Wieder einmal war es ein heißer Kampf, als die Moto2 in Estoril ihren Sieger ausfuhr. Die wichtigsten Protagonisten waren Thomas Lüthi, Marc Marquez und Pol Espargaro, unter denen die Plätze eins, zwei und drei entschieden wurden. Geschenkt wurde dabei keinem etwas, wobei die Drei lange diszipliniert fuhren. Espargaro hatte zu Beginn etwas härter agiert, als er sich in Richtung Spitzengruppe arbeitete, ansonsten versuchten bis zum Finale alle, sauber zu fahren. Die meiste Führungsarbeit hatte Lüthi geleistet, am Ende durfte aber Marquez den Sieg feiern. Platz zwei holte Espargaro, Lüthi musste sich mit dem dritten Rang zufriedengeben.

Spanisches Duell

Der Schweizer hatte bis Anfang der 20. Runde in Führung gelegen, dann gingen die beiden Spanier in einem Schwung an ihm vorbei. Danach hatte er in den restlichen sechs Runden nichts mehr nachzulegen, nachdem er davor fast durchgehend an der Spitze gefahren war. Marquez und Espargaro duellierten sich danach noch, da der Jerez-Sieger seinem favorisierten Landsmann nicht einfach so den Erfolg überlassen wollte. Auf der Start-Ziel-Geraden machte Espargaro sogar den stärkeren Eindruck, da er aus dem Windschatten heraus immer wieder sein Vorderrad zeigte.

In der letzten Runde probierte es der Spanier dann auch gleich in Kurve eins, doch er scheiterte. In Kurve drei probierte er es noch einmal und es folgte Lackaustausch in Kurve vier. In den nächsten Kurven blieb es eng, am Eingang der Schikane wollte Espargaro es dann endgültig wissen, doch er verlor ein wenig die Kontrolle über die Maschine und verpasste die Kurve. Damit gehörte Marquez der Sieg und Espargaro wurde Zweiter. Hinter Lüthi fuhr Johann Zarco relativ einsam zu Platz vier, nachdem er lange in der Spitzengruppe mitgefahren war. Andrea Iannone wurde Fünfter, dahinter erkämpfte sich Julian Simon Position sechs.

Aegerter holt Punkte

Er hatte in einer Gruppe mit Alex de Angelis, Mika Kallio und Toni Elias gerungen und sich dabei in einem ansehnlichen Kampf durchgesetzt. Platz zehn ging an Bradley Smith, die restlichen Punkteränge besetzten Scott Redding, Dominique Aegerter, Xavier Simeon, Claudio Corti und Ricard Cardus. Randy Krummenacher wurde direkt vor Max Neukirchner 19. und Marco Colandrea landete mit einer Runde Rückstand auf Position 27. Hinter ihm war nur Gino Rea ins Ziel gekommen, der wegen Elektronikproblemen aber einmal die Box angesteuert hatte. Ausgeschieden waren Yuki Takahashi, Axel Pons, Esteve Rabat, Mike di Meglio und Simone Corsi.

In der Weltmeisterschaft liegt Marquez mit insgesamt 70 Punkten nun neun Zähler vor Espargaro. Lüthi ist bereits abgeschlagen Dritter. Der Schweizer hält bei 43 Zählern, liegt also 27 Punkte hinter Marquez. Andrea Iannone ist mit 33 eingefahrenen WM-Punkten Vierter.