Mit einer konstanten Fahrt in Jerez sicherte sich Simone Corsi einen souveränen Sieg im Rennen der 125er-Klasse. Der Italiener distanzierte Nicolas Terol auf Platz zwei um drei Sekunden. Knapp am Podest vorbei schrammte Stefan Bradl. Der Deutsche zeigte nach Katar aber wieder eine starke Leistung. Diesmal wurde er nach hartem Kampf am Schluss knapp von Bradley Smith geschlagen, konnte sich aber über Platz vier freuen. Lange Zeit war Bradl aber sogar in Reichweite des Sieges.

Zu sechst war die Spitzengruppe in der ersten Hälfte des Rennens unterwegs. Mittendrin auch Bradl, der nach einer ruhigen Anfangsphase besser und besser in den Rhythmus kam und immer mehr Druck machen konnte. Nicht Teil der Gruppe war Gabor Talmacsi, der zwar zunächst vorne mitfuhr, aber mit einem technischen Defekt in der vierten Runde neben der Strecke stoppen musste. Bradls Konkurrenten hießen Corsi, Terol, Smith, Pablo Nieto und Steve Bonsey.

Als erster musste Bonsey von der Gruppe abreißen lassen, der zur Halbzeit des Rennens das Tempo an der Spitze einfach nicht mehr mitgehen konnte. Zu diesem Zeitpunkt waren neben Talmacsi andere bekannte Namen auch nicht mehr im Rennen. Sergio Gadea war mit Efren Vazquez gestürzt, Danny Webb kurz alleine. Der Brite hielt sich nach seinem Ausritt auch die Hand. Eine Runde nach Webb schied Joan Olive mit einem Sturz aus.

Kurz nach Halbzeit des Rennens schien Bradl ein paar kleine Probleme zu haben. Er erwischte ein paar Kurven nicht gut und fiel innerhalb der Gruppe auf Platz fünf zurück. Doch er kämpfte sich wieder ins Rennen zurück und war bald wieder auf Position drei zu finden. Vor ihm Corsi und Terol, dahinter Smith und Nieto. Allerdings konnten sich Corsi und Terol in weiterer Folge vorne absetzen. Während an der Spitze also ein Zweikampf entbrannte, ging es für Bradl um Platz drei. Dass Smith den Deutschen unter Druck setzte, half auch nicht dabei, die Lücke nach vorne vielleicht wieder zu schließen.

Fünf Runden vor Schluss war Smith an Bradl vorbei und an der Spitze schien sich Simone Corsi ein wenig abzusetzen. Während sich für Terol damit das Rennen nur mehr in Richtung Platz zwei entwickelte und Corsi dem Sieg entgegen fuhr, hatte Bradl noch Chancen auf einen Konter gegen Smith. In der letzten Runde versuchte er es mit der Brechstange, war auch kurz vorbei, doch Smith konnte dagegen halten. In die letzte Kurve hinein noch ein letzter Versuch, bei dem Bradl beinahe das Hinterrad von Smith abräumte. Der Brite blieb aber vorne - wenn auch nur um 36 Tausendstel.

Für Nieto blieb Platz fünf und hinter Bonsey auf Rang sechs und Scott Redding auf sieben konnte Dominique Aegerter einen starken achten Platz einfahren. Punkte gab es auch für Sandro Cortese, der den zehnten Platz nach Hause fuhr. Michael Ranseder verpasste knapp die Punkteplätzte. Auf Rang 16 fehlte ihm gerade einmal eine Sekunde zu einem Zähler. Der zweite Kiefer-Pilot im Rennen, Robert Muresan, hatte einen harten Arbeitstag. Zwei Mal musste er an die Box kommen und wurde mit drei Runden Rückstand 26.

In der Weltmeisterschaft hat Corsi mit dem Sieg die Führung übernommen. Er hält bei 34 Punkten. Stefan Bradl ist starker zweiter, fünf Zähler ist sein Rückstand nach vorne. Nicolas Terol ist mit 26 Punkten Dritter, Sergio Gadea mit den 25 Zählern für den Sieg in Katar Vierter. Gabor Talmacsi ist dank seines Ausfalls auf Rang 18 in der WM. Er hält bei vier Zählern.