Sonntag

Tom Lüthi (2.):In den Trainings-Tagen zeigte sich Tom Lüthi in fast unschlagbarer Stärke. Auch am Sonntag demonstrierte Lüthi diese Stärke eindrucksvoll, bis Weltmeister Johann Zarco in der vorletzten Runde auf den Schweizer auflief und ihn überholte. Lüthi versuchte, sich zu wehren, scheiterte aber und fuhr schlussendlich auf den zweiten Platz.

"Es war schwierig. Ich musste viel pushen, aber meine Pace war gut, sodass ich lange vorn bleiben konnte. Ich dachte erst, dass ich vielleicht nicht schnell genug war, aber dann sah ich auf dem Pitboard, dass der Dritte schon zwei Sekunden hinter mir war. Ich wusste, dass es Johann war, obwohl ich keine Namen auf dem Pitboard habe. Ich stand stark unter Druck und wollte meinen Rhythmus hochhalten. Ich wollte ihn zu kleinem Fehler treiben, er machte aber keinen. Am Ende hatte er mehr Grip aus den Kurven und ich konnte nicht mehr gegenhalten."

Randy Krummenacher (17.):Für Randy Krummenacher endete das Rennen auf dem Sepang International Circuit mit einem 17. Platz. Eine kleine Verbesserung, startete der Schweizer das Rennen vom 23. Startplatz aus. Für Punkte reichte es jedoch erneut nicht.

"Nun gut, das Rennen war sicher positiver als das Qualifying. Am Ende hat es leider nicht zu Punkten gereicht. Es ist mir nicht gelungen mich mit dieser Piste hier zu versöhnen. Allerdings ergibt sich diese Chance im nächsten Jahr wieder, um das zu ändern. Es hat eine Weile gedauert, bis ich besser in Schwung gekommen bin. Die letzten acht Runden waren richtig gut, ich bin der Gruppe näher gekommen, die um die Positionen zehn bis 15 kämpfte. Die ersten zehn, elf Runden waren jedoch fürchterlich, ich konnte einfach nicht pushen."

Jesko Raffin (21.):Jesko Raffin qualifizierte sich am Samstag für den 28. Startplatz und verbesserte sich um immerhin sieben Plätze. Am Ende landete Raffin auf dem 21. Rang.

Robin Mulhauser (19.):Robin Mulhauser erreichte ebenfalls eine kleine Verbesserung gegenüber seiner Grid-Position. Mulhauser startete als 21. ins Rennen und konnte sich am Ende den 19. Platz sichern.

Samstag

Tom Lüthi (1.):Bereits am Vortag zeigte sich Tom Lüthi in Bestform. Doch auch im Qualifying ließ der Schweizer dem Weltmeister Johann Zarco keine Chance auf die Pole Position. Mit 0.285 Sekunden Vorsprung holte sich Lüthi die Qualifying-Bestzeit und den ersten Startplatz für das morgige Rennen.

"Das ganze Weekend verlief bisher sehr solid. Wir haben das Motorrad zwischen Freitag und Samstag noch verbessern können. Nach dem starken Freien Training wusste ich, dass die Pole-Position in Reichweite lag. Die Qualifikation begann sehr gut, aber ich gebe zu, dass ich schon etwas erstaunt war, als ich meine Rundenzeit auf dem Display sah. Gestern sagte ich noch, dass die Strecke holpriger geworden sei, dennoch war sie heute so schnell wie noch nie. Es war etwas weniger heiss als gewöhnlich, und natürlich sind die Reifen nicht mehr dieselben wie früher."

Randy Krummenacher (21.):Für Randy Krummenacher verlief das Qualifying auf dem Sepang International Circuit nicht nach Plan. Im Gegensatz zu Lüthi tat sich Krummenacher schwer, eine gute Zeit zu setzen und landetet letztendlich auf dem 21. Platz.

"In dieser Session war unser Timing nicht optimal. Mein Boxenstopp zum Wechseln der Reifen, den wir wegen des drohenden Regens früher ansetzen mussten, hat im Endeffekt zu lange gedauert, was allerdings das geringere Problem war. Kurz darauf hat es nämlich zu regnen begonnen. Von dem her war es unmöglich meine Rundenzeiten zu senken. Auf der anderen Seite habe ich den Dreh für diese Piste noch nicht heraus, ich habe mich an den zwei Tagen noch nicht 100 Prozent einschießen können."

Jesko Raffin (23.):Jesko Raffin beendete das Qualifying in Malaysia zwei Plätze hinter Krummenacher auf dem 23. Rang. Bereits im letzten Training des Vortages lag der Schweizer auf dieser Position.

"Hinsichtlich der Abstimmung des Motorrades war es ein turbulenter zweiter Trainingstag hier in Sepang. Wir sind uns noch nicht ganz im Klaren, in welche Richtung wir tendieren sollen. Jedoch davon abgesehen bin ich mit den Resultaten überhaupt nicht zufrieden, weder von FP3 am Vormittag und schon gar nicht nach dem Qualifying."

