Recht abgekämpft wirkte Mika Kallio nach seinem Sieg in China. Und er musste auch selbst zugeben, dass es für alle ein schweres Rennen gewesen war. "Am Start gab es ein paar trockene Punkte, aber dann kam der Regen und danach hörte es wieder auf und wurde trocken", beschrieb der Finne die Umstände. Rein taktisch hatte sich der KTM-Pilot zunächst darauf verlegt, den Aprilia-Fahrern zu folgen und zu schauen, wo Alvaro Bautista fuhr. "Alles fühlte sich gut an und ich musste nicht viel pushen, um mitzufahren. Ich sah Bautista dann stürzen und es wurde schwerer. Denn ich musste alleine vorne weg fahren und da ist es schwerer zu pushen, als wenn man hinterher fährt", erklärte er.

Zwei Runden nachdem er sich alleine an der Spitze gefunden hatte, kam dann aber der Rhythmus und Kallio konnte konstant schnelle Runden drehen. "Das hat sehr gut funktioniert. Ich weiß nicht, was wir gemacht haben, aber der erste und zweite Platz ist perfekt für KTM" freute sich der WM-Führende.

Hiroshi Aoyama, der den KTM-Doppelsieg perfekt machte, hätte nicht geglaubt, dass das möglich sein würde. Denn er hatte sich das ganze Wochenende nicht sehr wohl auf der Maschine gefühlt und konnte die Abstimmung einfach nicht finden. "Dann kam der Regen und alles war anders. Ich kann nicht glauben, dass ich hier bin", meinte der Japaner. Das Rennen hatte er lang und schwer erlebt, vor allem weil er einen schlechten Start hatte und hinter der Gruppe fuhr. "Ich musste aufholen. Das war sehr schwer, da die anderen auf der Bremse zunächst sehr aggressiv waren. Als Bautista stürzte, wurde es ruhiger, aber es blieb sehr schwierig, weil sich die Bedingungen immer änderten", sagte Aoyama.

Gar nicht so überrascht, wie man vielleicht glauben mochte, war Mattia Pasini über Platz drei. Zwar brachte ihn nur ein Problem bei Yuki Takahashi am Rennende dorthin, aber sein Rennen beschrieb der Italiener aus anderen Gründen als eigenartig. "Ich bin nicht so schlecht gestartet, aber in den ersten drei Runden habe ich viele Plätze verloren und der Rhythmus war weg. Danach habe ich es einfach Schritt für Schritt gemacht. Es war sehr positiv, dass ich im zweiten Teil des Rennens schnell war, so habe ich Barbera und dann Simoncelli geholt", erzählte er. Mit den Reifen kam er einigermaßen zurecht, wie er noch meinte, aber die sich ändernden Bedingungen hatten es auch für ihn schwer gemacht.