Nach dem fünften Platz im dritten freien Training zum Assen-Grand Prix am Freitagvormittag keimte im Team Interwetten Paddock die Hoffnung auf, Thomas Lüthi könne das Ruder herumreißen und doch noch rechtzeitig den Anschluss an die Spitzengruppe herstellen. Doch obwohl sich der 25-Jährige mit seiner Suter MMX2 im Qualifying am Nachmittag weiter steigerte und noch schneller fuhr, war seine Rundenzeit am Ende nicht gut genug für eine Top-Platzierung: Mit einer Zeit von 1.38,488 Minuten musste sich Lüthi mit Platz zehn in der Startaufstellung abfinden. Damit war er zwar nur um fünf Tausendstelsekunden von einem Startplatz in der dritten und weniger als eine Zehntelsekunde von einem Startplatz in der zweiten Reihe entfernt - doch zu den Spaniern Marc Marquez und Pol Espargaro klaffte eine deutliche Lücke.

"Es läuft nicht so, wie es laufen sollte. Dass ich im Qualifying so weit abgerutscht bin und es nicht zumindest für die zweite Startreihe gereicht hat, ist sehr enttäuschend. Gleichzeitig ist es für mich sehr überraschend, dass Marc Marquez diese Zeit hingeknallt hat, unglaublich schnell und sehr beeindruckend. Wir dagegen haben viel verändert und viel gemacht, aber anscheinend noch nicht das angepackt, an was es liegt. Jetzt bauen wir die Vorderradgeometrie um auf morgen und ich erhoffe mir, dass ich damit schneller fahren kann. Wir sind auch zu unkonstant: Ich gehe raus, bin sofort am Limit, kämpfe extrem, und das wirft die Sektorenzeiten durcheinander. Jetzt hoffe ich, dass die Pace im Rennen nicht ganz so hoch ist wie heute im Training. Wenn mir ein guter Start gelingt und ich in den ersten Runden einige Positionen gut machen kann, kann ich vielleicht den Anschluss halten", erklärte der Schweizer.