Nach der Poleposition zum Großen Preis von Portugal in Estoril holt sich Stefan Bradl von Kiefer Racing Team auch den Sieg im Rennen. Vom Start weg in Führung liegend, wehrte er einige Angriffe seiner Gegner ab und fuhr in einem sehr spannenden Rennen den Sieg ein.

Die Bedingungen waren durch den Regen am frühen Morgen nicht einfach. Es war zwar soweit abgetrocknet, dass man auf Slicks fahren konnte, aber dennoch war der Grip nicht optimal. Dies war auch der Grund, dass der eine oder andere Fahrer beim Versuch Stefan die Führung abzunehmen scheiterte. Der Zahlinger behielt bis zum Schluss die Nerven und entschied das Rennen vor dem Spanier Julian Simon und dem Japaner Yuki Takahashi für sich.

Durch diesen Sieg und auch die Tatsache, dass seine direkten Konkurrenten keine oder nur wenig Punkte einfahren konnten, führt er nun die Weltmeisterschaft mit 61 Punkten an. Dahinter befinden sich Andrea Iannone mit 48 und Simone Corsi mit 37 Punkten.

"Das war ein brutal anstrengendes Rennen und ich bin schon etwas geschafft", freute sich der Deutsche. "Das Schwierige daran war die Konzentration hochzuhalten, denn die Strecke war in einem sehr schwierigen Zustand. Teilweise hatte es noch nasse Flecken und da passiert es schnell dass man stürzt. Ich konnte das ganze Rennen anführen und dachte mir auch, dass ich wohl eine gute "Pace" habe wenn mich keiner überholt. Als dann Lüthi und später auch Iannone an mir vorbei gingen, aber danach stürzten war ich umso mehr gewarnt. Ich habe einfach versucht mich auf mich selbst zu konzentrieren und das war glaube ich der richtige Weg. In der letzten Runde fuhr ich gegen Julian Simon absolute Kampflinie. Ich hatte einfach versucht den Sieg heimzufahren, was mir dann auch gelang. Mir hätte auch ein zweiter Platz genügt, aber ein Sieg ist natürlich umso schöner. Das Team und auch ich sind in einer guten Verfassung und wir alle arbeiten sehr gut zu sammen. Ich hoffe, dass es so weitergeht !"

"Das ist unglaublich", sagte der Cheftechniker Jochen Kiefer. "Dieser Sieg zeigt mir, dass Stefan auf einem Weg ist ein ganz großer zu werden. Bei diesem Rennverlauf war es auch wichtig, dass er seinen Konkurrenten gezeigt hat, dass er nicht so einfach zu schlagen ist. Damit hat er sich gegenüber seinen Gegnern etwas mehr Respekt verschafft. Super finde ich auch, dass Randy Krummenacher so ein Topergebnis hingelegt hat."