Bei optimalen malaysischen Wetterverhältnissen starteten die Moto2-Piloten in Sepang zur letzten Qualifikation des Tages. Esteve Rabat hatte wie in allen Trainings zuvor auch in der Qualifikation die Nase vorn. Tom Lüthi lag ihm wie zuvor auf den Fersen. In dieser Session kam der Schweizer allerdings dichter an den Pole-Setter heran. Pol Espargaro folgte auf Rang drei, während WM-Leader Scott Redding nur auf Startplatz zehn landete.

Die Platzierungen: Rabat brannte eine schnellste Runde von 2:07.063 Minuten in den malaysischen Asphalt. Lüthi fehlten dieses Mal aber lediglich 0.018 Sekunden auf den schnellen Spanier. Auch Espargaro lag nicht weit zurück. Er büßte nur 0.098 Sekunden auf Rabat ein. Johann Zarco sicherte sich Rang vier und wird damit aus der zweiten Reihe losfahren. Neben ihm starten Mika Kallio und Takaaki Nakagami.

Alex de Angelis fuhr die siebtschnellste Zeit vor Xavier Simeon und Jordi Torres. Redding landete mit 0.917 Sekunden Rückstand nur auf Rang zehn und wird damit aus Reihe vier, nur knapp vor Dominique Aegerter und Marcel Schrötter ins Rennen gehen. Sandro Cortese sicherte sich Position 13. Der Intact-Pilot büßte nur 1.012 Sekunden auf die Spitze ein und sorgte erneut dafür, dass alle deutschen und deutschsprachigen Piloten unter den schnellsten 15 zu finden sind.

Die Zwischenfälle: Azlan Shah flog schon zu Beginn in Kurve 15 heftig per Highsider ab. Wie bei Stefan Bradl in der MotoGP blieb auch sein rechtes Bein unter der Maschine klemmen. Nur wenig später rutschte Alex Marinelarena in Kurve zwei übers Vorderrad weg. Julian Simon und Nakagami flogen ebenso ab. Der Japaner konnte fünf Minuten vor Sessionende wieder auf die Strecke fahren.

Das Wetter: Bei 30 Grad Luft- und 38 Grad Asphalttemperatur fuhren die Moto2-Piloten zumindest auf trockener Strecke. Der Himmel über dem Sepang International Circuit war weiterhin bedeckt, der Wind wehte schwach.

Die Analyse: Rabat scheint also doch schlagbar zu sein. Zumindest konnte Lüthi zwischenzeitlich sogar P1 innehalten und liegt genau wie Espargaro enorm dicht dran. Mit den Piloten aus Startreihe zwei, drei und vier dürften weitere Sieganwärter im Rennen ganz vorne mitmischen. Den WM-Kampf hat Espargaro noch lange nicht abgeschrieben.