Für Philipp Öttl begann das Rennwochenende in Spielberg mit guten Nachrichten. Am Freitag wurde sein Aufstieg in die Moto2 zu Tech3-KTM bekanntgegeben, wenig später schloss er den Trainings-Tag als Gesamt-Sechster ab.

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Ein vielversprechender Start auf einer Strecke, auf der Öttl im Vorjahr den zweiten Platz belegt hatte. Doch am Sonntag kam alles anders und mit Platz 14 rettete der Bayer gerade einmal zwei Punkte für die Gesamtwertung. "Ich habe mich nicht schlecht gefühlt, bin heute aber einfach nicht hinterher gekommen", analysierte er in Spielberg im Gespräch mit Motorsport-Magazin.com.

Nicht genug Power

"Auf der Geraden ist einfach nichts nach vorne gegangen", ärgerte sich Öttl. Dadurch ging es im Rennen rückwärts. Schon auf der ersten Runde verlor er von Startplatz acht vier Positionen. Zwischenzeitlich war Öttl nur 15., ehe er am Ende im Duell mit Marcos Ramirez immerhin den 14. Rang einfahren konnte.

Öttl hatte danach einen Verdacht, warum ihm die nötige Leistung fehlte: "Wir haben von Freitag auf Samstag den Motor getauscht. Da es dann im 3. Training geregnet hat und im Qualifying wechselhafte Bedingungen herrschten, ist uns da vielleicht irgendetwas nicht aufgefallen. Mein Gefühl war zwar gut, aber ich habe schon da bemerkt, dass im Windschatten nicht viel nach vorne ging."

Gelassen sah Öttl das Rennwochenende trotz seines fixen Moto2-Aufstiegs jedenfalls nicht: "Ich bin schon enttäuscht, denn ich will in der WM nach wie vor unter die Top-10 kommen. Denn wenn ich jetzt schon hinterher fahre, wie wird das dann erst in der Moto2 werden?" Zuvor stehen aber noch acht Moto3-Rennen an, bei denen Öttl seine Statistik in der kleinsten WM-Klasse aufbessern will.

Moto2-Aufstieg im nächsten Jahr

Die Vorfreude auf den Aufstieg ist aber schon jetzt groß. Tech3 ist eines der professionellsten Teams der Moto2, KTM baut ein siegfähiges Motorrad und mit seinem künftigen Teamkollegen Marco Bezzecchi sollte Öttl auch einen guten Referenzpunkt auf der anderen Seite der Garage haben.

"Marco ist sehr korrekt und wir hatten noch nie Stress miteinander - weder auf noch abseits der Strecke", sagte Öttl über seinen nächstjährigen Teamkollegen. "Ich glaube, dass wir uns gegenseitig pushen können und dass wir ein gutes Team sein werden."