Ein spannender Dreikampf in Donington brachte in Donington einen am Ende glücklichen Sieger hervor. Mika Kallio hatte sich gegen Marco Simoncelli und Alvaro Bautista durchsetzen müssen, um am Ende ganz oben auf dem Podest stehen zu können - dabei profitierte er allerdings auch von der Aggressivität seiner Konkurrenten. Kallio war es auch, der die meiste Arbeit verrichten musste. Als 14. ins Rennen gegangen lag er lange im Mittelfeld, kam dann langsam nach vorne und schloss gegen Ende immer mehr zur Spitze auf. Dort waren die meisten Zeit des Rennens Simoncelli und Bautista ganz alleine gewesen.

Sie fuhren dabei auch zunächst vernünftig und raubten sich nicht gegenseitig die Pace. Doch als Kallio näher kam, versuchte Bautista sich krampfhaft vor Simoncelli zu setzen und wegzufahren. Das gelang nicht und der Finne war rechtzeitig für die Schlussphase vorne dran. Seine Reifen schienen aufgrund der Aufholjagd allerdings bereits etwas gelitten zu haben und er hielt sich vornehm zurück, während Simoncelli Bautista genau beobachtete, um sich eine Taktik zurecht zu legen.

Eingangs der letzten Runde war es dann aber Kallio, der das Kommando übernehmen konnte, da Simoncelli übereifrig angriff und Bautista in der Zielkurve mit nach außen nahm. Dadurch war der Finne vorne und die Beiden hinter ihm hatten Rückstand. Auf den letzten Kilometern ließ sich Kallio das nicht mehr nehmen und Simoncelli konnte Rang zwei vor Bautista nach Hause bringen. Der Spanier war allerdings nicht besonders glücklich und richtete im Parc Fermé auch ein paar Worte an Simoncelli.

Hector Barbera, der einige Zeit mit Kallio mitgefahren war, kam am Ende als Vierter ins Ziel und Thomas Lüthi beendete ein solides Rennen auf Position fünf. Die zweitbeste KTM gehörte jenem Fahrer, der im Training eigentlich die stärksten Eindrücke für den österreichischen Hersteller hinterlassen hatte. Hiroshi Aoyama konnte im Rennen aber nicht die Pace von Kallio halten und wurde Sechster. Alex Debon und Julian Simon kamen in Aoyamas Windschatten auf sieben und acht ins Ziel. Yuki Takahashi und Aleix Espargaro erreichten auch noch die Top Ten. Nicht ins Ziel kamen unter anderem Mattia Pasini, der stürzte und dann an der Box aufgab und Eugene Laverty, für den Donington das Heimrennen war.

In der Weltmeisterschaft hat Simoncelli dank seines Manövers wieder Boden auf Kallio verloren. Der Finne hält nun bei 131 Punkten und der Italiener liegt acht Zähler dahinter bei 123. Position drei hat Alex Debon inne, der bislang 101 Punkte in dieser Saison gesammelt hat. Nach seinem Ausfall ist Mattia Pasini nun auf Rang vier, 33 Zähler hinter Kallio. Hector Barbera hält bei 82 Punkten und ist Fünfter.