenten Opfer der ersten Runde waren Ryan Newman, Kevin Harvick, Kurt Busch, Tony Stewart, Danica Patrick und Kyle Larson, die nicht den Sprung in die Top-24 schafften.

Pokerspiele in der Boxengasse, Foto: NASCAR
Pokerspiele in der Boxengasse, Foto: NASCAR

Q2: Katastrophe für die Ford-Piloten

Neun Ford-Piloten kamen in die zweite Runde und bestätigten damit die Trainingsergebnisse. Acht Chevrolet- und sieben Toyota-Team gingen ebenfalls in die zweite Runde. Erneut warteten die Fahrer in der Boxengasse, bis fast die Hälfte der fünf Minuten verstrichen waren. Der erste Leader war Keselowski. Dann übernahm Gordon Rang eins, bevor sein Hendrick-Teamkollege Johnson mit 44.561 Sekunden die Session gewann. Zweiter wurde Hamlin vor McMurray. Mit Greg Biffle, Trevor Bayne, Sam Hornish Junior, Almirola, Stenhouse, Keselowski Ryan Blaney, Logano und Bobby Labonte schieden alle verbliebenen neun Teams mit Ford-Power aus. Johnny Sauter verpasste im BK-Toyota mit Rang 13 knapp die nächste Runde. Yeley und Labonte mussten ihren Toyota ebenfalls abstellen.

Q3: Pole Nummer 78 für Jeff Gordon

Alle vier Hendrick-Piloten und alle vier Gibbs-Fahrer kämpften nun mit vier weiteren Konkurrenten um die erste Pole Position der Saison. Zum dritten Mal sahen die Zuschauer das Pokerspiel in der Boxengasse. Truex ging als erster Fahrer auf die Strecke und der Rest folgte sofort. Der letzte Fahrer überquerte die Linie passend in der letzten Sekunde, bevor die fünf Minuten abgelaufen waren. Gordon holte sich die Pole in 44.711 Sekunden vor Johnson, die damit aus der ersten Reihe beim Daytona 500 starten werden. Alle anderen Fahrer müssen sich in der Nacht von Donnerstag auf Freitag in den beiden Duels qualifizieren.

Die erste Startreihe mit Jimmie Johnson und Polesetter Jeff Gordon, Foto: NASCAR
Die erste Startreihe mit Jimmie Johnson und Polesetter Jeff Gordon, Foto: NASCAR

1. Lauf: Daytona 500 (Qualifying)
Daytona International Speedway, Daytona Beach, FL
Startaufstellung (Pole und P2) Top-12/Q3

1. Jeff Gordon (Chevrolet) Hendrick Motorsports (Pole Position)
2. Jimmie Johnson (Chevrolet) Hendrick Motorsports (1. Startreihe)
3. Denny Hamlin (Toyota) Joe Gibbs Racing
4. Matt Kenseth (Toyota) Joe Gibbs Racing
5. Kyle Busch (Toyota) Joe Gibbs Racing
6. Kasey Kahne (Chevrolet) Hendrick Motorsports
7. Carl Edwards (Toyota) Joe Gibbs Racing
8. Ty Dillon (Chevrolet) Circle Sport
9. Austin Dillon (Chevrolet) Richard Childress Racing
10. Dale Earnhardt Jr. (Chevrolet) Hendrick Motorsports
11. Jamie McMurray (Chevrolet) Chip Ganassi Racing with Felix Sabates
12. Martin Truex Jr. (Chevrolet) Furniture Row Racing