Nach 200 mehr als unterhaltsamen Runden auf dem Auto Club Speedway im kalifornischen Fontana holte Tony Stewart im Endspurt seinen zweiten Saisonsieg. Das D-Oval gehörte zu den wenigen Strecke, auf denen Stewart bisher noch nicht gewinnen konnte. Mit seinem 39. Karriere-Sieg beendete er diese Serie und hat wieder alle Chancen in der Meisterschaft.

Tony Stewart gewann das spannende Finale

Tony Stewart überholt Clint Bowyer, Foto: NASCAR
Tony Stewart überholt Clint Bowyer, Foto: NASCAR

Zwölf Runden vor Rennende übernahm Stewart zum dritten Mal an diesem Sonntag die Führung, als er Clint Bowyer überholen konnte. Dann folgte kurz vor Schluss noch eine neunte und letzte Gelbphase mit anschließenden Boxenstopps. Paul Menard und Regan Smith bekamen von ihren Teams beim Service nur zwei neue Reifen mit und lagen deshalb beim Restart plötzlich in Führung. Doch Stewart schoss sofort aus der zweiten Reihe an den beiden Pokerspielern vorbei und gab die Führung in den letzten beiden Runden nicht mehr ab.

Clint Bowyer belegte nach einem starken Rennauftritt den zweiten Platz vor Titelverteidiger Jimmie Johnson. Johnson hatte nach zwei Fontana-Siegen in Folge an diesem Sonntag keine Chance auf den Rennsieg, konnte aber das Maximale herausholen und seinen knappen Vorsprung in der Meisterschaft weiter ausbauen.

Denny Hamlin holte das Maximum

Die Ränge vier bis sechs gingen an Kasey Kahne, dem wiederum starken Ryan Newman und Mark Martin, der die Bonus-Punkte für die meisten Führungsrunden kassierte. Dann folgten die nächsten drei Chaser Kevin Harvick, Denny Hamlin und Jeff Gordon. Hamlin fuhr nach einem Getriebe-Wechsel von Rang 42 noch bis die die Top Ten vor und verteidigte seinen zweiten Platz im Gesamtstand.

Gleich sechs der zwölf Chaser mussten einen herben Rückschlag im Kampf um die Meisterschaft hinnehmen. Kurt Busch und David Ragan lösten nach einer Kollision die letzte Gelbphase aus, die mit Rang 21 für den älteren Busch-Bruder endete. Zwei Plätze dahinter beendete Jeff Burton das 30. Saisonrennen.

Schwarzer Tag für Roush Fenway Racing

Greg Biffle mit Motorschaden, Foto: NASCAR
Greg Biffle mit Motorschaden, Foto: NASCAR

Die drei im Chase vertretenen Roush-Fenway-Piloten Matt Kenseth, Carl Edwards und Greg Biffle erlebten mit zwei Motorschäden und einem Zündungsproblem einen rabenschwarzen Tag. Da auch der vierte Roush-Ford mit Ragan durch den Unfall auf Platz 32 zurückgeworfen wurde, war das Desaster perfekt. Die Plätze 30, 34 und 41 warfen die Roush-Fahrer erst einmal aus dem Titelrennen.

Auch der Toyota-Motor von Kyle Busch ging in Runde 155 in Rauch auf und beendete wohl die Meisterschaftsträume des Gibbs-Piloten nach vier von zehn Playoff-Rennen. Im Gesamtstand liegen die ersten vier Fahrer innerhalb von 85 Punkten eng zusammen. Stewart machte durch seinen Sieg einen Sprung von Rang zehn auf Position fünf und liegt 107 Zähler hinter Tabellenführer Johnson.

Ergebnis: Pepsi Max 400

1. Tony Stewart (Chevrolet), 190/5 Punkte
2. Clint Bowyer (Chevrolet), 175/5 Punkte
3. Jimmie Johnson (Chevrolet), 170/5 Punkte
4. Kasey Kahne (Ford), 160/0 Punkte
5. Ryan Newman (Chevrolet), 155/0 Punkte
6. Mark Martin (Chevrolet), 160/10 Punkte
7. Kevin Harvick (Chevrolet), 146/0 Punkte
8. Denny Hamlin (Toyota), 142/0 Punkte
9. Jeff Gordon (Chevrolet), 143/5 Punkte
10. David Reutimann (Toyota), 134/0 Punkte

Gesamtstand: Rennen 30/36
Chase 2010: Rennen 4/10

1. (0) Jimmie Johnson, 5.673 Punkte
2. (0) Denny Hamlin, -36 Punkte
3. (0) Kevin Harvick, -54 Punkte
4. (+1) Jeff Gordon, -85 Punkte
5. (+5) Tony Stewart, -107 Punkte
6. (0) Kurt Busch, -140 Punkte
7. (-3) Carl Edwards, -162 Punkte
8. (+1) Jeff Burton, -177 Punkte
9. (-2) Kyle Busch, -187 Punkte
10. (-2) Greg Biffle, -215 Punkte
11. (0) Matt Kenseth, -241 Punkte
12. (0) Clint Bowyer, -247 Punkte