Marc Marquez hat es wieder getan, er hat wieder einmal ein Rennen gewonnen. Der Sieg in Brünn war sein sechster in der Saison und er ließ seinen WM-Vorsprung auf 48 Punkte anwachsen. Dabei hatte er sich gar nicht so stark gefühlt und sich für das Rennen einiges überlegen müssen. "Ich wusste vor dem Rennen, dass wir nicht die beste Basis haben. Mir war klar, wenn ich dran bleibe, dann kommt es in der letzten Runde zum Kampf um den Sieg. Schon zu Anfang sah ich, dass der Grip auf der Strecke nicht gut war, als ich Lüthi folgte. Es war etwas rutschig", erzählte er.
Lange blieb Marquez hinter Thomas Lüthi geduldig auf Platz zwei und überlegte, was er tun kann, um am Ende doch vorne zu liegen. "Ich wollte in den letzten drei Runden überholen und dann eine Lücke aufmachen. Ich sah, dass Espargaro einen Platz hergeben musste und griff an." Das Manöver gelang, nur davonziehen konnte er nicht. Stattdessen gab sein Pitboard eingangs der letzten Runde die Auskunft "+0", er wusste also, er war nicht alleine. "Daher ging ich voll ans Limit und das hat gereicht", sagte Marquez.
Lüthis Plan ging nicht auf
Weil es für den Spanier reichte, reichte es für Thomas Lüthi nicht. Der Schweizer nahm es sich aber nicht allzu sehr zu Herzen, auch wenn er natürlich gerne gewonnen hätte. "Ich wusste das ganze Rennen, dass hinter mir schnelle Fahrer sind. Ich dachte nur daran, dass jemand versuchen wird, zu überholen. Marc tat das dann auch und ich wollte kontern. In der letzten Runde sah ich, dass ich auf der Bremse gut in die Kurven kam. Leider verlor ich auf den Geraden viel, daher war ich dann am Ende in der Kurve nicht nahe genug dran und es wurde Platz zwei. Nach diesem Rennen wollte ich den Sieg, aber nach dem harten Wochenende hier 20 Punkte, damit können wir zufrieden sein", meinte Lüthi.
Ganz und gar nicht zufrieden war Pol Espargaro. Nicht nur, dass er weiter Boden in der Weltmeisterschaft verloren hatte, er hatte während des Rennens auch noch einen Platz an Andrea Iannone zurückgeben müssen, weil er ihn unter gelb überholt hatte. Hätte er das nicht getan, wäre er aus dem Rennen genommen worden. Dass er den Platz zurückgab, passierte aber eher unfreiwillig. "Ich habe das nicht gesehen. Aber nachdem Andrea wieder vorbeikam, gab es kein Problem für mich. Ich bin aber allgemein nicht glücklich, denn wir hatten gute Trainings und ein gutes Qualifying. Ich weiß nicht wieso, aber heute im Rennen war es schwierig. Die Suter von Marc und Lüthi war auf der Geraden schneller und es war schwierig, beim Bremsen die Lücke zu schließen. Der dritte Platz ist nicht schlecht, aber wir müssen arbeiten, vielleicht an der Aerodynamik oder so. Dann wollen wir wieder gewinnen."
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