Nach einer starken ersten Rennhälfte auf regennasser Fahrbahn kam Marcel Schrötter bei abtrocknenden Bedingungen zusehends in Schwierigkeiten und konnte sein hohes Tempo in der Schlussphase nicht halten, leistete aber beim letzten Saisonrennen im spanischen Valencia viel Entwicklungsarbeit für sein Team Desuaces La Torre SAG. Leider musste der Moto2-Rookie wegen einem Wetterumschwung am frühen Sonntagvormittag wieder auf altbewährte Teile zurückrüsten und während dem Warm-Up mit der Abstimmungsarbeit im Prinzip wieder von vorne beginnen.

Bei leichten Regen gelang dem 19-Jährigen ein mustergültiger Start ins Rennen. Während der ersten Rennhälfte bei immer wieder einsetzendem Nieselregen lieferte sich der Vollblut-Racer rundenlange Positionskämpfe, bei denen er sich zumeist auch erfolgreich durchsetzten konnte. Etwa ab dem letzten Renndrittel begann die Fahrbahn abzutrocknen und der Bimota-Pilot verlor immer mehr das Vertrauen in die schwer einschätzbaren Streckenverhältnisse. Nach anstrengenden 27 Runden sah er schließlich als 21. die Zielflagge. Obwohl Schrötter nach seinem Klassenwechsel im vergangenen Sommer ohne Punktegewinn blieb, blickt er mit Genugtuung auf die zweite Saisonhälfte zurück und ist mit seiner Entwicklung in der am härtesten umkämpften Grand-Prix-Kategorie zufrieden.

"Dieses Rennergebnis ärgert mich ein wenig, weil wir meiner Meinung nach besser hätten abschneiden können. Andererseits muss ich aber im Großen und Ganzen mit dem Ausgang des Wochenendes zufrieden sein. Der Start ist mir dieses Mal richtig gut gelungen und im Verlauf der ersten Runde konnte ich gleich einige Positionen aufholen. Schrittweise ist es mir dann gelungen, meine Pace zu steigern, aber als es begann abzutrocknen, habe ich das Vertrauen in die Bedingungen verloren und meine Rundenzeiten wurden immer schlechter. Irgendetwas stimmte ab diesem Zeitpunkt auch mit der Vordergabel nicht mehr. Ich hatte absolut kein Gefühl mehr für die Front. Insgesamt betrachtet kann sich mein Aufstieg in die Moto2 soweit sehen lassen. Ich denke, wir können stolz auf unsere Arbeit sein", erklärte Schrötter abschließend.