Wenn das Moto2-Rennen von Motegi eines gezeigt hat, dann dass Marc Marquez und Pol Espargaro um keinen Preis auf einen Rennsieg verzichten wollen, egal wie das Gesamtbild aussieht. So musste sich Marquez beinahe vom Ende des Feldes ganz nach vorne arbeiten und Espargaro einen Beinahe-Sturz verdauen, bevor die Beiden letztendlich den Sieg in Japan unter sich ausfuhren. Das bessere Ende hatte schließlich Marquez für sich, auf den dritten Platz fuhr Esteve Rabat.
Startfehler
Für seine Fleißaufgabe gesorgt hatte Marquez, weil er beim Start zunächst einmal stehen blieb. Es wirkte beinahe so, als wäre er im Leerlauf gewesen, als er losfahren wollte. Dadurch lag er fast am Ende des Feldes, arbeitete sich aber mit Riesenschritten wieder nach vorne und war nach drei Runden bereits wieder Fünfter. Bald hatte er Espargaro und dessen Teamkollegen Rabat gestellt, der bis zur Halbzeit auch vorne mitfuhr. Als Marquez im Heck von Espargaro klebte, kam der beinahe zu Sturz, Marquez schlüpfte durch und sein Kontrahent verlor einiges an Boden.
Rabat schaffte es daraufhin zumindest, den WM-Leader etwas aufzuhalten, wodurch Espargaro sich wieder heran arbeiten konnte. Bald aber ging Marquez in Führung und fuhr weg, während Espargaro hinter Rabat etwas Zeit verlor. Doch er war rasch vorbei und schloss nach und nach die Lücke, wenige Runden vor Schluss waren die Beiden WM-Rivalen dann an der Spitze vereint. Die Frage war, wer bis dahin mehr von seinen Reifen abverlangt hatte, aber daran schien keiner der beiden Fahrer zu denken. Weiter wurde Tempo gemacht, in der vorletzten Runde fiel dann die Entscheidung.
Lüthi auf Platz fünf
Espargaro wollte in Kurve fünf einen Angriff starten, verpasste aber den Kurveneingang und wurde nach außen getragen, womit die entscheidende Lücke aufging. Die ließ Marquez zwar noch einmal zugehen, aber da war es zu spät für einen Angriff. Dahinter konnte Rabat trotz abfallender Reifen Position drei verteidigen und ein paar Sekunden hinter dem Spanier setzte sich Scott Redding gegen Thomas Lüthi durch. Simone Corsi, Takaaki Nakagami, Johann Zarco, Axel Pons und Dominique Aegerter schafften es noch in die Top-10, Punkte gab es noch für Julian Simon, Anthony West, Jordi Torres, Xavier Simeon und Mike di Meglio vom Kiefer-Team.
Marcel Schrötter musste sich mit Position 24 begnügen, Jesko Raffin wurde 29. Lange gut im Kampf um Platz vier dabei gewesen war Toni Elias, der Spanier stürzte aber und musste damit seine Hoffnung auf gute Punkte begraben. Den Japaner Kohta Nozane erwischte es noch schlimmer, er war mit einem Defekt an der Box, stellte die Maschine ab und fuhr später weiter. Das ist so aber nicht erlaubt und er wurde per schwarzer Flagge aus dem Rennen genommen. Bradley Smith musste schon kurz nach dem Start mit einem Defekt aufgeben.
53 Punkte
In der Weltmeisterschaft liegt Marquez nun 53 Punkte vor Espargaro, das bedeutet, sollte er in Malaysia nicht mehr als drei Punkte auf seinen Verfolger einbüßen, wäre er vorzeitig Weltmeister.
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