Julian Simon konnte zum Auftakt in Australien keine Dominanz zeigen, wie noch zuletzt in Estoril, dennoch war der Spanier mit dem ersten Training und Platz vier zufrieden. Besonders der Wind auf Phillip Island machte dem Titelanwärter zu schaffen.

"Der Tag lief ehrlich ganz gut. Es war nicht einfach bei diesem Wind zu fahren, aber wir haben zielstrebig gearbeitet", sagte der WM-Führende. "Ich habe zwei Reifentypen mit schmaler und breiter Lauffläche getestet. Normalerweise benutzt man den Breiteren, aber durch den Wind hat der beim Beschleunigen zu viel Zeit gekostet."

Doch durch das Testen der Reifentypen wisse man nun zumindest welche Sorte man im Rennen verwenden will, womit sich Simon zufrieden zeigte. Nur in Sachen Gangübersetzung musste er einen kleinen Rückstand einräumen. "Die Gangübersetzung war ein bisschen zu lang, ich bin sicher, wenn wir das noch verändern, dann werden wir auch schneller. Ich bin ruhig und vorsichtig gefahren, denn ich wollte nicht stürzen."

Als Ziel hat Julian Simon ausgegeben, einfach mit der ersten Gruppe am Sonntag mithalten zu können und keine Fehler zu machen. Hingegen wird Teamkollege Bradley Smith vielleicht auf einen kleinen Fehler von Simon hoffen, denn obwohl der Engländer im ersten Training auf Rang zwei lag, hat er nur noch eine Titelchance mit Nachhilfe von Simon, der über 50 Punkte Vorsprung hat.

"Es lief ganz gut heute, aber man muss den Windschatten wirklich nutzen auf dieser Strecke. Der Wind kostet einen sonst zu viel Zeit. In meiner letzten schnellen Runde bin ich in einer Gruppe mitgefahren und konnte meine Zeit fast um eine Sekunde verbessern. Die Aprilia fühlt sich gut an und sie liegt recht stabil. Normalerweise hab ich mit windigen Bedingungen zu kämpfen, aber mit dem Setup das wir hier haben ging es recht gut."

Über seine Ziele und Chancen in Sachen WM-Titel machte Smith indes keine Ansagen. Der Dritte im Bancaja Aspar-Bunde, Sergio Gadea, hatte derweil weniger Sorgen was den Wind betrifft, sondern mit Motorproblemen zu kämpfen. Diese warfen ihn, trotz eines guten Start ins erste Training, am Ende bis auf Rang zwölf zurück. "Es lief heute nicht besonders, denn wir hatten ein Problem mit dem Motor, gleich nach dem Beginn des Trainings. Zum Schluss hin habe ich noch einmal versucht den Windschatten für mich zu nutzen, aber er hat mir nichts gebracht, die Maschine lag zu schlecht und ich bin von der Ideallinie abgekommen. Dennoch haben wir noch eine Lösung für das Setup der Front gefunden."

Gardea ist sicher, dass er ohne Motorprobleme weiter vorn hätte fahren können und will sich daher im zweiten Training bei den Besten mit einreihen.