Es war ein harter Kampf, den sich Marc Marquez auf dem Sachsenring mit Pol Espargaro lieferte, am Ende kam aber nur Marquez ins Ziel und feierte den Sieg. Der Spanier hatte ein schwieriges Rennen gehabt, nicht nur wegen seines Landsmanns. "Es war sehr hart. Der erste Teil war gefährlich, weil man leicht einen Fehler machen und einen Nuller haben konnte. Am Anfang ging ich Schritt für Schritt vor und habe nicht viel gepusht. Zur Halbzeit war Espargaro hinter mir und an einigen Punkten war er sehr aggressiv. Er fuhr heute sehr stark", sagte Marquez, der seinen WM-Vorsprung auf 26 Punkte ausdehnen konnte.

Er fühlte sich etwas an das Rennen an Silverstone erinnert und wollte seine Taktik etwas ändern. "Ich kam auf der Geraden immer wieder an ihm vorbei. Doch dann kam sein Sturz, als er auf das Gras kam. Fast wäre ich mit ihm gefallen, aber ich hatte Glück. Das sind wieder 25 Punkte, das ist toll und es ist schön, so in die Sommerpause zu gehen. Mein Teamkollege [Sandro Cortese] hat es auch auf das Podest geschafft, es lief also perfekt", erklärte Marquez nach seinem fünften Sieg in Folge.

Rührung beim Racing Team Germany

Seinen Teamchef Dirk Heidolf beinahe zu Tränen gerührt hatte Tomoyoshi Koyama mit Platz zwei. Aber auch der Japaner war sichtlich bewegt. "Ich habe so lange gewartet. Mein letztes Podest hatte ich vor drei Jahren in Malaysia. Die Wartezeit war lange und die Saison bislang schwierig. Das hier war ein besonderes Rennen, es war das Heimrennen meines Teams", meinte Koyama. Auch für ihn war es nicht einfach gewesen, denn er wollte auf der noch leicht nassen Strecke zu Anfang nicht zu viel riskieren. "Auf den Slicks war das echt hart. Jede Runde musste ich mich voll konzentrieren. In den letzten Runden habe ich dann 200 Prozent gegeben. Da hat jeder voll gekämpft, das Podest ist nun natürlich toll", sagte er.

Genauso toll war es für Sandro Cortese, der es als fantastisches Gefühl bezeichnete, nach einiger Zeit wieder auf dem Podium zu stehen. "Vor allem zuhause. Es war ein tolles Wochenende, in den Trainings war ich immer vorne dabei. Das Rennen war aber schwierig. Ich hatte einen schlechten Start und verlor zu Anfang zu viel auf die Gruppe vorne. Als ich dann das Gefühl hatte, dass ich pushen konnte, griff ich an und fuhr für das Podest", berichtete er. Im Kampf in der Verfolgergruppe stürzte Cortese dann zwar beinahe, doch er griff weiter an, was ihn auf Rang drei nach vorne brachte. "Das ist ein tolles Gefühl, danke an das Team für die tolle Arbeit."