Wie üblich war die 250cc-Klasse am Freitag als letztes an der Reihe, als in Valencia die ersten Trainings für das Grand-Prix-Wochenende gefahren wurden - für die Viertelliterklasse wird es das letzte Wochenende in der WM überhaupt, 2010 kommt die Moto2. Zu Beginn des Abgesangs fand sich Hector Barbera ganz vorne. Der Spanier hatte eine Zeit von 1:36.185 in den Asphalt gezaubert und damit die Konkurrenz größtenteils abgeschüttelt. Alex Debon war als Zweiter mit drei Zehntelsekunden Rückstand noch einigermaßen nahe dran, hinter ihm betrugen die Abstände zur Spitze bereits rund sieben Zehntel und mehr.

Die dritte Position in Training eins holte sich Alvaro Bautista, der nach einer sturzanfälligen Schlussphase der Saison in seinem Heimatland noch ein wenig Wiedergutmachung betreiben möchte. Im letzten verbliebenen Kampf um einen Motorrad-WM-Titel hatte wieder Hiroshi Aoyama Vorteile. Der Japaner hatte einige Zeit gebraucht, um auf Tempo zu kommen, schob sich am Ende aber auf Rang vier nach vorne. Sein letzter Verfolger - der am Sonntag 21 Punkte gutmachen müsste - ist Marco Simoncelli und der Italiener kam nach gutem Trainingsbeginn am Ende nicht über den sechsten Platz hinaus. Rund zwei Zehntelsekunden war er langsamer als Aoyama gewesen.

Zwischen die zwei WM-Kontrahenten hatte sich Raffaele de Rosa auf den fünften Rang geschoben. Hinter Simoncelli waren Hector Barbera, Mike di Meglio, Ratthapark Wilairot und der Schweizer Thomas Lüthi noch in die Top Ten gefahren. Nicht gut lief der Auftakt für Wildcard-Fahrer William Dunlop. Das Mitglied des Isle of Man TT-Legenden-Clans kam lediglich auf den 24. Rang und blieb mit knapp zehn Sekunden Rückstand außerhalb der 107-Prozent-Marke. Sollte er sich im Qualifying nicht steigern können, dürfte er das Rennen nicht bestreiten. An Zwischenfällen war die Session recht arm. Barbera und Lüthi wurden je einmal kurz durch den Kies fahrend gesichtet und Faubel legte seine Maschine einmal hin, was aber ohne Folgen blieb.