KTM hat sein erstes Kundenteam in der Moto2-Klasse der Motorrad-WM gefunden: Das ehemalige "Schweizer Dream Team" von CarXpert Interwetten wird künftig mit Motorrädern aus Österreich unterwegs sein.

KTM gab die Einigung kurz nach Ende des Qualifyings der Moto2 in Misano via Twitter bekannt und spricht von 3+ Kunden-Bikes für die Schweizer. Somit ist nach dem Abgang von Tom Lüthi (fährt 2018 MotoGP) auch klar, dass der Rennstall weiter an seinem Drei-Fahrer-Modell festhält.

Während Iker Lecuona und Jesko Raffin ihre Plätze wohl behalten dürfen, könnte sich Corminboeuf für den abgewanderten Lüthi prominenten Ersatz holen: Sam Lowes, der bei Aprilia nach nur einem Jahr in der MotoGP im Winter vor die Tür gesetzt wird. Offiziell bestätigt ist der Neuzugang zwar noch nicht, doch britische Medien hatten bereits vor Wochen darüber berichtet.

KTM auf Kundenfang

KTM hat das Ziel - rasch ein erfahrenes Kundenteam zu finden - somit schon nach wenigen Monaten in der Moto2 verwirklicht. Erst im März hatte der österreichische Hersteller sein Debüt in der zweithöchsten Klasse der Motorrad-WM gefeiert. Bislang setzte man aber lediglich zwei Maschinen im Werksteam ein.

Miguel Oliveira holte in den ersten zwölf Saisonrennen fünf Podestplätze und verhalf KTM somit zum zweiten Platz in der Hersteller-Wertung. Oliveira selbst rangiert aktuell auf dem vierten Platz der Fahrer-WM und könnte bereits in Misano Alex Marquez überholen. Der Spanier verletzte sich bei einem Highsider am Freitag und wird das Rennen am Sonntag verpassen. Fährt Oliveira in Misano auf das Podest, übernimmt er den dritten WM-Rang von Marquez.

In der Moto2-Klasse herrscht nach Jahren der Kalex-Dominanz somit wieder etwas Abwechslung. Neben KTM stieg im Winter auch der Schweizer Hersteller Suter wieder in die Moto2 ein. Ein Podestplatz blieb der Marke, die die beiden deutschen Teams Kiefer Racing und Dynavolt Intact GP ausstattet, aber bislang aber verwehrt.