Wenn es im 125er-Rennen einen gab, den es gar nicht interessierte, was im Kampf um Platz zwei passierte, dann war das Mattia Pasini. Der Italiener fuhr sein ganz eigenes Rennen and er Spitze und konnte einen ganz speziellen Sieg holen. Nach der Zieldurchfahrt legte er sich in der Auslaufrunde kurz auf einen Liegestuhl und ließ sich feiern. Bei der Pressekonferenz hatte er die Aufregung immer noch nicht ganz verdaut. "Das ist ein sehr spezieller Sieg; vor meinen Leuten, in meiner Stadt. Ich weiß nicht, was ich sagen soll", sagte er.

Schließlich fing er sich noch ein wenig, wenn auch nicht ganz und versuchte seinen Gefühlen Ausdruck zu verleihen. "Ich bin einfach zu glücklich wegen dieses Sieges. Das war ein perfektes Rennen. Ich bin nach vorne gegangen und habe nur gepusht, gepusht und gepusht. Ich habe jede Runde auf mein Pitboard geschaut und ich kam immer weiter weg. Das war wirklich perfekt", erzählte er und wiederholte, wie gut er sich fühlte: "Ich bin einfach zu glücklich."

Besonders glücklich wirkte Gabor Talmacsi trotz des zweiten Platzes nicht. Der Ungar kämpfte mit einer Grippe und hatte ein schwieriges Wochenende. Dafür war er in der besten Position, um den Sturz von Hector Faubel und Simone Corsi besser zu beschreiben. "Das war eine seltsame Situation. Ich war innen und Corsi hat zugemacht. Seine Maschine hat mich leicht berührt und da hat es seine Front zugemacht. Faubel hat ihn deswegen getroffen. Es tut mir leid für sie", meinte der Ungar.

Ganz so leid tat es ihm aber vielleicht nicht, da er die Führung in der WM übernehmen konnte. Seine Worte wirkten auch etwas kräftiger, als er sagte: "Danke an das Team und die Clinica Mobile. Ich war nicht ganz gesund und sie haben sich gut um mich gekümmert. Es war wirklich ein schweres Rennen, vor allem in den letzten Runden. Der Zweite Platz ist sehr wichtig für mich, denn jetzt führe ich wieder in der WM. Das ist großartig", erklärte er.

Etwas kürzer fasste sich Tomoyoshi Koyama, obwohl er durch den dritten Platz auch in der WM einen Sprung nach vorne gemacht hat und theoretisch noch eine Chance auf den Titel hat. 44 Punkte ließen sich in den letzten Rennen schon noch aufholen. Darüber dachte er aber nicht nach, sondern über das Rennen. "Es war heute sehr schwer. Ich habe aber nie aufgegeben und gepusht. Ich freue mich, dass ich wieder auf dem Podium bin. Danke an die Sponsoren, an KTM an alle. Danke", sagte der Japaner. Glücklich schien also auch er zu sein.