Nicht nur für die Zuschauer gab es in Assen in der 125er-Klasse zwei gänzlich verschiedene Rennen, sondern auch für Gabor Talmacsi, der am Ende endlich seinen ersten Saisonsieg bejubeln durfte. "Nach dem ersten Rennen war ich sehr enttäuscht. Ich war nicht so schnell", erzählte der Ungar. Doch der Abbruch wegen Regens kam und Talmacsi witterte seine Chance. "Ich habe so sehr gepusht. Wir haben etwas am Motor und der Aufhängung für das zweite Rennen geändert, aber nur ein wenig. Es lief trotzdem gut. Ich bin so glücklich, denn das habe ich nicht erwartet", meinte er. Und noch einen Grund zum glücklich sein hatte er, denn er braucht viele Punkte, um in der WM wieder ein Wort mitzureden. "Das war genau das, was wir gebraucht haben."

Joan Olive hätte seinen ersten Sieg in der 125er-Klasse auch durchaus gebrauchen können, musste aber weiter darauf warten. "Das Rennen war sehr schwer, eigentlich waren es ja zwei", berichtete er. Vor dem Abbruch war es ihm zunächst eigentlich gut gegangen, doch er bekam Probleme mit dem Motor. "Wir haben dann vor dem zweiten Teil etwas geändert und der Motor war besser. In der letzten Runde wurde ich dann auf der Gegengerade überholt. Ich war enttäuscht, weil ich vorne lag und in der letzten Runde ist es nicht so gut, wenn man überholt wird." Doch in der letzten Kurve versuchte Olive dann noch einmal alles, um doch noch den Sieg zu holen. Da das alle probierten, war es aber schwer, zu überholen. "Der zweite Platz ist aber gut und ich bin sehr glücklich."

Nicht unbedingt glücklich aber zufrieden war Simone Corsi, nachdem er sich noch zu Rang drei gekämpft hatte. "Der Sieg wäre besser gewesen, denn das hätte mehr Punkte für die WM gebracht. Ich wollte in der letzten Runde Olive auf der Gegengeraden packen, aber der Motor hatte nicht genug Power", erzählte er. Im Chaos der letzten Kurve schummelte er sich dennoch auf das Podest und konnte darüber eigentlich nicht meckern. "Danke an das Team, wir können Assen jetzt mit einem Hoch verlassen. Auf dem Sachsenring wollen wir aber gewinnen."