Niccolo Antonelli sicherte sich mit der persönlich schnellsten Runde von 2:24.891 die Warm-Up-Bestzeit der Moto3 auf dem Circuit of the Americas nahe Austin. Aufgrund starken Nebels war der Start der Session zunächst um 30 Minuten verschoben worden, ehe die verbesserten Sichtverhältnisse gefahrlosen Motorsport ermöglichten.

Auf halbnasser Strecke unterstrich Antonelli wie bereits am gesamten Wochenende somit eindrucksvoll, dass mit ihm auch im Rennen gerechnet werden muss. Aufgrund der schwierigen Verhältnisse lagen die Rundenzeiten knapp zehn Sekunden unter denen der Qualifikation am Samstag.

Die Platzierungen: Ongetta-Pilot Antonelli präsentierte sich in starker Form und sicherte sich in der 20-minütigen Generalprobe für den Texas GP souverän die Bestzeit. Knapp dahinter reihten sich Matteo Ferrari und John McPhee mit 1,206 respektive 1,862 Sekunden Rückstand ein. Auch Alexis Masbou (+ 1,985) und Jorge Martin (+ 3,054) glänzten mit Plätzen in den Top-5. Die besten Zehn komplettierten Fabio Quartararo (+ 3,477), Isaac Vinales (+ 3,488), Zulfahmi Khairuddin (+ 3,643), Efren Vazquez (+ 3,885) und Maria Herrera (+ 3,939).

Während der Deutsche Philipp Öttl mit großem Rückstand von über fünf Sekunden 18. Wurde, bekam Pole-Setter Danny Kent aufgrund von technischen Problemen keine Rundenzeit zusammen.

Für Philipp Öttl lief einmal mehr nciht alles rund, Foto: Milagro
Für Philipp Öttl lief einmal mehr nciht alles rund, Foto: Milagro

Die Zwischenfälle: Noch vor dem Start musste Alessandro Tonucci mit Problemen am Ausgang der Boxengasse wenden und das Bike zu seinem Team in die Garage zurückschaffen. Der Italiener schaffte es nicht, aus eigener Kraft seine Rennmaschine wieder zum Laufen zu bringen. Wie bereits viele Piloten an diesem Wochenende bekam auch WM-Leader Masbou eine Rundenzeit aberkannt, da er die Streckenbegrenzung illegaler Weise verlassen hatte. Bereits nach Schwenken der Zielflagge stürzte der Japaner Tatsuki Suzuki, rutschte in einer schnellen Links-Kurve über das Vorderrad von der Strecke.

Das Wetter: Dichter Nebel erwartete die Piloten der Moto3 am Sonntagmorgen über dem COTA, machte einen Start des Warm-Ups somit unmöglich. Erst nach rund 30 Minuten verbesserte sich die Sicht über dem Areal deutlich, sodass die Rennleitung Strecke und Session final freigab. Bei 19 Grad in der Luft und großer schwüle war die Strecke nach dem nächtlichen Regen bereits zur Hälfte getrocknet, wobei zunächst kein gefahrloses Fahren auf Slick-Reifen möglich war. Das Gros des Feldes entschied sich daher zunächst zur sicheren Variante auf Regenreifen.

Die Analyse: Die Bedingungen machen ein Einschätzen der Leistungen kaum möglich. Das Rennen könnte bei ähnlichen Streckenverhältnissen, im Nassen oder ganz im Trockenen abgehalten werden. Die bisherigen Favoriten des Wochenendes zeigten sich bislang bei allen Umständen stark und sollten auch im Rennen das Sagen haben. Kent, Antonelli und Locatelli zählen nach wie vor zu den ganz heißen Sieg- und Podiumsanwärtern. Auch Katar-Sieger Masbou und Super-Rookie Quartararo dürfen jedoch niemals abgeschrieben werden. Ferrari wird seine Leistung im Warm-Up im Rennen erst noch bestätigen müssen.