Das Ausscheiden nachdem Sturz beim Rennen auf dem neuen Circuit of the Americas vor zwei Wochen ist für Randy Krummenacher längst vergessen, obwohl erst eine detaillierte Datenanalyse genauere Erkenntnisse ergab. Die Aufholjagd in die Punkteränge des Suter-Piloten des Teams Technomag carXpert wurde deswegen jäh gestoppt. Mit dem Gran Premio de Espana kehrt die Motorradweltmeisterschaft nach Europa zurück und für den 23-jährigen Vollblut-Racer ein willkommener Anlass, eine Trendwende in seiner diesjährigen Kampagne herbeizuführen, noch dazu wo für ihn mit seinem 100. Grand-Prix-Start ein rundes Jubiläum ansteht.

Den selektiven Circuito de Jerez kennt Krummenacher aus der Vergangenheit quasi in und auswendig, und außerdem kann er auf eine Menge Daten und Erfahrungen aus erfolgreich verlaufener Tests im Februar und März dieses Jahres zurückgreifen. Von dem her stehen jedenfalls die Vorzeichen positiv. Zudem gibt es an das Rennen im vergangenen Jahr schöne Erinnerungen, als er in seiner famosen Aufholjagd bis zur Spitzengruppe die schnellste Rennrunde fuhr.

Der Gran Premio de Espana auf der 4.423 Meter langen Rennstrecke in Andalusien ist seit Jahren traditionell die erste Station der Motorrad-WM in Europa. Das Streckenlayout mit der gelungenen Mischung an langsamen Kurven mit harten Bremspunkten und schnellen Streckenabschnitt ist für die Fahrer eine echte Herausforderung. Wegen der klimatisch günstigen Verhältnisse Südspaniens ist der Circuito am Stadtrand von Jerez de la Frontera eine beliebte Teststrecke während der Wintermonate. Die Veranstaltung ist gleichermaßen auch ein Publikumsmagnet mit regelmäßigen Zuschauerzahlen von über 200.000 am Rennwochenende.

Randy Krummenacher: "Mein Ziel für Jerez ist ganz klar vorgegeben: ich will endlich die ersten Punkte erobern. Austin ist abgehakt und vergessen. Eine Analyse der Daten hat ergeben, dass ich im Rennen über beide Reifen weggerutscht bin. Das durchwachsene Abschneiden bei den ersten zwei Grand Prix hat nichts an meiner Einstellung geändert, sondern ich gehe genauso topmotiviert, wenn nicht sogar noch mehr in das dritte Saisonrennen. Ich freue mich auf Jerez, schon wegen der Tatsache, dass es mein 100. Grand Prix sein, und ich bin auch froh, dass die Weltmeisterschaft nun nach Europa zurückkehrt. Bei den Wintertests dort haben wir eine Menge Daten und Erfahrungen gesammelt. Von dem her heißt es mit Beginn des ersten Trainings voll anzugreifen und über den Verlauf des Wochenendes konstant zu sein. Trotz dem Übereifer und ungebrochenen Ehrgeiz dürfen wir uns auf keinen Fall aus der Ruhe bringen lassen, falls etwas Außerplanmäßiges eintritt. Ich blicke dem Europa-Auftakt zuversichtlich entgegen, ich denke es wird ein gutes Wochenende für uns. Und bestimmt nicht nur wegen dem runden Jubiläum."