Belegte der 27-jährige Schweizer bei den ersten offiziellen Tests in Valencia noch den vierten Platz, steigerte er sich in Jerez weiter und holte in der Gesamtklassifikation aller drei Tage den dritten Rang, mit nur 85 Tausendstelsekunden Rückstand auf den Schnellsten Mika Kallio. Dabei zeigte Tom Lüthi Konstanz und stand in den einzelnen Sessions durchwegs als Erster, Zweiter oder Dritter in der Zeitenliste, ohne auch nur einmal in der Platzierung abzurutschen. "Wir hatten uns ein Testprogramm gesetzt, das wir weitestgehend durchziehen konnten. Wir haben auch einen Long-Run absolviert, bei dem Tom selbst mit alten Reifen sehr gute Rundenzeiten vorlegen konnte", erklärte Cheftechniker Alfred Willeke.

"Zum Schluss am Donnerstag hat uns das Wetter ein bisschen aufgehalten, doch das, was wir da noch tun wollten, holen wir beim nächsten Mal nach. Zum Ende hin gingen uns auch die Reifen aus, denn bei den speziellen Bedingungen heute hat nur eine der Mischungen wirklich gut funktioniert. Bei den nächsten Tests haben wir noch zwei, drei Dinge auszuprobieren. Dann können wir uns aufs erste Rennen einschießen", fuhr Willeke fort.

Lüthi selbst zeigte sich zufrieden: "Wir konnten auf den Resultaten vom letzten Test in Valencia aufbauen, konnten an dem, was wir dort probiert haben, hier weiterarbeiten und haben unsere Ergebnisse nicht nur bestätigt, sondern sogar noch kleine Fortschritte gemacht. Wir sind auf einem hohen Niveau angelangt, was bedeutet, dass kleine Änderungen am Setup auch einen Rückschritt bedeuten können. Doch wo immer wir die falsche Richtung eingeschlagen haben, haben wir auch immer wieder sofort auf den richtigen Weg zurückgefunden."

Die Bedingungen an den drei Tagen in Jerez seien insgesamt optimal gewesen. Der Schweizer ergänzte: "Wir haben erfolgreich an der Abstimmung gearbeitet und gute Rundenzeiten erzielt, gleichzeitig haben wir aber auch die Renndistanz im Auge behalten und darauf geachtet, dass wir die schnellen Runden gleichmäßig aneinanderketten können. Auch gesundheitlich geht es mir gut, die Verletzung des letzten Jahres ist überstanden. Die Kraft ist wieder da, ich bin fit und habe Freude am Fahren. Jetzt, nach diesem Test, geht das Programm dicht gedrängt weiter für mich, erst mit der Swiss-Moto in Zürich, dann mit Sponsorenbesuchen. Natürlich geht auch die körperliche Vorbereitung weiter, die Zeit bis zum nächsten Test hier in Jerez wird schnell vorbeigehen. Mein Plan ist, bei diesen Tests noch einige Abstimmungsdetails auszuprobieren und unseren Schwung zum ersten Rennen in Katar mitzunehmen."