Paul Butler, Rennleiter

"Als Erstes möchte ich sagen, dass unsere Gedanken bei Shoya Tomizawa, seiner Familie, seinen Freunden und seinem Team sind."

"Mein Job ist es, die rote Flagge zu bringen oder nicht, und diese Entscheidung basiert auf den Nachrichten, die ich erhalte. Die medizinische Erstversorgung war sehr schnell und effizient, denn an dem Punkt der Strecke waren viele Doktoren da und kümmerten sich um die Unfallopfer."

"Der nächste Schritt ist die Sicherheit der anderen Fahrer auf der Strecke. Das Eingreifen der Marschalls war extrem schnell von statten gegangen. Die verunfallten Motorräder waren sehr schnell beiseite geräumt und damit gab es kein Grund einer roten Flagge."

Claude Dannis, Vertreter der FIM

"Ich möchte einfach bestätigen, was Paul, unser Rennleiter, gesagt hat. Es war nicht notwendig, das Rennen zu unterbrechen, denn es war alles beräumt, als die anderen Fahrer wieder an diese Stelle kamen."

"Natürlich ist heute ein sehr trauriger Tag für alle von uns. Stellvertretend für die gesamte FIM möchte ich mein tiefstes Beileid für die Familie Tomizawa, seine Freunde und sein Team zum Ausdruck bringen. Solche Dinge passieren leider manchmal, hoffen wir, dass es nicht so oft passiert. Aber, That's Racing."

Franco Uncini, Sicherheitsbeauftragter der Fahrer

"Was ich sagen kann, ist, dass ich der Familie und den Fahrern sehr nahe stehe. Aber für das, was passiert ist, gibt es keine Worte. Solche Zwischenfälle können aber leider immer wieder passieren. Mit unseren Techniken und Fortschritten ist es nicht möglich, solche Zwischenfälle zu verhindern. Wir werden aber alles mögliche daran setzen, dass die Folgen solcher Zwischenfälle in Zukunft eingedämmt werden können."

"Wir wissen, dass einige Firmen schon in diesem Bereich zu forschen begonnen haben. Sie untersuchen verschiedene Materialien und entwickeln daran."

Claudio Macchiagodena, Rennarzt

"In dem sehr sehr schlimmen Unfall heute waren drei Fahrer involviert. Zwei sind okay, der andere war Tomizawa. Wir wissen, das Rennsport gefährlich ist. Ich treffe die medizinische Entscheidung, die rote Flagge zu bringen ist nicht mein Job. Und wenn man den Fahrer von der Strecke wegbringen kann, dann muss nicht abgebrochen werden. Am Ende kam die rote Flagge nicht, weil wir sie nicht brauchten, denn wir konnten ihn wegbringen."

"Als er ins Medical Center kam, war seine Situation sehr kritisch. Wir versuchten, ihn zu reanimieren und versuchten dies mehrfach. Wir zogen es vor, ihn nach Riccione ins Krankenhaus zu bringen. Das ist sehr nahe und sie sind besser ausgerüstet. Wir nahmen den Krankenwagen, denn dort konnten wir weiter versuchen, ihn zu reanimieren. Im Helikopter wäre das nicht gegangen. Es sind zwei Ärzte mit in der Ambulanz mitgefahren. Als wir im Krankenhaus ankamen, haben wir noch zehn weitere Minuten lang versucht, ihn zu reanimieren."

"Wir wussten bis 2:20 nicht, wie die Situation mit Tomizawa ausgehen würde, da war das MotoGP-Rennen schon im Gange und wir mussten einfach weiter machen."

Javier Alonso, Vertreter der Dorna

"Heute haben wir eine exzellente Person verloren. Natürlich einen guten Fahrer, aber in erste Linie eine exzellente Person. Das tut uns sehr leid, auch für die Familie und das Team. Es ist schade, dass die Nachricht, dass Shoya verstorben ist, bereits die Runde machte, als wir es noch nicht offiziell bekannt gegeben hatten, denn wir wollten zuerst die Familie informieren. Als wir die Nachricht aus dem Medical Center und aus der Rennleitung erhielten, wollten wir zuerst die Eltern und Familie informieren."