Marcel Schrötter erlebte bei der 82. Auflage der traditionsreichen TT Assen ein düsteres Wochenende. Zahlreiche Probleme an seiner Mahindra MGP-30 hinderten den Vollblut-Racer daran, sich besser als für den 30. Startplatz zu qualifizieren. Seiner Technik-Crew gelang es allerdings die aufgetretenen technischen Schwierigkeiten bis zum Renntag soweit in den Griff zu bekommen, dass im Warm Up am Vormittag ein Ansatz von einer Besserung der Situation zu erkennen war.

Schrötter fuhr in der letzten Vorbereitungssession vor dem Rennen die 28.-schnellste Rundenzeit. Im Rennen war der 19-jährige Draufgänger aus dem oberbayrischen Pflugdorf mit einem guten Start in etliche Positionskämpfe verwickelt, ehe sich kurz nach der Hälfte der Renndistanz ein Kupplungsdefekt anbahnte, der ihn schließlich kurz vor Rennende zur Aufgabe zwang.

"Mit meiner Leistung im Rennen bin ich sehr zufrieden und es war in vielerlei Hinsicht ein besseres Wochenende als die Letzten", sagte Schrötter. "Aber unser größtes Problem ist immer noch fehlender Top-Speed auf den Geraden. In meiner Gruppe war ich fahrerisch der Schnellste von allen. In den Kurven wurde ich von meinen direkten Kontrahenten aufgehalten und sobald es mir gelungen ist jemanden zu überholen, dann hat mich dieser am Ende einer Geraden wieder zurück überholt. Trotzdem konnte ich einige Positionen gegenüber meinem Startplatz aufholen."

Es sei schwierig, vorwärts zu kommen, wenn man sich die ganze Zeit mit Fahrern abmühen müsse, die vom eigenen fahrerischen Level weit entfernt sind, meinte Schrötter und ergänzte: "Man kann so einfach keinen Rhythmus finden. In etwa ab Halbzeit hat sich dann der Defektteufel wieder eingeschlichen, bis die Kupplung zwei Runden vor Schluss endgültig den Geist aufgegeben hat. Wir haben noch viel Arbeit vor uns, bis wir von einem standfesten Motorrad sprechen können."