Sonntag, 24. April

Tom Lüthi (6.): Tom Lüthi war auch am Rennsonntag von allen Schweizer Fahrern wieder am schnellsten unterwegs. Nach Rennende fand sich Lüthi auf dem sechsten Rang wieder und musste sich gegen Weltmeister Johann Zarco geschlagen geben. Auf Polesetter Lowes fehlte Lüthi am Ende 16.019 Sekunden.

"Ich konnte den Sturz zu Beginn nur um Haaresbreite vermeiden. Der Start war gut, Morbidelli hat mich eingeklemmt, aber das war eine ganz normale Aktion. Ich wollte keinen Zentimeter verschenken und wollte meinen Platz innen halten. Dann kam der Highsider. Beim Rückfallen auf die Bank habe ich die Frontscheibe zertrümmert, die Aerodynamik hat darunter gelitten. Ich habe einige Plätze verloren und bald Traktionsprobleme bekommen. Ich hatte keine echte Chance, war überall am Limit. Das Limit war heute das Motorrad, nicht ich."

Dominique Aegerter (8.): Dominique Aegerter kämpfte sich im Vergleich zum Qualifying zehn Plätze vor. Der Schweizer war in das Rennen vom 18. Rang gestartet und beendete es als Achter, zwei Plätze hinter Landsmann Lüthi. Aegerter profitierte aber sicher auch von den vielen Stürzen der Fahrer vor ihm, die ihm ein paar Plätze verschafften. Trotzdem blieb Aegerter, im Gegensatz zu vielen anderen, sitzen.

"Wer noch nie selbst auf einem Rennmotorrad gesessen ist, kann sich nicht vorstellen, was es bedeutet hat, heute so voll am Limit zu fahren. Manchmal war es auch jenseits aller Limits. Die Bedingungen waren schwierig. Der Start war ziemlich optimal, ich war in der richtigen Gruppe drin. Aber es waren nicht die Leute, mit denen ich am liebsten kämpfe. Die waren noch weiter vorn."

Jesko Raffin (14.): Für Jesko Raffin brachte der Spanien GP Glück. Im Gegensatz zu unzähligen Rennen bevor holte Raffin zwei WM-Punkte. Profitiert hat der Schweizer aber sicher von den gestürzten Fahrern vor ihm.

"Ich bin sehr glücklich, weil das meine ersten Punkte in der Weltmeisterschaft sind; es war eine schwierige Aufgabe, weil wir am Freitag mit Komplikationen anfingen. Gestern fanden wir den richtigen Weg und heute konnten wir den Rhythmus aus dem FP3 und Qualifying wiederholen. Ich glaube, am Start konnte ich drei Fahrer überholen, aber bald drehte der Hinterreifen durch, so dass ich viel Chattering hatte. Ich fuhr fast das gesamte Rennen über allein."

Robin Mulhauser (15.):Gleiches gilt für Robin Mulhauser. Der Schweizer beendete das Rennen hinter Landsmann Raffin auf dem 15. Rang und sicherte sich immerhin einen WM-Punkt.

"Der erste WM-Punkt ist gut für die Moral. Aber das Rennen war schwierig, die Strecke tückisch. Es gab kaum Grip, wir rutschten alle enorm herum. Ein Sturz war immer im Bereich des Möglichen. Die ersten fünf Runden waren gut, ich war in der Gruppe mit Syahrin (11.) und Pasini (12.) drin. Aber als der hintere Reifen nachliess, verlor ich den Kontakt und fuhr verkrampft."

Auch am Sonntag war Tom Lüthi schnellster Schweizer, Foto: Tobias Linke
Auch am Sonntag war Tom Lüthi schnellster Schweizer, Foto: Tobias Linke

Samstag, 23. April

Tom Lüthi (5.): Wie schon am Vortag landete Tom Lüthi als bester Schweizer Fahrer im Qualifying auf dem fünften Platz. Der Abstand zu Polesetter Sam Lowes liegt aber gerade einmal bei 0.127 Sekunden. Das Moto2-Feld lag im Qualifying so dicht zusammen, dass ein oder zwei Zehntel Fahrer bereits aus der ersten Startreihe verdrängten. So auch Lüthi, der am Rennsonntag aus der Mitte der zweiten Reihe startet.

