Vor der September-Pause hatte Pol Espargaro eine herbe Enttäuschung einstecken müssen, als ihn Andrea Iannone in der letzten Kurve des Rennens in Misano auf dem Weg Richtung Sieg abräumte. In Estoril konnte sich der Spanier sein Lächeln aber zurückarbeiten, indem er seinen zweiten Grand Prix Sieg einfuhr. Das hob die Laune gewaltig. "Nach Misano war ich schlecht drauf. Das hier ist jetzt der schönste Sieg meines Lebens. Das ist so toll für mich und das Team. Das war nicht nur mein Sieg, sondern ein Sieg des Teams, der Sponsoren und vieler Leute, die mir geholfen haben", sagte er.

Obwohl er seinen ersten Sieg in der WM nur knapp verpasst hatte, konnte auch Sandro Cortese strahlen, denn sein letzter Podestbesuch war dieses Jahr in Katar und damit lange her. "Das war heute ein harter Kampf. Die ersten Runden habe ich etwas an Boden verloren, denn da war viel Verkehr. Ich hatte dann Glück, dass ich Terol nicht traf, als er am Boden lag. Die Frage war links oder rechts, ich fuhr links und brauchte danach eine Runde, weil die Reifen so schmutzig waren", erzählte er. Dem knapp verpassten Sieg trauerte er ein wenig nach, fand Platz zwei aber klarerweise toll. "Danke ans Team für die harte Arbeit, jetzt freue ich mich auf Phillip Island."

Im Endkampf etwas mehr als Platz drei erwartet hatte sich Bradley Smith. Doch Estoril war für den Briten immer eine schwere Strecke, weswegen er allgemein betrachtet mit dem Ergebnis zufrieden war. "Das Wochenende war von Beginn an schwer. Der Sturz am Freitag hat uns zurückgeworfen. Danke an die Clinica Moblie, dass bei mir alles OK war", sagte er. Als es um den Sieg ging, hatte er sich als stärksten Fahrer in der Dreier-Gruppe an der Spitze gesehen, begann aber zu viel über das Rennen und die Taktik nachzudenken. "Ich wollte die letzte Runde vorbereiten und bevor ich es wusste, war ich Dritter. Für die WM war das trotzdem gut. Entschuldigung an Nico [Terol], es war eine Kollision zwischen uns und ich weiß nicht, warum er gestürzt ist." Der Sturz war passiert, weil Terol bei der Kollision mit dem Bremshebel seiner Maschine an der Verkleidung von Smiths Maschine eingehakt hatte, meinte der Spanier.