Marco Melandri auf dem Sachsenring auf einer Kawasaki? Klingt unwahrscheinlich, aber wenn man sich Michael Bartholemys Aussagen, die er gegenüber der Gazzetta dello Sport getätigt hat, richtig zurecht legt, dann könnte es natürlich so klingen, als bestünde die Möglichkeit. Denn Melandri hat aktuell eine schwere Phase bei Ducati und Kawasaki fehlt John Hopkins, der in Assen gestürzt war und sich am linken Bein verletzt hat. "Es ist eine komplexe Situation. In Laguna Seca sollten wir einen amerikanischen Fahrer auf der Strecke haben. Wenn Hopkins dort nicht ist, werden wir einen der Kawasaki USA Fahrer haben", erklärte der Kawasaki Competition Manager einerseits.

Andererseits stellte er klar, dass die Maschine auf dem Sachsenring noch nicht besetzt ist. "Wenn Ducati uns sagt, dass Marco keine Verbindung zu ihnen hat, dass es keine Bedingungen gibt, dann könnte er die Maschine kriegen, wenn er Interesse hat", so Bartholemy. Klingt natürlich spannend, nur dass Livio Suppo in Assen vor wenigen Tagen betont hat, dass Melandri genau für die Rennen auf dem Sachsenring und in Laguna Seca Zeit hat, um sich auf der Ducati einzufinden. Danach werde man sich etwas überlegen müssen, sollte es immer noch nicht klappen. Deswegen wäre es auch nicht sehr logisch, Melandri für eines der beiden Rennen plötzlich auf eine andere Maschine zu setzen. Zwar schwebt nach wie vor die Variante Sete Gibernau als Melandri-Ersatz im Raum, doch will Ducati erst dessen Konstanz testen, bevor man schaut, wie es weitergeht, ließ Suppo ebenfalls in Assen wissen.