Wenn es konstant gut läuft, dann muss man an den kleinen Dingen feilen. So war es für Jorge Lorenzo in Brünn zwar schön, dass er gewonnen hat, bei der Pressekonferenz nach dem Rennen stellte er aber etwas anderes nach vorne. "Endlich hatte ich einen guten Start", sagte der Spanier. Der Rest des Rennens verlief dann beinahe in gewohnten Bahnen, auch wenn er diesmal etwas länger brauchte, um vorne wegzufahren. "Ich wollte einfach nur meine Pace und meinen Rhythmus fahren. Ich wusste, dass Andrea auf dieser Strecke sehr schnell ist und ich wusste, dass er das ganze Rennen hinter mir war. Ich habe mir dann einfach gesagt, jetzt gehe ich weg." Und das tat er dann, so wie man es von ihm kennt. "Dieser Sieg ist sehr wichtig für die Weltmeisterschaft", meinte Lorenzo noch.

Andrea Dovizioso brachte sein zweiter Platz immerhin auch auf den zweiten Platz in der WM nach vorne. Wie er zugab, ging es am Ende für ihn mehr darum, den zweiten Platz sicher ins Ziel zu bringen. "Ja sicher, es ist besser, Zweiter zu werden als nicht ins Ziel zu kommen. Wir sind aber glücklich, denn der Rhythmus war hier sehr schnell und das ist wichtig. Honda hat uns hier neue Teile gegeben und die Maschine ist schneller - leider noch nicht schnell genug", berichtete der Italiener. Dennoch konnte er zufrieden feststellen, dass man den Aprilias wieder etwas näher gekommen ist. "Das ist wichtig und ich möchte mich bei allen bedanken, vor allem beim Team. Wir arbeiten sehr hart, leider haben wir nicht gewonnen. Beim nächsten Rennen werden wir wieder alles probieren."

Bei KTM hat man bereits in der ersten Saisonhälfte alles probiert, um die Maschine konkurrenzfähiger zu machen. Das hat sich ausgezahlt. Denn nach dem Sachsenring ging es auch in Brünn wieder auf das Podest. "Es sieht so aus, als ob wir jetzt einen guten Weg gefunden haben, um die Maschine zu fahren und sie abzustimmen", sagte Mika Kallio nach seinem dritten Platz. Was dem Finnen aber auch half, war ein sehr guter Start, der ihn schell in die näher der Spitze brachte. "Ich wollte vorne mitfahren, aber mein Hinterreifen hat nachgelassen." Also kämpfte er mit Alex de Angelis um den dritten Platz, bis Kallio plötzlich alleine war. "De Angelis wollte mich überholen, wir berührten uns und das war nicht so gut. Für mich ist es sich für den dritten Platz ausgegangen. Danke an das Team, sie haben das ganze Wochenende sehr gut gearbeitet."