In etwa zwei Monaten startet die neue MotoGP-Saison in Katar. Obwohl nur noch wenig Zeit bleibt, könnte es für 2014 noch eine tiefgreifende Veränderung geben. Denn laut der italienischen Website GPOne könnte Ducati in der kommenden Saison nicht mit Werksbikes, sondern in der Open Klasse antreten. "Bisher ist noch keine Entscheidung darüber gefallen. In Sepang nach dem Test werden wir entscheiden, welchen Weg wir einschlagen", so Andrea Dovizioso.

Nachdem die Italiener in den letzten Jahren viele Probleme hatten, könnten sie aus zusätzlichen Motoren und mehr Sprit einen Vorteil für die Desmosedici ziehen. Die Open Klasse wird die CRT-Kategorie ersetzen. Neben mehr Sprit und mehr Motoren, wäre Ducati mit Open-Bikes aber auch verpflichtet, das Standard Magneti Marelli ECU Paket zu verwenden, während die Werksmaschinen weiter mit eigener Software fahren dürfen. Ducati könnte sich so aber zunächst einmal komplett auf die Hardware konzentrieren.

"In Jerez [als Yonny Hernandez im November für das Pramac Team zum ersten Mal auf einer Open-Maschine fuhr] war der Unterschied zwischen Werk und Open minimal. Sie sagten auch, dass der Motor mit vier Litern Sprit anders reagiert... aber wie? Wir müssen es ausprobieren und sehen, ob es irgendwelche positive Änderungen sind", überlegte Dovizioso. Bisher ist lediglich Hernandez für 2014 mit einer Open-Version der Ducati eingeschrieben.

Sollten Dovizioso, Cal Crutchlow und Andrea Iannone ebenso auf Open-Bikes wechseln, würden nur noch Yamaha und Honda als Werksteams übrig bleiben. Seit 2010 konnte Ducati kein Rennen mehr gewinnen. Gigi Dall'Igna, der seit November das Amt als Hauptgeschäftsführer bei Ducati Corse übernommen hat, könnte damit einen völlig neuen Weg einschlagen. Allerdings liegt die Entscheidung nicht allein bei Ducati.