Der Freitag in Laguna Seca war für Kawasaki nicht unbedingt problemfrei. Randy de Puniet stürzte, Anthony West hatte Schwierigkeiten, die Strecke zu lernen und Roger Lee Hayden... Also Roger Lee Hayden hatte nicht wirklich große Probleme. "Die Dinge liefen ziemlich gut", sagte der Debütant, "ich lerne immer noch so viel über die Maschine, habe es aber geschafft, jedes Mal schneller zu sein, als ich raus ging. Das war mein Ziel, also bin ich froh darüber." Er hat auch schon ein paar Ideen, wie er die Maschine noch etwas verbessern kann, um am Samstag noch mehr herauszuholen. Ein paar kleine Problemchen hatte aber auch er. "Es gab ein paar Vibrationen und ein paar Dinge, die wir aussortieren müssen, damit ich schneller werde. Es ist aber gut, sich an die Arbeit mit der Crew zu gewöhnen: sie machen einen tollen Job und ich habe das Gefühl, willkommen zu sein. Ich hatte viel Spaß und will einfach mein Ding machen. Ich will niemandem im Weg sein."

Etwas sich selbst im Weg war Randy de Puniet, der anfangs des zweiten Trainings einen wilden Sturz am Ende der Start-Ziel-Geraden hatte. "Ich bin zu schnell hinein gefahren, habe das Vorderrad blockiert und versuchte zu stoppen. Das schaffte ich aber nicht und bin knapp an der Mauer gestürzt", erzählte er von dem Unfall, den er mit jenem vom Sachsenring verglich. Der Franzose blieb aber glücklicherweise unverletzt und konnte auf der Ersatzmaschine weiterfahren. Damit hatte er allerdings Probleme mit dem Grip auf dem Hinterrad und musste ein paar Veränderungen vornehmen. "Danach begann es aber zu vibrieren, wenn ich in die Kurven ging. Wir müssen das beheben, denn so ist es momentan schwer zu fahren. Meine Zeiten wurden am Ende zwar besser, es gibt aber noch Arbeit."

Die hat auch noch Anthony West, der am Morgen angestrengt versuchte, die Strecke zu lernen. "Zunächst war ich nicht sicher, wo die Linien sind, aber es wurde besser und fügte sich in den letzten zehn Minuten zusammen. Je mehr Runden ich fahre, desto besser scheint es zu werden, was gut ist. Ich wollte jemandem folgen, aber jedes Mal, als ich raus ging, schien niemand auf dem gleichen Teil der Strecke zu sein", erzählte er. Am Samstag will er das mit dem "Ausspionieren" aber noch einmal probieren. Besonders angetan - egal ob mit oder ohne Studium anderer Linien - hat es ihm der Corkscrew. "Jedes Mal, wenn ich dorthin komme, halte ich den Atem an und mache mir Sorgen, ob ich es schaffe - es ist aber aufregend, das ist sicher. Es hat sich jedenfalls gut angefühlt und auch wenn das Setup noch nicht perfekt ist, die Zeiten waren am Ende konstant und ich hoffe, wir können morgen so weitermachen."