Nach seinem gelungenen Champ Car Debüt in Long Beach wurde Timo Glock mit Lob für seinen sechsten Rang überhäuft. Doch der ambitionierte Ex-F1-Pilot ist noch lange nicht gesättigt.

"Der sechste Platz ist zwar nicht so schlecht. Und dass ich bester Rookie war, ist auch in Ordnung. Aber eigentlich bin ich nicht hier rüber gekommen, damit ich um Platz sechs fahre", so die eindeutige Ansage des 23-jährigen. "Wir haben uns halt mit dem Reifendruck verzockt, sonst wäre vielleicht ein Podestplatz möglich gewesen."

Damit spricht Glock seine Probleme mit den Bridgestone-Hinterreifen an, welche sich vor seinem ersten Boxenstopp schon nach zehn Umläufen einstellten. "Wir waren mit zu viel Luftdruck losgefahren, deswegen haben die roten Reifen nicht so lange gehalten wie erwartet", so Timo. "Ich war sicher, noch ein, zwei Plätze gutmachen zu können. Aber dann kam die letzte Gelbphase dazwischen. Nach der habe ich die Reifen nicht sofort wieder auf Temperatur bekommen, deswegen war ich im Endspurt zwar am Fünftplatzierten Mario Dominguez dran, konnte den aber nicht mehr überholen."

Entscheidend dafür war auch, dass Glock sein Guthaben auf dem "Push to Pass-Button" zu diesem Zeitpunkt bereits aufgebraucht hatte. "Der war alle, nachdem ich Bremer angegriffen hatte", räumte Glock ein, der am Mittwoch und Donnerstag mit seinem Team in Portland testen wird. "Danach fliege ich zurück nach Deutschland, um am Wochenende bei der Vorstellung der Deutsche Post Speed Academy in Hockenheim dabei zu sein."