Es hat ein wenig gedauert, aber der regierende 125cc-Weltmeister Mike di Meglio holte in Indianapolis seine erste Pole Position in der 250cc-Klasse. Dabei zeigte der Franzose nicht nur eine gute Pace, sondern auch taktisches Geschick, weil er sich zur richtigen Zeit bei den richtigen Leuten Windschatten suchte. Er wusste aber, dass das noch gar nichts gebracht hat. "Ich hoffe morgen auf einen guten Start, denn manchmal habe ich ein gutes Qualifying und verliere dann alles beim Start. Im Rennen mache ich auch Fehler. Morgen will ich die 250er-Klasse für nächstes Jahr besser verstehen lernen, indem ich mit den Schnellsten mitfahre. Alles, was ich jetzt lerne, ist morgen für mich gut", sagte er.

Einer, bei dem sich Di Meglio Windschatten geholt hatte, war Hiroshi Aoyama, der seinerseits Startplatz zwei einfuhr und danach über ein gutes Gefühl mit der Maschine berichtete. "Die Strecke war heute schmutzig und schwierig. Es gab viele Stürze und es war schwer, eine gute Zeit zu fahren. Ich habe mich aber gut gefühlt und wir haben einen guten Reifen für das Rennen gefunden", erzählte der Japaner. Mit seinem Setup war Aoyama ganz zufrieden, wollte das Motorrad aber noch verbessern. "Ich bin gespannt, was im Rennen passiert."

Simoncelli und die Sicht von unten

Der Sturzkönig des Samstags in Indy war Marco Simoncelli. Nach einem Sturz am Morgen und zwei am Nachmittag sowie zwei Setup-Umstellungen gab es dennoch Startplatz drei, weswegen der Italiener auch glaubhaft sagen konnte, er sei mit der Abstimmung doch ganz zufrieden. "Wir sind hier aber nicht bei 100 Prozent", schränkte er ein. Denn der Tag war doch schwierig gewesen, wobei Simoncelli für Sonntag zuversichtlich bleiben wollte. "Wir werden versuchen, die Abstimmung zu verbessern und das Gefühl mit dem Vorderreifen angenehmer zu gestalten. Ich werde morgen mein Bestes geben, wenn möglich, werde ich auf Sieg fahren."

Einer, der immer um jeden Preis um Sieg fahren will, ist Hector Barbera. Der Qualifying-Vierte rechnete mit einem schweren Rennen am Sonntag, da viele Fahrer eine ähnliche Pace haben und es deswegen eine größere Gruppe an der Spitze geben könnte. "Die Maschine fühlt sich gut an und ich kann vorne mitfahren. Ich hoffe, dass ich noch einen Fortschritt schaffe und um den Sieg kämpfen kann. Ich habe das Gefühl, wir können das schaffen", erzählte der Spanier.