Schockmomente im dritten Freien Training! Zuerst zeigte Valentino Rossi nur wenige Sekunden nach Beginn des dritten Freien Trainings einen seiner raren Stürze, am Ende crashte auch WM-Führender Marc Marquez heftig. Via Highsider flog Rossi in Kurve neun ab, verletzte sich aber glücklicherweise nicht. Nach einem kurzen Lederkombi-Wechsel war Rossi aber wieder mitten im Geschehen, konnte sich gegen Marc Marquez' Bestzeit aber nicht mehr wehren. Dieser ging nach einem unverschuldeten Fehler in einem großen Crash mit Pol Espargaro als Opfer zu Boden. Auch Nicky Hayden erwischte es fast.

Die Platzierungen: Die Session begann mit einem ungewohnten Anblick. Valentino Rossi stürzte auf seiner Outlap mit einem Highsider, war aber schnell wieder auf den Beinen und kehrte ins Fahrerlager zurück, um seine Lederkombi zu wechseln. An der Spitze hielt sich zu Beginn der Session immer noch Vortages-Schnellster Dani Pedrosa, bis Teamkollege Marquez erst mit einer 1:48er und dann mit der ersten 1:47er Zeit des Wochenendes die Führung übernahm. Dahinter sicherten Pedrosa und Cal Crutchlow die Honda-Dominanz. Rossi hielt ich auch nach seinem Crash auf dem vierten Rang, während Teamkollege Jorge Lorenzo trotz neuem Hai-Helmdesign keine Zähne zeigte und auf Rang sieben hängen blieb.

Eine Viertelstunde vor Schluss hielt ein übler Crash zwischen Nicky Hayden, Marquez und Pol Espargaro die Session kurz in Atem, alle drei Piloten kehrten aber unverletzt in die Box zurück. Auch die Session konnte ohne Unterbrechung fortgesetzt werden. Sieben Minuten vor Schluss verdrängte Maverick Vinales Rossi von Platz vier, der nach seinem Crash keine schnelle Runde mehr zur Stande bekam. Am Ende blieb Marquez' Bestzeit bestehen, dahinter schlug Crutchlow die Konkurrenz mit einem zweiten Rang. Vinales wurde vor Lorenzo Vierter. Aleix Espargaro sicherte sich Rang fünf vor Pedrosa, Scott Redding und Andrea Dovizioso. Direkt ins zweite Qualifying ziehen außerdem Rossi und Pol Espargaro.

Die Zwischenfälle: Valentino Rossi ist auf deiner Outlap in Kurve neun via Highsider gestürzt. Der Sturz sah schwerwiegend aus, Rossi war danach aber unverletzt und kehrte schnell in die Box zurück. Dort erklärte er seiner Crew, dass der Grund für den Crash bei geringer Geschwindigkeit war, dass er mit dem linken Fuß von der Fußraste weggerutscht war.

Wenig später erwischte es Alex Lowes in Kurve 16, der nicht so glimpflich davonkam. Ohne Hilfe der Marshalls konnte der Tech3-Pilot das Kiesbett nicht verlassen. Lowes wurde nach dem Crash ins Clinica Mobile gebracht. 33 Minuten vor Session-Ende wirbelte Alvaro Bautista bei seinem Sturz in Kurve 14 viel Staub auf, die Session musste aber nicht unterbrochen werden.

Auch Danilo Petrucci und Pol Espargaro wurden in einen schweren Sturz verwickelt. Espargaro rutschte in Kurve zwei weg, Petrucci kam im selben Moment aus der Box und crashte in Espargaros fliegendes Bike. Espargaro erkundigte sich noch im Kies nach Petruccis Wohlbefinden, beide Fahrer verletzten sich nicht.

Eine Viertelstunde vor Schluss folgte der nächste große Sturz. Es erwischte Marc Marquez, Nicky Hayden und Pol Espargaro in Kurve 14. Hayden stürzte zuerst, als der Amerikaner schon wieder auf den Beinen war, musste er von den fliegenden Bikes von Espargaro und Marquez flüchten. Marquez verlor die Front seiner Honda und räumte versehentlich dabei Espargaro ab, der zur falschen Zeit am falschen Ort war. Der WM-Führende hielt sich bei der Rückfahrt in die Box die rechte Schulter, kehrte aber nach wenigen Minuten wieder auf die Strecke zurück.

Das Wetter: Das Wetter war zum dritten Freien Training der MotoGP noch immer kühl. Gerade einmal 15 Grad zeigte das Thermometer, die Sonne ließ aber dennoch nicht auf sich warten. Von Regen war keine Spur zu sehen.

Die Analyse: Crash-Festival in Aragon. Mit einem seltenen Rossi-Crash hätte sicher niemand gerechnet, genauso wenig wie der Zwischenfall zwischen Espargaro und Petrucci oder gar dem Dreier-Sturz von Marquez, Hayden und Espargaro. Große Geste von Espargaro, der sich sofort nach Crash eins nach dem Zustand von Petrucci erkundigt. An der Spitze ließ Marquez mit seiner 1:47er-Zeit seine Konkurrenten trotz Crash alt aussehen.