Robin Mulhauser (26.):Ebenfalls konstant im Vergleich zum letzten Freitags-Training blieb Robin Mulhauser, der nach Ablauf der Qualifying-Zeit auf dem 26. Platz aufgelistet wurde.

"Ein guter Tag und eine gute Qualifikation, keine Frage. Ich schaffte es, trotz des schwierigen und für mich praktisch neuen Kurses, rasch einen Rhythmus zu finden. Das ist sehr positiv. Leider steckte ich zu Beginn der Qualifikation in einem grossen Fahrerpulk fest. Also bin ich an die Box gefahren und habe neue Reifen montieren lassen. Dann bin zuerst alleine gefahren und habe eine Rundenzeit von 2´08,4 min erzielt. Ich habe weiter angegriffen und gespürt, dass eine 2:07-er Zeit möglich war. Aber dann kamen bereits die ersten Regentropfen, das war Pech."

Freitag

Tom Lüthi (1.): Einen nahezu perfekten Start ins Wochenende in Sepang legte Tom Lüthi hin. Am Vormittag fuhr er noch auf Rang drei hinter Jonas Folger und Johann Zarco, aber am Nachmittag drehte er voll auf und stellte mit 2:07.453 die absolute Tagesbestzeit auf, wobei er den Zweitplatzierten Zarco mehr als zwei Zehntelsekunden hinter sich ließ.

"Ein exzellenter erster Tag. Wir haben bereits auf einem sehr hohen Niveau begonnen. Auf dieser Basis konnten wir weiter aufbauen. Wir haben grosse Fortschritte beim Motorrad gemacht, aber wie alle andern fragen auch wir uns, wie lange die Reifen halten werden. Ich werde deswegen das dritte Freie Training am Samstag morgen nutzen, mit bereits angefahrenen Reifen möglichst viele Runden zu drehen, um besser zu verstehen, wie sie und das Motorrad darauf reagieren. Die Strecke gefällt mir immer noch sehr gut, aber sie wird Jahr für Jahr holpriger, man muss enorm mit dem Motorrad arbeiten. Mein Ziel? Mehr Punkte zu sammeln als in den beiden Rennen zuvor. Das sollte nicht besonders schwierig sein, denn es war nur ein einziger Punkt!"

Randy Krummenacher (21.): War Randy Krummenacher in Phillip Island noch bester Schweizer Moto2-Pilot gewesen, verlief sein Freitag in Malaysia wesentlich weniger positiv. Er konnte nur Zeiten im mittleren 2:09er-Bereich fahren, war am Nachmittag sogar etwas langsamer als am Vormittag und landete am Ende auf Rang 21, mehr als zwei Sekunden hinter Lüthi.

"Die Bedingungen machen es nicht einfach hier, doch das ist an sich nichts Neues. Trotzdem fühle ich mich aus irgendeinem Grund noch nicht so wohl, was vielleicht allerdings auch am Motorrad liegen kann. Ich bin mir sicher, dass sich die Situation rasch zum Besseren ändern wird. Im Moment arbeite ich auch viel an mir was die Linienwahl betrifft. Diesbezüglich findet man in Sepang immer wieder etwas Neues, da diese Piste dermassen breit ist. Wir müssen aber auch das Fahrverhalten des Motorrades besser verstehen, um hinsichtlich der Rundenzeiten effektiver zu sein. Von dem her bin ich für morgen zuversichtlich und wir werden bestimmt Fortschritte machen."

Jesko Raffin (24.): Einen mühsamen Start ins Malaysia-Wochenende hatte Jesko Raffin. Er verbesserte seine Rundenzeit zwar am Nachmittag um über eine Sekunde, lag aber trotzdem mit über 2,6 Sekunden Rückstand auf die Spitze am Ende nur auf dem 24. Platz. Auf den letzten Punkterang fehlen Raffin etwa 1,4 Sekunden.

"Mit meiner Leistung war ich überhaupt nicht einverstanden. Die zweite Session haben wir mit gebrauchten Reifen begonnen, um zu sehen wie sich der Verschleiss über längere Distanzen verhält. Doch dann haben wir neue Reifen montiert und ab diesem Moment ging es richtig vorwärts. Ich konnte auf Anhieb einen wesentlich besseren und schnelleren Rhythmus fahren."

Robin Mulhauser (26.): Absolut einen Freitag zum Vergessen erlebte Robin Mulhauser. Er fand keinen schnellen Rhythmus und konnte keine Zeit unter 2:10 Minuten fahren. Auf Rang 26 liegend fehlen ihm beinahe drei Sekunden auf die Bestzeit.

"Im vergangenen Jahr bin ich hier nur wenige Runden im ersten Freie Training gefahren, also war heute kein einfacher Tag für mich. Aber die Strecke gefällt mir sehr. Auch die enorme Hitze ist eine neue Herausforderung. Es ist erstaunlich: Am Ende der Session hast du das Gefühl, nicht genug Sauerstoff ins Hirn zu bekommen, und wenn du stoppst, scheint dein ganzer Körper zu brennen. Doch insgesamt fühle ich mich gut und hoffe, das gute Gefühl in den kommenden zwei Tagen umsetzen zu können."