Es war ein hartes Stück Arbeit, das Marco Simoncelli in Indianpolis hinter sich bringen musste, bevor er sich über den Sieg freuen konnte. Das lag vor allem daran, dass er etwas unsicher war, nachdem er am Samstag drei Mal gestürzt war. "Im Warm-up haben wir aber ein paar Modifikationen an der Maschine vorgenommen und im Rennen war es dann großartig. Die Maschine war sehr gut, echt toll zu fahren", meinte er.

Gegen Hiroshi Aoyama war es trotzdem ein harter Kampf. Simoncelli pushte jede Runde mehr, doch der Japaner blieb dran. "In den letzten Runden habe ich 100 Prozent und mehr gegeben. Ich denke, ich musste drei Runden wie im Qualifying fahren. Es ist unglaublich, hier in Indy zu gewinnen. Das ist gut für alle und gut für mich in der WM."

Aoyama und die Mechaniker

Für Aoyama war es in der WM weniger gut, denn der noch auf WM-Rang drei liegende Italiener ist ihm damit wieder etwas näher gekommen, auch wenn der Abstand mit 27 Punkten noch groß ist. Der Japaner musste sich als erstes bei seinen Mechanikern bedanken, denn die Maschine war an diesem Wochenende gut gewesen, auch wenn er am Sonntagmorgen einen Sturz hatte und dort das Motorrad beschädigte.

"Deswegen war es im Rennen etwas schwieriger. Ich konnte aber an Simoncelli dranbleiben. Als ich Di Meglio berührte, wäre ich fast gestürzt. Ich hatte Glück und konnte wieder aufholen. Die letzten Runden fuhr Marco aber gute Zeiten und da konnte ich nicht mehr dranbleiben. Ich war im Rennen ein paar Mal nahe am Sturz, der zweite Platz ist also gut für uns", sagte Aoyama.

Bautista musste übers Limit

Weniger gut war Platz drei für Alvaro Bautista, denn er verlor in der WM etwas Boden auf Aoyama und Simoncelli ist wieder ein ordentliches Stück auf den zweitplatzierten Spanier aufgerückt. Bautista wusste, dass er am Sonntag nur schwerlich um den Sieg mitgekämpft hätte, da er das ganze Wochenende Probleme mit der Abstimmung hatte und kein gutes Gefühl fand. "Nach dem Qualifying gestern war ich dann eigentlich zuversichtlich, ich dachte, ich könnte im Rennen vorne bleiben. Am Start hatte ich aber Probleme, kam nicht an Debon vorbei und verlor viele Runden Zeit."

Irgendwann kam Bautista dann doch an seinem Landsmann vorbei und konnte ähnliche Zeiten wie die Spitze fahren. Dadurch kam er aber nicht näher, weswegen er teilweise über das Limit ging, um aufzuholen. "Der dritte Platz ist gut, aber die Fahrer vor mir sind meine Gegner in der WM, das ist also nicht gut für uns. Wir müssen uns nächstes Mal im Qualifying verbessern und ein besseres Setup für das Rennen haben."