Dominique Aegerter (18.): Für Dominique Aegerter brachte das Qualifying in Jerez nichts Gutes. Am Freitag konnte er sich in der Gesamtwertung auf Platz acht halten, am Samstag rutschte er ganze zehn Plätze tiefer. Mit 0.827 Sekunden Rückstand auf Lowes und siebzehn Gegnern vor sich auf der Strecke wird das Rennen am Sonntag nicht leicht für Aegerter.

Jesko Raffin (26.): Jesko Raffin beendete die Qualifying-Session der Moto2 auf dem 26. Rang, mit 1.654 Sekunden Rückstand auf Polesetter Lowes.

"Ich denke, ich habe den zweiten Tag mit einem nicht allzu schlechten dritten Training begonnen. Ich hatte einen guten Rhythmus sowie ich auch meine absolut schnellste Rundenzeit auf diesen Circuit fuhr. Die Zeit war wirklich gut. Im Qualifying am Nachmittag bekam ich gleich die Bestätigung, dass ich die Pace für das Rennen habe. Doch leider gelang mir keine heisse Quali-Runde, um einen besseren Startplatz herauszufahren. Am Ende zählt jedoch der Rhythmus für das Rennen, zumal die Distanz mit 26 Runden auch sehr lange ist."

Robin Mulhauser (29.): Für Robin Mulhauser sah die Welt noch dunkler aus. Der Schweizer fuhr auf den 29. Rang und ließ damit nur einen Fahrer hinter sich. Auf Lowes fehlten ihm im Qualifying 2.089 Sekunden.

Für Aegerter lief der Jerez-Samstag wenig erfolgreich, Foto: Technomag Interwetten
Für Aegerter lief der Jerez-Samstag wenig erfolgreich, Foto: Technomag Interwetten

Freitag, 22. April

Tom Lüthi (5.): Eine solide Leistung zeigte Tom Lüthi am ersten Tag in Jerez. Lag er nach dem FP1 noch auf Rang acht, konnte er am Nachmittag seine Zeit deutlich verbessern und wurde im FP2 Dritter. In der kombinierten Zeitenliste reichte es für ihn letztlich zum fünften Rang mit knapp einer halben Sekunde Rückstand auf Spitzenreiter Nakagami.

Dominique Aegerter (8.): Gleich doppeltes Pech hatte Dominique Aegerter, im FP1 wurde ihm Turn 1 zum Verhängnis, in FP2 Turn 2. Beide Male flog er in den Kies ab, blieb aber unverletzt. Trotz der Stürze scheint er nach seinem schweren Unfall in der letzten Saison sein Vertrauen ins Bike wiedergefunden zu haben, in der kombinierten Zeitentabelle war er nämlich am Ende guter Achter. Von der Spitze trennen ihn dabei zwar gute sechs Zehntelsekunden, auf Sam Lowes auf dem vierten Rang aber sind es weniger als zwei.

Jesko Raffin (26.): Auch die Rückkehr des MotoGP-Zirkusses nach Europa brachte für Jesko Raffin nicht die ersehnte Steigerung. In keiner der Freitags-Sessions konnte er an den Top-20 kratzen, mit über zwei Sekunden Rückstand liegt er in der kombinierten Wertung sogar nur auf dem 26. Rang.

"Tag eins in Jerez war im Grossen und Ganzen ok. Für dieses Wochenende gibt es einen neuen Reifentyp. Leider ist aber das Kontingent limitiert, sodass wir eigentlich nur mit der weicheren Option, die bei uns jedoch weniger gut funktioniert, gearbeitet haben. Daher bin ich schon auf morgen gespannt, wenn wir den neuen Reifen erstmals ausprobieren werden. Abgesehen davon waren die Bedingungen mit den Streckenverhältnissen, sowie auch das Bike in Ordnung."

Robin Mulhauser (27.): Ebenfalls keine ideale Performance gelang Robin Mulhauser am ersten Tag in Jerez, er landete am Schluss mit über 2,1 Sekunden Rückstand auf Rang 27. Einzig erfreuliche Nachricht: Im Vergleich zum FP1 verbesserte er seine Zeit im FP2 immerhin um über sieben Zehntelsekunden.